Mittwoch, 18. Dezember 2019
Reich beschenkt
Gesundheit
Glück
Geduld
Gute Gaben
Schaffenskraft
Alles Gute
Bewußtes Genießen der vielen kleinen Glücksmomente
Freude an der Familie
Das, was Du Dir selbst wünschst
Hoffentlich gibt es Geschenke oder Du kaufst Dir selbst was
Zufriedenheit
Spaß
Elan
Energie
Inspiration
Ausdauer
Einfallsreichtum
Freiheit
Zeit
Frieden
Ruhe

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Donnerstag, 5. Februar 2015
Du hast die Haare schön...
36 Euro hat mich der Spass gekostet.
Waschen, Schneiden, Fönen.
Fairer Lohn für faire Arbeit, steht beim Frisör auf dem Schild.

Und was sagt meine bessere Hälfte dazu?
"Schatz, wolltest Du nicht heute zum Frisör gehen? Hast es ja wieder nicht geschafft!"

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Samstag, 22. September 2012
Deutsche Küche
Neulich in Berlin auf Dienstreise.

Mit den lieben Kollegen, die aus ganz Deutschland angereist sind, geht es abends nach der Schulung noch in die Kneipe. Also sind alle ziemlich hungrig, zumal wir für unsere Gesundheit eine halbe Stunde mit unseren Köfferchen durch Mitte gewandert waren und Einige seit Stunden (seit dem Morgen?) nichts mehr gegessen haben.

Ich habe ja beinahe Heimvorteil als alter Lebens-Abschnitts-Berliner und nichtmal 3 Stunden Zugfahrt aus dem ländlichen Vorpommern.

Wir sind zu 17t und schon die Getränkebestellung läßt auf sich warten.
Daher bestelle ich dann auch vorausschauend eine Vorspeise zu meinem Hauptgericht.
Mein Menü besteht also aus: Berliner Weisse rot, Pfifferlingssuppe und Sellerieschnitzel auf Bandnudeln (ganze Selleriescheibe paniert und gebraten - lecker!).

Die rote Weisse (Berliner Weisse mit Himbeersirup) ist leer, dann bestelle ich noch eine grüne Weisse (selbige mit Waldmeistersirup) hinterher. Wir unterhalten uns prächtig und ich merke kaum, wie die Zeit vergeht. Ab und an machen Tischnachbarn Kommentare über Hunger und schließlich schaue auch ich auf die Uhr - etwas verwundert, wie spät es schon ist. Und ja: ich habe Hunger!

Dann kommt nach anderthalb Stunden endlich das Süppchen, leider etwas salzig. Meine Tischnachbarin hat auch Suppe, alle anderen werden langsam unruhig, ungeduldig und beginnen blöde Sprüche zu machen.

Am Nebentisch bekommt ein Päärchen sein Essen, das deutlich nach uns kam. Die Stimmung wird immer ungemütlicher und der Hunger immer größer.
Schliesslich rennt jemand in die Küche und ... beschimpft den Koch.

Wenig später kommt der Koch und versucht die Wogen zu glätten.
Ich bewundere ihn. Er nimmt alle Schuld auf sich und verspricht, "durch Qualität" zu glänzen. Die Menge ist kaum zu bändigen. Er muss sich einiges anhören, was ich hier nicht unzensiert wiedergeben kann.
Die Kellnerin betont immerzu, sie wäre unschuldig und versucht weitere Getränke zu verkaufen.

Schliesslich essen alle und es kehrt vorübergehend Ruhe ein. Das Essen ist okay, auch wenn ich mich frage, was daran so lange dauern konnte. Ich denke, nun werden sie ja besänftigt sein. Ich bin es jedenfalls und freue mich schon auf mein Bett. Nun soll der Küchenchef uns auch noch einen Schnaps aufs Haus bringen, den er uns vorhin versprochen hatte.

Beim Bezahlen gibt es noch das nächste Drama: Es dauert endlos lange und die Kellnerin hat nicht genug Wechselgeld. Zahlen mit Karte geht nicht. Und das mit dieser Meute. Es wird verhandelt, ob nicht alle Getränke aufs Haus gehen könnten.

Langsam gerät das Ding zu einer Studie in Verhalten von Gruppen von Menschen.
Ich versuche mich am "Rand" der Gruppe zu halten, denn ich will keinen Stress haben und vor allem mir keinen Stress machen. Ich fand das Essen und die Bedienung okay und hatte mich ja auch gut unterhalten und für mich gut gesorgt im Rahmen der Möglichkeiten, indem ich mir vorsorglich eine Vorspeise bestellt hatte.
Mit der nörgelnden Menge will ich eigentlich nichts zu tun haben, da sie sich auch von mir nicht besänftigen läßt. Sie wollen sich anscheinend aufregen und sich selbst den Abend verderben und der Kellnerin und dem Koch auch.

Witzigerweise hatte ich wenige Tage vorher einen Fragebogen über Streß ausgefüllt und dabei ist rausgekommen, dass ich ganz gut stressresistent bin. Dieses Erlebnis scheint es mir zu bestätigen.

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Donnerstag, 18. November 2010
sweet charity
Die BBC veranstaltet alljährlich eine Charity für Kinder, die Hilfe brauchen.
http://www.bbc.co.uk/pudsey/
Maskottchen ist Pudsey der Bär.

Nachdem gerade erst der poppy appeal
http://www.poppy.org.uk/
durch das Land ging und alle gegen eine kleine Spende mit papiernen Mohnblumen durch die Gegend liefen und auch die NachrichtensprecherInnen alle bestens bestückt waren und ich mir auf dem Flughafen noch eine Zweit-Mohnblume besorgt hatte, um nicht so nackt auszusehen ...

Wie war doch gleich der Satzanfang?

Also weiter mit der nächsten Charity.
Diesmal unterstützt von einem Strictly CODAS only event, bei dem die strictly CODAS only trophy zu gewinnen war.
Was war zu tun? Es wurde Freiwillige gesucht, die freiwillig tanzen würden und alle anderen waren aufgefordert, für ihre Favouriten zu votieren (und dabei ein wenig Geld zu lassen).
Die Freiwilligen wurden mit professionellen TänzerInnen gepaart, wobei alle Personen, die öfter als dreimal bei den Donnerstags-Jive-Lessons mitgemacht haben, als Profi gelten. Jive ist ein moderner Partnertanz, der jeden Donnerstag Mittag anstelle Mittagessen von einer kleinen Gruppe Enthusiasten im Social Club getanzt wird.

Ich dachte, da gehste hin und berichtest hinterher in Deinem blog, was die Briten alles so treiben, um Kindern in Not zu helfen. ;-)

Einen Tag vorher wurden dann händeringend Freiwillige gesucht, damit der Event nicht abgesagt werden musste. Dazu gingen die Werber durch die ganze Abteilung und versuchten es mit individueller Ansprache. Was sichtlich erfolgreich war, denn unser Zimmer wurde zu 50% rekrutiert (wir hatten gerade Besuch) und insgesamt kamen 11 Freiwillige zusammen.
Darunter der Chef-Chef-Chef und der Chef-Chef-Chef-Chef, also einer von ganz, ganz oben. Nicht aus dem obersten Stockwerk, sondern aus der obersten Hierarchie.
Weiss garnicht, wo dessen Büro ist. Vermutlich aber schon oben.

Ja ich gehörte dann irgendwie auch zu den Freiwilligen. ;-) Dann wurden noch mindestens 5 e-mails verschickt, damit auch ausreichend Spenden zusammenkamen. In jeder weiteren e-mail wurden die Namen der Opfer mit größerer Schrift angekündigt. Dementsprechend hatten mich ungefähr 7 Leute heute vormittag darauf angesprochen, obwohl ich mich nur vom Zimmer bis zum Loo und zurück bewegt hatte. Irgendwann war ich dann doch ausreichend nervös, so dass ich mich auf nichts mehr konzentrieren konnte. Selbst das Schreiben von Doku und das Aufräumen von Schreibtisch und e-mail-Ordnern wollte nicht gelingen.
Als dann mein Gegenüber noch meinte, ich wäre so viel mehr "brave" als er, ging dann garnix mehr.

Was tut der Mensch in dieser Situation? Er googelt. Ich weiss garnichtmehr, WIE ich auf diese Seite kam. Jedenfalls fand ich einen sehr interessanten Artikel über "lazy project management". Eine der netten Thesen: Die fleissigen Leute rauswerfen und die Faulen einstellen, weil die Faulen alle langweiligen Jobs automatisieren.
Ja jetzt weiss ich es wieder, ich hatte nach Automatisierung von Jobs gesucht.
Genauer von Software-Jobs. Ich wollte dem Herrn Hudson noch ein wenig mehr langweiliges Zeugs aufbürden. Der Herr Hudson ist nämlich mein Automatisierungs-Tool.
Aber ich schweife vom Thema ab!

Endlich war es Zeit, zur goldfishbowl zu gehen (der Aufenthaltsraum mit dem Glasdach & -Wänden) und für alle Freiwilligen wurde es Zeit, ein Los zu ziehen. Die Herren zogen die professionellen Damen aus einem pinkfarbenen Behälter, die Damen zogen die professionellen Herren aus blauen Behältern. Natürlich nur Zettelchen mit den Namen drauf. Ich liebe gelegentlich Klischees, sofern ich sie durchschaue und sie niemand auf mich anwendet. Ich hatte nämlich erwartet, dass der pinkfarbene Topf für die Frauen und der blaue für die Männer gewesen wäre. So hätten wir das in Deutschland gemacht. Oder???

Dann bekamen die Freiwilligen noch Nummern auf den Rücken geklebt (Die ich dem Chef-Chef-Chef später beim Mittag wieder abriß, sonst wär der so in die nächste Sitzung gelaufen. Ausserdem erzählte ich ihm, was ich ergoogelt hatte und er meinte, da stecke ein wenig Wahrheit darin. Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab!) und dann ging es los.

Ein komplett professionelles Paar zeigte uns 3 Tanzsequenzen und wir übten sie erst ohne und dann mit Musik. Während der ganzen Zeit wurde weiter Geld eingesammelt.
Es war also völlig egal, wer für wen gevotet hat, denn niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, welches Paar am besten tanzen würde. Nach der Übungslektion gab es einen 40-Sekunden-Auftritt (durchhalten!) und dann nochmal 5 Minuten Zeit für votes.

Nachdem ich doch mittlerweile viele Bekannte hier habe, u.a. haben mich meine Yoga-Mitstreitenden angefeuert, bekam ich soviele Votes wie die andern auch. Irgendwie war es am Ende ziemlich gleich verteilt. Okay, das mögen auch Mitleidsbekundungen gewesen sein. Aber es kam ja auf die gute Sache an. Die Trophäe ging aber an die meistbekannte Person und NICHT an den chef-chef-chef oder den chef-chef-chef-chef.

Alle hatten viel Spass. Wir (Tanzenden) waren durchgeschwitzt. Es wurden 260 UKL oder GBP gespendet.

P.S.: hinterher sprachen mich mindestens 7 Personen an, obwohl ich mich nur bis zum Loo (00) und zurück bewegte.

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Mittwoch, 17. November 2010
weird stuff
weird := seltsam, eigenartig, sonderbar, bizarr, schräg, verschroben... Soviel und noch mehr meint dict.cc

Im New Scientist habe ich eine mir neue Definition gefunden:
WEIRD := Western, Educated, Industrialized, Rich, Democratic

Also WIR sind WEIRD people!

Was bedeutet das? Hier 2 nette Links zu dem Thema aus der Psychologie/Neurologie-Ecke:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1601785
http://neuroanthropology.net/2010/07/10/we-agree-its-weird-but-is-it-weird-enough/

WEIRD zu sein beeinflußt u.a.
unsere visuelle Wahrnehmung
unsere Fairness
unsere Kooperation
unser räumliches Vorstellungsvermögen
unser Kategorisieren und unsere Schlußfolgerungen
unsere Moral
unser Selbstkonzepte und verwandte Motivationen

Aber was waren wir (was war ich) früher? Früher, als es noch die DDR gab, und ich in ihr gelebt habe?

westlich
Das war damals der imperialistische Klassenfeind.
Heute muss resp. darf ich mich wohl schon als westlich bezeichnen.

gebildet
Klar, allseits gebildete sozialistische Persönlichkeit mit mat.-nat. Schwerpunkt.
Heute auch als MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) abgekürzt. Die Bildung hat sich dann doch eher noch um andere Aspekte erweitert.

industrialisiert
Das war die DDR wohl kaum. M/V ist es immer noch nicht wirklich. Darum bin ich ja erstmal in Oxfordshire.

Reich
Nach heutigem Verständnis waren wir in der DDR wohl alle arme Lurche.
Bin ich heute reich? "Als arm gelten ... nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diejenigen, denen monatlich weniger als die Hälfte des Durchschnitteinkommens des jeweiligen Landes zur Verfügung steht; die OECD setzt als Bezugsgröße 60 Prozent des Durchschnittseinkommens an" (hier gefunden: http://www.frauenrat.de/fileadmin/user_upload/infopool/aktionen_kampagnen/1_Begriff_Armut_.pdf)

Demokratisch
Von der Diktatur des Proletariats in die bürgerliche Demokratie gewechselt.

Also klares JA: Heute bin ich WEIRD.
Damals war ich !WE!I!R!D. (!=Verneinung)
Irgendwann muss ich mich also von einer
!WE!I!R!D in eine WEIRD Person verwandelt haben. Und damit muss sich auch mein Wertesystem (s.o.) verwandelt haben. Von ...ismus nach ...logie.

Ich finde das irgendwie
-
weird!

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Mittwoch, 7. Juli 2010
Die Zeit vergeht
Gestern dann die ultimativ letzte Chorprobe, die beinahe mit allgemeiner Meuterei geendet hätte. Ich übertreibe ein wenig. Aber es ist schon schwierig, die Einsätze hinzubekommen, wenn wir ohne Noten und Unterlagen singen und die Conductor bei "Melodies from heaven" in den Himmel sieht, anstatt mal irgendeinen Einsatz anzugeben.

Ich bin nicht die einzige Person, der das aufgefallen ist. Und dass der Events-Choir, der vorher schon eine Stunde Probe hatte, alle Lieder nochmal zwischen unseren Lieder singen musste, spricht auch für sich. Immerhin nehmen wir 10 Pfund Eintritt.

Tja, die Nerven liegen also relativ blank. Ich kenne immer noch nicht alle Lieder oder Texte. Werde mich jetzt wirklich mit youtube behelfen müssen oder ich spiele den Fisch beim Auftritt.

Wir wurden beauftragt, dafür zu sorgen, dass wir beim Auftritt nicht dehydriert sind. Dazu sollen wir 3 Tage vor dem Auftritt immer reichlich trinken. Ich hab dann heute mal mit einem Glas Rotwein begonnen. Das ist eh die beste Medizin gegen Nervosität. Ach nein, eigentlich beugt es Arterienverkalkung vor.

Außerdem habe ich schon einen Plan für Sonntag: Ausschlafen und nichts tun.

Damit es nicht so langweilig wird, folgen hier ein paar schöne Kirchturmuhrfotos aus den Cotswolds.
Kirchturmuhr

Als ich heute nach Hause kam, kam gleichzeitig mit mir ein Parcel Service an. Und das Paket war für unsere zuhause-Arbeiterin. Ich also reingestürmt und ihren Namen gerufen. Ich verstummte sofort, denn sie war gerade am Verhandeln eines richtig großen Geschäfts (big deal) und kam eine Stunde später völlig verschwitzt aus dem Zimmer.

Nur dumm, dass das der Dining-Room ist, der gleichzeitig Durchgangszimmer zu fast allen anderen Zimmern ist. Es war also quasi unmöglich, nicht zu stören. Na, von den Andern hab ich mir gleich anhören müssen, ich wäre wohl die lauteste Person hier in dieser WG. Ich antwortete: "I completely agree" und wir haben vorsichtig, nicht zu laut, gelacht.


Kirchturmuhr

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Sonntag, 20. Juni 2010
back to normal operation
Auf der Arbeit bin ich nun im wesentlichen zurück zu meiner gewohnten Geschwindigkeit. Chef hatte recht, nach einem halben Jahr werd ich doch erst richtig produktiv. Nun bin ich also produktiv für die Freunde.

Ich hab noch ne neue Pusteblume fotografiert.
Pusteblume
Ist sie nicht schön?

Das hier sind übrigens Morrisdancer.
Morrisdancer
Und da sage noch einer, in Abingdon ist nix los. Also wenn ich da auftauche, ist immer irgendwas auf dem Markt.

Die Schweinehundgeschichte muss ich wohl nochmal komplett neu aufrollen. Das war ja alles gut und schön, aber ich habe wohl wesentliche Dinge übersehen.

Die blogger.de Startseite Detektei findet 204 Ergebnisse für Schweinehund. Und was lese ich da? Innerer Schweinehund. Innerer! Innerer!!!

Google
Schweinehund:
Ungefähr 202.000 Ergebnisse (0,36 Sekunden)
Innerer Schweinehund:
Ungefähr 176.000 Ergebnisse (0,35 Sekunden)
äußerer schweinehund:
Ungefähr 8.350 Ergebnisse (0,38 Sekunden)

Wikipedia:
Schweinehund ist
* ein Begriff, der für Hunde steht, die in der Schweinejagd verwendet werden (Sauhund)
* ein deutsches Schimpfwort
o in der Verbindung „innerer Schweinehund“ ein charakterlicher Vorwurf

Mmh ja. Nicht dass Ihr jetzt denkt, bisschen www-gesurfe ist ein ernstzunehmende Informationsquelle. Aber dies hier ist ja auch kein ernstzunehmendes blog.

Kamelopedia:
Innerer Schweinehund
Der innere Schweinehund ist noch vor dem Faultier das wohl faulste Wesen des Planeten Erde. Seine Perspektive liegt nur im Sein, nicht im Tun! Innere Schweinehunde üben besonders auf den Menschen großen Einfluss aus. Verfettung bereitet dem inneren Schweinehund des Öfteren das Grab. In zunehmenden Maße wird auch Tod durch Bürokratie festgestellt.

Eine gewisse Seelenverwandtschaft von witchit zu Kamelopedia läßt sich nicht abstreiten. Ich sollte Kamelopedianer werden. Nein, keine Mischung aus Kamel und Indianer.

Tja, innen. Kein Wunder, dass ich ihn nicht finden kann. Kein Wunder, dass er immer schon da ist. Ich brauche wohl nun eine komplett neue Mindmap - Schweinehund 2.0

Für evtl. weitere spätabendliche Streitereien (argument) habe ich schonmal meine Ohrstöpsel-Kollektion vergrößert. Die alten gelben waren nach 10 Jahren doch langsam morsch (rotten). Wenn's mal wieder Ärger gibt, hab ich nun die Wahl zwischen orange, lindgrün und rosa.
Quieties
Gucksdu hier auf meinen Nachttisch

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Freitag, 18. Juni 2010
appraisal, audit, misunderstanding
Heute bin ich gefragt worden, meinen Kollegen zu beurteilen. Mir wurde erklärt, dass es einmal jährlich ein Gespräch mit allen Mitarbeitern gibt und dazu die unmittelbaren KollegInnen vorab gehört werden. Eine Art 360° peer review. Mmh, das machte mich dann doch etwas nervös und ich versuchte das so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

Wann trifft es mich?

Ebenfalls heute war eine Frau mit Block und Stift in der Kantine unterwegs und begutachtete beim Costa-Coffee Shop die Sauberkeit und Frische der Snacks. Die normalerweise superschnelle und supercoole Costa-Frau war richtig nervös und froh, als die Luft wieder rein war.

In unserer WG gibt es auch ein kleines Problem. Hier wohnen viele junge Leute und sie wollen Spass haben, sind gesellig, verstehen sich gut miteinander und manchmal ist es eben auch ein wenig laut. Nun haben wir einen sehr sensiblen und auch sehr introvertierten Physiker wohnen, den sie sowieso schon alle "auf dem Kieker" haben, weil er manchmal so in Gedanken ist, dass er nicht guten Tag sagt und die Leute nicht ansieht. Gestern gab es wohl richtig Streß, als er gebeten hatte gegen 22:30, sie mögen doch im Wohnzimmer die WII Konsole (Guitar Hero mit Drums) leiser stellen. Irgendwie haben sie das alle gemeinsam in den falschen Hals bekommen und der allgemeine Unmut gegen sein als autistisch empfundenes Verhalten hat sich wohl in f*ck Worten entladen. Ich habe davon nichts mitbekommen, denn ich lag selig mit Ohrstöpseln im Bett.

Mein Schweinehund ist in den Morgenstunden besonders aktiv. Ich konnte also managen, mich nach der Arbeit an ihm vorbei und in den Pool zu schummeln. Tut gut. Strengt an. Und jetzt bin ich mit dickem Pullover und Socken im Bett, um wieder warm zu werden. Im wärmeren Wintergarten ist Krisenstimmung und ich will mich dann doch nicht zu sehr reinhängen.

Ja die Schweinehundjagd. Immer ist er schon da. Das ist wie beim Wettlauf mit dem Hasen und dem Igel. Also wohl doch ein ganzes Rudel, die an allen möglichen und unmöglichen Stellen lauern und sagen: Ick bün all hier! (De Has un de Swinegel erschien zuerst auf platt) Moment mal. Swinegel ist doch Schweine-Igel! Entfernter Verwandter vom Schweinehund?

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Samstag, 24. April 2010
toddlercare
Wenn ich zu Fuß zum Institut und zurück spaziere, komme ich am "toddlercare" vorbei. toddler=Kleinkind care=Pflege. Das ist also der kindergarden vom Science Park.

Um 17:30 sind dort noch ganz viele Kinder UND ganz viele Erzieherinnen da. Bei schönem Wetter sind sie draußen, ich habe schon 5 Erzieherinnen und 10 Kinder gezählt.

Also nicht nur, dass das eine Ganztagsbetreuung ist, wo die Eltern auch abends kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn sie nicht sofort rübersprinten. Es ist auch noch ein exzellentes Erzieher-Kind-Verhältnis (ich meine die Anzahl der Erziehenden pro Kind bzw. umgekehrt). Dafür habe ich mir sagen lassen, dass der Preis für einen Platz auch beachtlich ist. Instituts-Angehörige bekommen allerdings Rabatt.

Wenn ich das gewußt hätte, dass sich hier Elternschaft und Arbeit so viel besser vereinbaren lassen als in Deutschland, wäre ich doch schon viel früher gekommen.

Mein Ex-Mitbewohner hat mir erzählt, dass wenn Jugendliche Unfug anstellen, die Polizei sie manchmal mit dem Polizeiauto mitnimmt und ihnen ein Gefängnis von innen zeigt zur Abschreckung. Neugierig wär ich ja schon und das mit dem Unfug krieg ich auch locker hin, aber wie mach ich den Tommys glaubhaft, ich wäre jugendlich?

In meiner WG ist ziemlich viel Bewegung drin. Hab schon 3 Parteien gehen sehen, die dann gleich wieder neu belegt werden. Jetzt sind schon 3 PhysikerInnen im Haus. Damit überträgt sich die Physik-Übermacht nun auch noch auf das Private! Glücklicherweise reden wir aber meist über mehr weltliche Dinge (Wetter, Backofen, Swimmingpool). Derzeit lacht die Sonne, es sind mittags über 20°C gewesen und wir geniessen einen faulen Samstag.

Alles was ich im Englischunterricht gelernt habe, kann ich wohl vergessen. Wenn ein Ort meist voll Touristen ist, dann ist er eben "touristy". Und wenn ich in 3 Sätzen versuche zu erklären, warum ich im Chor singe, kriege ich als Antwort "to socialize" und damit ist dann wohl alles kurz und knackig auf den Punkt gebracht. Deutsch ist eben doch auch ziemlich umständlich. Das heißt, die Engländer können mehr in der gleichen Zeit besprechen. Vom Schreiben mal ganz abgesehen. Dafür ist Deutsch meist präziser. Manchmal haben wir ja nur ein Wort, wenn andere Sprachen mehrere haben. Dann machen wir eben zusammengesetzte Wörter daraus.

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