Spruch der Woche
Diesmal Zitate aus:

"Die bessere Hälfte: Worauf wir uns mitten im Leben freuen können" von Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch

Eigentlich ist das ganze Leben Improvisation, denn die wenigsten von uns haben schon mal gelebt.

Das Gehirn ist von Haus aus faul und nicht abenteuerlustig.
Deshalb sollten wir auch Beziehungen pflegen, die uns aus der Komfortzone ziehen, und runter vom Sofa.

Im Englischen gibt es nur ein Wort für Gegenwart und Geschenk: "Present".
Ein gegenwärtiger Moment in Liebe ist das eigentliche Geschenk.
Es ist ein so großes Geschenk, dass sich viele garnicht trauen, das Geschenk auszupacken,
das Leben anzupacken. Wir leben so, als würden wir ewig leben. Und wir sterben so, als hätten wir niemals richtig gelebt.

Sind Glück und Zufriedenheit das Gleiche?
Kann man zufrieden sein, ohne glücklich zu sein?
Was macht uns glücklich und was zufrieden?

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wartet.nicht.mehr, Montag, 23. Dezember 2019, 05:57
Guten Morgen,

ZITAT: "denn die wenigsten von uns haben schon mal gelebt."
Da gäbe es jetzt Leute die Dir, aufgrund ihres Glaubens, widersprechen würden. 😉

ZITAT: "Deshalb sollten wir auch Beziehungen pflegen, die uns aus der Komfortzone ziehen …."
"Das Ding" mit den Herausforderungen durch unsere Mitmenschen. Je mehr einen das Gegenüber, alleine durch seine Andersartigkeit, aus der Komfortzone zieht, umso mehr lernt man sich selber kennen, so meine Erfahrung. Danei wächst das Vertrauen in das eigene Sozialverhalten. Und die "Schmerzgrenze" im Umgang mit unbequemen Begegnungen wird entschieden höher.

Summa summarum wachsen unsere Fähigkeiten und unser Selbstvertrauen, "trainieren" wir uns in weniger komfortablen Situationen und Begegnungen. Das ist gut für einen sicheren Stand im Leben.

ZITAT: "…und runter vom Sofa." Hierzu fällt mir der Satz:
"Man muss das Leben lieben, um es zu leben, und das Leben leben, um es zu lieben." von Thornton Wilder ein.
Iss schon was dran, würde ich sagen. Wenn man sich vom Sofa bewegt hat man die Möglichkeit, das Interessante umd die Schönheit unserer Welt kennenzulernen.

Das Ding" mit dem Glück. Ich denke, man muss auch unglückliche Zeiten erlebt haben. Der Vergleich ist die Voraussetzung dafür, glückliche Zeiten schätzen zu können.
Das ist ein wichtiger Grund, weshalb ich die Reintegration Alter, Behinderter und Kranker in unsere Gesellschaft für unheimlich wichtig halte. Es gibt Menschen, die ihr Leben unter (oder gerade wegen?) schweren Bedingungen bewusst leben. Wir können von ihren Einstellungen lernen und, alleine durch dem Vergleich unserer Lebenssituationen, das Glück unserer Möglichkeiten begreifen.

ZITAT: "Es ist ein so großes Geschenk, dass sich viele garnicht trauen, das Geschenk auszupacken,"
Ich vermute, das hat etwas mit der sog. German Angst zu tun. Menschen anderer Länder gehen beherzter an die Dinge heran, sie kennen unsere Zögerlichkeit nicht, so mein Eindruck.
Wikipedia schreibt zu dem Begriff GA: "Der Begriff Angst (…), bezeichnet (…) eine unbegründete diffuse Furcht, oder ein nur ostentativ vorgetragenes „Leiden an der Welt".
Meine Aussage zur Zögerlichkeit bezog sich auf den ersten Teil des Satzes. Aber auch den zweiten finde ich, in Bezug auf unser Thema Glück, sehr interessant.
Im Vergleich mit anderen Kulturen attestiere ich uns ganz eindeutig eine Grundhaltung der "Miesepeterei", die sich in allen Lebensbereichen bemerkbar macht.

Zufriedenheit ist nicht das gleiche wie Glück, wenn Du mich fragst. Dazu schreibe ich Dir später noch einmal.

Herzlichen Gruß
wartet.nicht.mehr


P.S. Tiere sind sehr mutig und leben absolut im Moment, fällt mir gerade noch ein.