Samstag, 7. Dezember 2019
Warten auf die Seele
Der Mond scheint auf mein Bett.
Und meine Seele schlafwandelt komplett.
Das finde ich garnicht nett.

Ich bin sowas von hundemüde, ach!
Ich bin völlig schlaftrunken und schwach,
nur meine Seele, die ist hellwach.

Meine Seele nimmt sich heute Nacht frei.
Ausgelassen spielt sie im Mondlicht und trällert ein Lied dabei.
Dass ich wegen ihr jetzt nicht schlafen kann, ist ihr vollkommen einerlei.

Sie tanzt und singt.
Sie hüpft und springt,
wie ein kleines Kind.

Sie jauchzt und juchzt und jubiliert immer noch mehr.
Sie gurrt wie ein Täubchen und gluckst wie ein Baby, so sehr.
Sie schnurrt wie eine Katze und brummt wie ein Bär.

Sie singt über ihre Gefühle ganz ungeniert die Wahrheit,
Sie singt von meiner Liebesfreud und meinem Liebesleid.
Von Frieden, Freude, Freundschaft und Zweisamkeit.

Sie singt über meine Gefühle, so ganz offensichtlich.
Das ist mir einfach nur unglaublich peinlich.
Fast hättest Du sie gehört, das wäre wirklich schrecklich!

Meine Seele genießt offenbar ihre kleine Flucht.
Ich lasse ihr sonst wohl viel zu wenig Luft.
Ich kann sie nicht fangen. Ich muss warten, bis sie nach mir sucht.

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