Mittwoch, 24. Februar 2010
Natur
Wenn ich Zeit habe, gehe ich spazieren. Meist ist es eher wandern. Während in Deutschland fast überall noch Schnee liegt, ist es hier wärmer und ziemlich feucht. Meine neuen Wanderschuhe sind da gerade richtig.
Oxford und Abingdon und Culham liegen an der Themse. Und dieser Wanderweg führt von Culham dorthin:
ein Wanderweg

Nun musste ich doch testen, was die neue Digitalkamera so alles kann.
Die Themse im Gegenlicht der nachmittäglichen Sonne:
Themse im Zwielicht

Blick ans andere Ufer, weil es grad so schön war:
Themse

Und hier noch das Abendrot der Wolken auf dem Rückweg:
Themse

Wen stört es nach so einem Spaziergang noch, dass das neue Framework sich sperrig zeigt, die Programme einfach nicht compilieren wollen und ich nicht weiss, wo ich anfangen soll? Die Kollegen bedauern mich, denn sie kennen diese Probleme.

Das Naturerlebnis gibt mir Ruhe und Frieden, ich vergesse die Arbeit, entspanne mich, und am nächsten Tag geht es wieder ein kleines Stück voran. Und manchmal auch ein großes.

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Denglisch
Mein Englisch wird besser. Vor allem das passive Englisch, also das Verstehen. Ich kriege öfter mit, worum es geht und kann auch schonmal parieren. Dabei passieren zuweilen seltsame Dinge. Ich suche nach "ähnlichen" Worten. Das ist dann manchmal ähnlich in der Bedeutung, manchmal aber auch ähnlich in der Aussprache. Oder 2 Begriffe, die irgendwie in meinem Kopf miteinander verbunden sind und für Andere vermutlich garkeine Ähnlichkeit haben.
Manchmal merke ich es und kann es dann noch korrigieren.

Und meine Aussprache muss immer noch schlimm sein.
Aus "surprise" wird dann "price" ...
Na mit Händen und Füßen und ständig der falschen Zeitform komme ich schon durch.
Leute, die langsam und deutlich sprechen, verstehe ich schon sehr gut.
Leute, die schnell sprechen, eher weniger. Dabei tendiere ich selbst eher zu den Schnellsprechern. Das bedeutet, dass ich bis zum Ende des Jahres vielleicht ein schnelles Englisch mit beissendem Akzent entwickeln werde, das dann keiner versteht.

Manche Worte haben die Engländer auch aus Deutschland geklaut.
zB Kompost. Aber das bedeutet dann natürlich wieder ein bißchen etwas anderes, nämlich auch Kompost-Erde.

Es gibt überhaupt viel zu viele mehrdeutige Wörter, so zB Pilz. Mushroom, wenn er eßbar ist. Fungus, wenn es um den schimmligen Vertreter geht. Oder vielleicht doch mould? Dry rot? Dieses Vokabular ist überlebenswichtig im Umgang mit Vermietern, die hier Landlord heissen.
Das Wort Landlord gefällt mir. Ich kann mir etwas darunter vorstellen. Und es ist ein zusammengesetztes Substantiv, vielleicht ist es mir deswegen so sympathisch. Es ist geradezu anheimelnd.

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Mittwoch, 17. Februar 2010
(Wo-)men @ work
Wenn Männer arbeiten, wird es gefährlich,
beweist dieses Fotos. Die Kollegen waren not amused.
men at work
Danger - Men at work
Gefahr - Männer beim Arbeiten

Na? Das hättet Ihr nicht gedacht, dass ich so einen gefährlichen Job habe? Nächsten Monat mache ich noch einen 4 stündigen "manual handling" Kurs für den Ernstfall, dass ich mal einen Computer tragen muss. Sicherheit muss sein.

Nachdem mein erster Job so gut läuft, habe ich nun den 2. bekommen. Die 2. Programmiersprache. Das 2. Framework. Wenigstens ist es keine komplett unbekannte Programmiersprache. Dokumentation ist auch vorhanden, wenn sie auch an verschiedenen Stellen steht und eher zu ausführlich ist. Oder ich bin einfach nichts Gutes gewohnt.

Mein Englisch wird besser. Am vorletzten Wochenende war ich mit ein paar Leuten wandern. Sie konnten anhand meines Akzentes nicht sofort erraten, dass ich deutsch bin. Und: Sie haben mir Komplimente gemacht, dass ich sehr gut englisch spreche.

Das Wandern war auch sehr schön. Ich konnte meine neuerworbenen Wanderschuhe gleich einweihen. Der Lehm klebt immer noch fest. Im Wanderführer steht: Klettern Sie über diesen Zaun und dann laufen Sie quer über das Feld. Und das haben wir dann auch gemacht.

Ich habe auch wieder "meine" Fasane gesehen, dazu noch Rebhühner. Der Hase hält sich hartnäckig versteckt.

Bald habe ich mein erstes Konzert mit dem Gospel Choir. Wir singen in einer Kirche. Sing for Hope, also Charity. Ausser unserem Chor singen auch noch andere Chöre und ebenso Solisten. Da wir die neuen Lieder noch nicht gut genug können, singen wir also alte Lieder. Die alten Lieder kenne ich natürlich noch garnicht. Aber dadurch lerne ich alte und neue Lieder dazu. Es macht viel Spass, ist ein schöner Ausgleich und bietet Anschluss an das soziale Leben hier.

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Deutschland, ein Wintermärchen
Ich muss einfach ein paar Fotos von zuhause anbringen.
Wintermaer
50cm Schnee überall.
Verschneite Einfahrten.
Schienenersatzverkehr.
Neuer Schneerekord seit dem Winter 1978
Der wahrscheinlich längste Eiszapfen der Welt
Wer hat den längsten?

Ich war also zuhause, mal wieder, die Familie besuchen. Obwohl ich diesmal viel mehr Zeit dort verbrachte, kam es mir viel kürzer vor. Und ich muss nun dringend den nächsten Flug buchen, um mich gut zu fühlen. Dann kommt meine bessere Hälfte mit mir und verbringt eine Woche hier in England.

Nette Post der First Data International erwartete mich. Weil ich plötzlich meine Kreditkarte benutze, hatten sie sie erstmal deaktiviert, weil das Benutzungsmuster für mich völlig untypisch ist und auf einen Kreditkartenbetrug hinweist. Natürlich war First Data international nicht am Wochenende erreichbar und sie haben auch nur eine (genau eine) deutsche Telefonnummer. und keinen email-Kontakt. Beim ersten Anruf war ich dann auch prompt in der Warteschleife, aber beim 2. Mal 2 Stunden später ging alles ganz schnell und jetzt kann ich nach Herzenslust mit dem Plastikgeld um mich werfen, bis nix mehr da ist.

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