Freitag, 20. März 2020
Chor von A bis Z
Agilität und Anstrengung
Beisammensein
Chor
Demut
Einigkeit
Freude und Freunde
Gemeinsam
Herzlich und herausfordernd
Inspirierend
Jauchzen und jubilieren
Klopfen und klatschen
Lachen und Lieder
Miteinander
Noten und Nähe
Ohrenschmaus
Proben
Qualität
Recken
Strecken und singen
Treffen und Team
Urseufzer üben
Vereint, auch virtuell
Wertvoll und wichtig
Zusammenhalt

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Montag, 28. März 2016
Zwischen stopp in Portugal/Lissabon
Wir haben viel Zeit unterwegs. Flüge zu unmöglichen Zeiten sind eben billiger.
Einschliesslich Wartezeiten.
Und wir sind gut 30 Sängerinnen und Sänger und 26 Orchester-Musizierende, dazu der Dirigent, ohne den nichts geht.
Gut die Hälfte der Musikalischen Brasilienbegeisterten sind Studierende mit Low Budget.

Also raus aus dem Flughafen, rein in den Bus und in die Sonne Lissabons.

Das könnte leicht ins Auge gehen:


Fliesen finden sich an vielen Gebäuden. Hier frieren sie nicht kaputt im Winter.

Wir werden sie in Brasilien wiedersehen und uns erinnern.

Überhaupt Winter! Wir fliegen in den brasilianischen Hochsommer und bekommen hier schon einen Vorgeschmack von Sonne und warmen Temperaturen. Abgeflogen waren wir bei Minusgraden, hier sind es 13 im Schatten, aber wer würde sich freiwillig im Schatten aufhalten, wenn die Sonne lacht? Hilft ausserdem auch gegen Jetlag. Eine Stunde Zeitverschiebung haben wir bereits hinter uns.
Nebst Start vor Mitternacht, um aus der vorpommerschen Provinz rechtzeitig zum ersten Abflug 6 Uhr am Flughafen zu sein.

Blick zur Burg

Die nehme ich mir in Detail für den Rückflug vor.
(Und es lohnt sich, nur der Fotoapparat hat leider vorübergehend den Dienst quittiert.)

Sinfonie in Gelb


O/ptische Täuschung, mein Lieblingsmuster hier an der Hauswand im eleganten Fliesendesign.

Gehen die Waben nach innen oder außen?

Sinfonie in Naturfarben


Auf dem Weg zur Burg (wenigstens die Zeit erkunden, die bis dorthin benötigt wird) wird es eng.
Die Wäsche hängt aus dem Fenster.

Die Gassen werden enger.


Dafür belohnt uns ein wunderschönes Panorama: blauer Himmel, 13 Grad im März


Brasilien, wir kommen!

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Mittwoch, 16. März 2016
Konzert in Blumenau/Brasilien
Oportunidade!

Professores e Alunos do Curso de Música
Concerto
coro e orquestra

Universidade de Greifswald
Teatro Carlos Gomes
Dia 09 de Março de 2016
Entrada Gratituda
Agendem-Se e Organizem-Se!
Maiores Informaçones com os Professores

Hier ein kleiner Mitschnitt mit Chorgesang.
https://www.youtube.com/watch?v=5akmc6teB2g

5 Konzerte in 48 Stunden wegen hohen Andrangs.
Wenn das kein neuer Rekord ist!

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Mittwoch, 2. März 2016
Reisefieber
Es ist mal wieder soweit.
Ich habe mir einen Chor geangelt, der in eine tolle Gegend fährt, in die ich mich allein nicht hintrauen würde.

Diesmal ist es: Brasilien.
Das ist also Südhalbkugel, Sommer, 4 Stunden Zeitverschiebung und:
Peace, Joy and Creation (so heißt unser Programm)

Und diesmal ist es nicht nur ein Chor, sondern auch noch ein (halbes) Symphonieorchester.

Gestern war das 1. Konzert mit *hüstel* kleineren Patzern.
Weitere 6 Konzerte, ein Workshop und ein musikalischer Gottesdienst erwarten uns noch in Brasilien.
Sääle (was für ein schönes Wort in der Mehrzahl!) mit Platz für 50 bis 1000 Personen.
Hostels und Gastfamilien.
Rio de Janeiro, Florianapolis, Blumenau und Pommerode, Porto Alegre.

Alles ist gepackt, ich übe noch schnell die Hüstel-Stellen und dann geht es los!

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Sonntag, 14. Juni 2015
Nicht mal genug Ortsnamen?
Chorwochenende in Grünow in der Mecklenburger Seenplatte.
Aber Vorsicht! Es gibt noch ein Grünow in der Uckermark.
Was macht die kluge Frau?
Sie tippt statt "Grünow" den Nachbarort "Dolgen" in das Navi ein.
Sie ist schon spät dran und sie ist die Chorleiterin.
Sie hatte einen anstrengenden Tag und sitzt nun mit ihren zwei Teenager-Kindern im Auto.
Auf der Straße ist unterwegs auch noch Vollsperrung und sie nimmt die ausgeschilderte Umleitung über Strasburg.
Sie ist noch später dran. Sie wird immer nervöser.
Die zwei Teenager fangen an zu maulen.
Der ganze Chor wird auf sie warten müssen.
Dabei wollten sie heute noch proben.
Endlich erreicht sie Dolgen. Aber irgendetwas stimmt hier nicht.
Sie erkennt Dolgen nicht wieder. Alles sieht so anders aus.
Sie steigt aus und raucht eine Zigarette.
Sie blickt auf ihr Navi.
Sie ist nicht in Dolgen in der Mecklenburger Seenplatte gelandet, sondern in Dolgen in der Uckermark!
Und es ist eine knappe Stunde Fahrt zu dem richtigen Dolgen über Huckelpiste.
Von dort aus noch ein paar Kilometer zu dem richtigen Grünow.
Mit reichlich 90 Minuten Verspätung erreicht die Chorleiterin schliesslich den Chor.
Jetzt braucht sie erstmal eine Zigarette, die bringt die Emotionen runter.
Die Probe fällt dann für heute ins Wasser.

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Freitag, 17. Oktober 2014
nicht ins Wasser gefallen
Hier ein Bild von meinem Chor in der Therme Bad Radkersburg, gefunden bei
meinbezirk.at

Es passt zu meinem Beitrag über unsere Chor-Österreich-Tournee

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Dienstag, 7. Mai 2013
verpasst
Und das hier hab ich verpasst:

Der Oxford Gospel Choir feierte mit beim
30 Jahre London Community Gospel Choir Festival.
http://lcgc.org.uk/30-goals-for-30-years/30-choir-festival/

Ach hätte ich das nur rechtzeitig gewusst, ich wäre dort hingefahren und hätte ein tolles langes Wochenende mit Gesang und tollen Erinnerungen zelebrieren können.

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Freitag, 27. Januar 2012
Es gospelt wieder!
Wochen- ach monatelang habe ich keine Idee für mein Blog, und plötzlich muss alles noch raus.

Die gute Nachricht: Es gospelt wieder. Gerade rechtzeitig zur Beginn der Saison habe ich nach reichlichem Überlegen und Tests den Chor gewechselt.

2 Monate fuhr ich sangestechnisch 2gleisig, was mir 9 (!) Weihnachtskonzerte einbrachte. Davon 7 mit meinem nunmehr Ex-Chor und noch 2 mit meinem neuen Chor.

Die 7 Konzerte waren der Gnadenstoß, denn mir wurde klar, dass ich keinen Hochleistungschor als Hobby gebrauchen kann, wenn ich schon einen Hochleistungs-Job habe. Weihnachtssingen soll Spass machen und nicht Stress.

Jetzt gospele ich also wieder und unsere Chefin sagt immer: Das wird schon!
Manchmal lobt sie uns sogar! Nie (nie!) sagt sie, wir hätten als Chor schliesslich einen Ruf zu verlieren. Und ich habe auch noch keine Sonderprobe gehabt.

Dafür singen wir dann ihre Kompositionen, die sie alle handschriftlich zu Papier gebracht hat. Ich lerne weitere Wörter aus der Bibel kennen, denn unsere Chefin ist Pastorin und vertont daher englische Bibeltexte.

Mein erster Auftritt mit dem neuen Chor war in einer klitzekleinen Kirche am Ende der Welt in Vorpommern. Der zweite war auf dem Weihnachtsmarkt.
Dabei habe ich viel gelernt. Hier die Story dazu:

Wir konkurrierten mit Glühweinbuden und es regnete, so dass die Boxen unter Mülltüten versteckt waren. Es soll ein fürchterlicher Klang gewesen sein, aber wir hatten Fans, die auch nach Schliessen der Buden zuhörten.

Von den Fans gab es grob vereinfacht zwei Sorten: Die eine Sorte sang hinterher noch "oh happy day" (was wir garnicht im Repertour haben, also echte Gospel-Lover).

Die andere Sorte "sang" während unseres Auftritts: "Ausziehn!". (Hatte ich schon erwähnt, dass auf einem Vorpommerschen Weihnachtsmarkt die wichtigste Attraktion die Glühweinstände sind? Viel mehr ist eh nicht los, von Autoscooter mal abgesehen. Und es ist eine Tradition, sich als echter Vorpommer mindestens einmal jährlich auf dem Weihnachtsmarkt so richtig mit Glühwein zu besaufen. Hatte ich schon erwähnt, dass in meinem neuen Chor ganz viele hübsche junge Frauen mitsingen?)

Unsere Chorchefin, nicht auf den Mund gefallen, konterte: "Das macht Ihr mal schön selbst!" Den merk ich mir.

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Montag, 28. März 2011
Retrospektive: Chorfest
Hier eines meiner schönsten Erlebnisse aus dem Jahr 2008.

Chorfest Bremen

Dieses Jahr habe ich zu meinem persönlichen Jahr der Musik ernannt. Daher habe ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllt und bin nach über 20 Jahren Singe-Abstinenz wieder in einen Chor eingetreten.

Ich habe mir fest vorgenommen, dieses Jahr auszuhalten und alles mitzumachen, was der Chor so bietet. Kaum war ich dabei, redeten alle nur über die geplante Teilnahme am Internationalen Chorwettbewerb im Mai 2008 in Bremen. Er dauerte 4 Tage und eine Teilnahme bedeutete für mich, mindestens 2 Urlaubstage zu opfern. Erst wollte ich nicht so recht, aber dann fiel mir wieder ein, dass ich ja “alles” mitmachen wollte dieses Jahr. Also reichte ich einen Urlaubsantrag ein für den 22. bis 25.5.08.

Unser Chor trat in der Kategorie “Moderne B” auf. Da hieß es erst einmal neue Lieder üben, üben, üben. Das jährliche Chorwochenende im April wurde zum Vorbereitungs-Crashkurs verwendet. Von da an wurde immer heftiger geübt und gefeilt. Sogar Stimmtraining bekamen wir. Das war sehr interessant und lehrreich. Schon mit der Beachtung weniger Tipps ließ sich eine große Wirkung erzielen. Gut zu wissen!

Endlich ging es los nach Bremen. Mit Fahrgemeinschaften fuhren wir los. In Hamburg trafen wir uns alle wieder, denn dort steckten wir gemeinschaftlich im Stau. Die letzten Lieder wurden den Neulingen noch unterwegs eingeübt. Nach dem Wettbewerb erwartete uns noch soziales Singen in einem Altersheim und die Zeit, das Repertoire zu üben, war knapp, denn das Wettbewerbsprogramm hatte Vorrang.

Da in Bremen bereits ½ Jahr vor dem Wettbewerb die Jugendherberge ausgebucht war und wir viele Studierende im Chor haben, wohnten wir günstig im Etap Hotel. Das war für mich auch ein interessantes Erlebnis, ein Etap Hotel fühlt sich etwa wie ein Wohnwagen an. Nur unser Chorleiter musste als Mitglied des veranstaltenden Chorrates und mit vielen wichtigen Funktionen während des Chorfestes betraut im Hilton/Arabella Sheraton wohnen, vermutlich der Unbestechlichkeit wegen.

Als Chormitglieder bekamen wir alle Schilder mit roten Bändern um den Hals, die uns Zutritt in sämtliche Spielstätten und zu allen Chorzeiten erlaubten. Es gab aber bis zu 4 Spielstätten zeitgleich, daher fanden wir uns in kleinen Grüppchen zusammen, um die anderen Chöre zu genießen.

Am Tag des Auftritts übten wir in der berühmten Böttchergasse am Brunnen der faulen Mädchen. Als wir “Die Brünnlein die da fließen” sangen, begann das Wasser aus dem Brunnen zu fließen. Es war gerade 10 Uhr geworden.

Unser Auftritt fand in der “Glocke” statt, Bremens berühmter Konzerthalle. Dort war eine unglaublich schöne Akustik. Während des Auftritts konnte ich endlich den Klang des gesamten Chores hören, es war wunderbar! Dadurch wuchsen wir im Singen alle ein Stückchen über uns hinaus und unser Chorleiter sah ganz glücklich aus und lobte uns nach dem Auftritt ungewohnt heftig. Der Publikumsbeifall tat sein Übriges, uns ganz glücklich sein zu lassen.

Nach unserem Auftritt hatten wir Zeit, anderen Wettbewerbsbeiträgen zuzuhören. Es gab Jazz/Pop, Weltmusik, Romantik, Musical, ... in Kirchen, Rathaus und Konzertsälen. Wir verteilten uns auf die Auftrittsorte und hörten wunderschöne Chormusik, bis wir nicht mehr konnten.

Ja, so war es. Irgendwann brauchten wir eine Pause und genossen diese in den Cafes der Bremer Innenstadt. Auch ein Besuch der Bremer Stadtmusikanten durfte nicht fehlen, denn das Berühren der Eselspfoten erfüllt einen Herzenswunsch. Das klappt aber nur, wenn der Wunsch nicht laut ausgesprochen wird. Ich kann sagen: es wirkt! Aber mehr verrate ich nicht.

Am Abend dann die große Preisverleihung. Wegen des Andrangs wurde sie auf die Open Air Bühne am Markt beim Bremer Roland verlegt. Einige Chöre räumten richtig ab und gewannen Preise gleich in mehreren Kategorien sowie Sonderpreise. Unser Chor war leider nicht unter den ersten 3 Plätzen. Wie wir später erfuhren, waren wir ganz knapp mit 0,3 Punkten hinter dem Drittplatzierten unserer Kategorie. Aber dabei sein war alles!

Mit der letzten Straßenbahn fuhren wir zurück in unser Quartier. Die Akustik in einer Straßenbahn ist übrigens super! Nicht ganz so gut wie in der “Glocke”.

200 Chöre in ganz Bremen. 4000 Chorsängerinnen und Sänger. Die meisten aus Deutschland, aber auch aus dem Ausland, z.B. ein Chor aus Namibia, der richtig gute Stimmung machte. Chöre und Musik allüberall. Auf den Straßen, in den Nischen, wir sangen unser Lied Rotdorn unter einem Rotdorn, wir sangen im Schnoorviertel, in dem es viele kleine niedliche Häuschen gibt, wir sangen auf dem Markt. Und nicht nur wir. Überall tönten die Lieder. Überall liefen Menschen mit den gleichen roten Bändern um den Hals, die sie als Chöre identifizierten.

Natürlich fachsimpelten wir. Und andere Chöre sagten uns, wie schön wir gesungen hatten. Bremen zeigte sich von seiner schönsten Seite mit strahlendem Sonnenschein.

Am Sonntag entführten wir dann noch die Bewohner der Heimstiftung Hemelingen in die Welt der Musik und anschließend brausten wir zurück gen Heimat.

Eine Woche später bei der nächsten Chorprobe fragte unser Chorleiter: “Wie geht es Euch?” Unsere Antwort: “Wir haben Entzugserscheinungen!”

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