Montag, 28. März 2016
Der gespannte Bogen
...gelesen und für gut befunden...

Es heißt, dass der alte Apostel Johannes gern mit seinem zahmen Rebhuhn spielte. Nun kam eines Tages ein Jäger zu ihm. Verwundert sah er, dass ein so angesehener Mann wie Johannes einfach spielte. Konnte der Apostel seine Zeit nicht mit viel Wichtigerem als mit einem Rebhuhn verbringen? So fragte er Johannes: "Warum vertust du deine Zeit mit Spielen? Warum wendest du deine Aufmerksamkeit einem nutzlosen Tier zu?" Verwundert blickte Johannes auf. Er konnte gar nicht verstehen, warum er nicht mit dem Rebhuhn spielen sollte. Und so sprach er: "Weshalb ist der Bogen in deiner Hand nicht gespannt?" Der Jäger antwortete: "Das darf nicht sein. Ein Bogen verliert seine Spannkraft, wenn er immer gespannt wäre. Er hätte dann, wenn ich einen Pfeil abschießen wollte, keine Kraft mehr. Und so würde ich natürlich das anvisierte Ziel nicht treffen können." Johannes sagte daraufhin: "Siehst du, so wie du deinen Bogen immer wieder entspannst, so müssen wir alle uns immer wieder entspannen und erholen. Wenn ich mich nicht entspannen würde, indem ich z.B. einfach ein wenig mit diesem - scheinbar so nutzlosen - Tier spiele, dann hätte ich bald keine Kraft mehr, all das zu tun, was notwendig ist. Nur so kann ich meine Ziele erreichen und das tun, was wirklich wichtig ist."

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Montag, 31. August 2015
Sprücheklopfer
Nicht die Dinge an sich beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge. (Epiktet)

Unwahre Gedanken schmerzen. Realität ist gut. (Byron Katie)

In dem Augenblick, in dem wir uns unseren Gefühlen hingeben, verändert sich die Welt.
Es gibt keinen Winter, es gibt keine Nacht.
Jede Tragödie, jeder Überdruss löst sich auf, auch jede Pflicht. (Ralf Waldo Emerson)

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Dienstag, 4. August 2015
Geschafft
NLP practitioner mit DVNLP Siegel.

Es gibt einen schriftlichen Prüfungsteil mit 11 Fragen und einen coaching-Teil mit einem NLP Format, das aus 3 Wunschformaten ausgelost wurde.

Mein Prüfungsformat war
"Vier Landkarten, ein Gebiet"

Man nehme eine Situation mit zwei Beteiligten, die nicht so optimal verlaufen ist.
Es werden vier Bodenanker (Kärtchen auf den Boden) gelegt:
Ich
Mein Gegenüber (gegenüber)
Die neutrale Person, die beiden freundlich zugewandt ist (in gleichem Abstand zu beiden)
Die Meta-Position (Engel, Gott, Astronaut o.ä.) (weit weg, gern auch auf einem Stuhl)

Die Klientin geht auf die Ich-Position.
Sie spürt sich in die Situation ein.
Was siehst, hörst, fühlst, riechst, schmeckst Du?
Meine Klientin braucht das erste Taschentuch.
Wenn alles gesagt ist, tritt sie aus der Position heraus.

Ich mache einen "Separator": Wann hat Dein Kind Geburtstag?
Die Frage bringt sie zurück ins Hier und Jetzt.

Die Klientin geht auf die Gegenüber-Position. (hier: Mutter)
Sie spürt sich in die andere Person in dieser Situation ein.
Sie sieht, hört, fühlt, riecht, schmeckt, als sei sie ihr Gegenüber.
Sie spürt die Position, ist "assoziiert" darin.
Meine Klientin "ist" in diesem Moment die Mutter.
Wenn von der Mitter alles gesagt ist, tritt sie aus der Position heraus.

Wieder ein Separator. Wann hat Dein Mann Geburtstag?
Nicht zu vergessen, halte ich die ganze Zeit Kontakt zu ihr.
Ich pace. Ich wiederhole Teile dessen, was sie gesagt hat, frage nach, halte Blickkontakt, halte meinen Körper in ähnlicher Position und Körpersprache wie sie.
Die Körpersprache kommt bei mir von ganz allein. Ich habe alle meine Sinne der Klientin zugewandt.

Die Klientin geht auf die Position der neutralen Person, die beide kennt. (hier: Tante/Schwester)
Sie spürt sich in die neutrale Person ein. Fiktiv beobachtet sie das Gespräch.
Sie sieht, hört, fühlt, riecht, schmeckt, als sei sie ihr Gegenüber.
Sie spürt die neutrale Position, ist "assoziiert" darin. Sie "ist" in diesem Moment die Tante/Schwester.
Sie gibt beiden Personen ihre Meinung zu der Situation kund. Ihre eigenen Assoziationen, Gefühle etc.
Wenn alles gesagt ist, tritt sie aus der Position heraus.

Wieder ein Separator. Wann habt Ihr Hochzeitstag?
Taschentücher!!!!!!!

Die Klientin stellt sich auf den Stuhl. (hier: Sie ist ein Engel)
"Also stellt euch nicht so an und umarmt Euch!" sagt der Engel spontan.

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Sonntag, 19. Juli 2015
Meine Mentor_innen
NLP lässt mal wieder grüßen ...

Hier sind sie, meine Mentorinnen und Mentoren.

Wir haben sie identifiziert, benannt und gefeiert.
Und das sagen sie zu mir:

D: Dir gelingt einfach alles!
G: Sie können auch im Beruf menschlich sein.
H: Ich liebe Dich!
Z: Nobody is perfect. Du musst nicht perfekt sein.
H: Ich bin immer für Dich da, wenn Du mich brauchst. Ich finde es toll, dass Du das machst.
O: Entwickle Dich immer weiter!
D: Du kannst Dich immer wieder neu erfinden. Hab nur Mut!
V: Ich glaube an Dich.
J: Sie sind stark und meistern alle Krisen.
R: ... studieren coole Menschen.
B: Auch unter suboptimalen Bedingungen lassen sich Höchstleistungen erzielen.

Alle diese Menschen haben mich stark beeinflusst und meinem Leben eine weitreichende Bedeutung und Richtung gegeben.
Es sind Freunde, Familie, Kollegen, Lehrer, Bekannte.

Eine schöne Übung, um meine Ressourcen zu aktivieren.

Danach konnte ich Bäume ausreißen.

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Mittwoch, 15. Juli 2015
Sprücheklopfer
Wenn irgendein Mensch ewas tun kannst, kannst Du es auch (Richard Bandler)

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Dienstag, 14. Juli 2015
Wie schreibt man ...
Eine Sommergeschichte.

Ich bin mit den Pelztieren unterwegs zu meinem Abendspaziergang.
Auf einer Mauer sitzen zwei Mädchen, die das schöne Wetter genießen und dabei fleißig Tagebuch schreiben.
Als ich vorbeikomme, grüßen sie freundlich und fragen dann:
"Wissen Sie, wie man "Scheiße" schreibt?"

Es sind zwei Kinder am Beginn der Pubertät. Mein Kopf formt Sätze mit dem Sch-Wort.
Ich fühle mich sch...
Es war ein sch... Tag
Der ... ist so sch...
Sch... Hausaufgaben.

Ich kann mir ein breites Grinsen nicht verkneifen und buchstabiere es ihnen.
Als ich weitergehe, rufen sie mir hinterher: Wir meinen Hundescheiße.

Mein Kopf formt jetzt keine Sätze, sondern Bilder mit Kinderfüßen in Hundesch...

Kann bitte mal jemand den sch... Auto-Vervollständigen-Modus abschalten???

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Freitag, 10. Juli 2015
Sprücheklopfer
Es gibt nichts, was an sich gut oder schlecht wäre. Erst das Denken macht es dazu (Shakespeare)

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Mittwoch, 8. Juli 2015
Sprücheklopfer
In der Theorie ist die Praxis so einfach.

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Sonntag, 14. Juni 2015
Alles in Einem
Tetralemma und Verhandlungsrefraiming

Tetralemma

stammt angeblich aus Indien. Wozu ist das gut?
Ich kann mich nicht zwischen Diesem ("Das Eine") und Jenem ("Das Andere") entscheiden.

Was für ein Dilemma!
Also betrachten wir es von vier (=tetra) Seiten.

Zunächst werden sogenannte "Bodenanker" auf dem Boden verlegt:
Das sind einfach Zettel mit Beschriftungen. Beim Tetralemma steht drauf:
"Das Eine"
"Das Andere"
"Beides"
"Keins von Beidem"
sowie ein fünfter leerer Zettel (ich nenne ihn für mich Joker-Karte)

Der Coach ist die ganze Zeit bei seinem Klienten und macht das, was im NLP Pacing genannt wird.
Er schafft also eine offene wohlwollende Atmosphäre, so dass sich die Klientin öffnen kann und Vertrauen zum Coach hat.
Die Coachin sorgt während der ganzen Sitzung dafür, dass es dem Klienten jederzeit gut geht.

Die Klientin betritt "Das Eine" und spürt sich rein in eine entsprechende Situation.
Wie geht es ihr, wenn sie das Eine tut oder in dem Einen ist?
Der Klient spürt die vorgestellte Situation möglichst mit allen seinen 5 Sinnen:
VAKOG=Visuell, Auditiv, Kinästhetisch, Olfaktorisch, Gustatorisch. Die Coachin hilft dabei durch Nachfragen.

Anschliessend betritt der Klient "Das Andere" und spürt sich auf gleiche Weise dort ein.
Spätestens hier ist es wahnsinnig spannend für den Coach, die Körpersprache des Klienten zu beobachten.

Der Coach führt den Klienten dann auf die Position "Beides"
und die Klientin versucht sich vorzustellen, beides zu haben / zu machen ...
Wie kann das gehen? Wie fühlt sich das an?
Wieder ist einfühlen angesagt, also VAKOG.
Mein Klient hat sich mit je einem Bein auf die Bodenanker des Einen und Anderen gestellt und das Beide links liegenlassen. Als Coach Geduld haben, der Klientin helfen, ihren Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen oder einfach zusehen und begleiten.

Falls gewünscht, geht der Klient nun zu "Keins von beidem". Er dreht sich dabei mit dem Rücken zu den ersten 3 Bodenankern (Zettlen) und weiter geht's.

Wenn dem Klienten die Sache wichtig ist, sollte der Coach spätestens hier ein Päckchen Taschentücher bereithalten.
Denn allerspätestens hier kommt neben den Emotionen auch die Sinnfrage auf.
Was soll das Ganze eigentlich? Warum will ich das Eine? Warum das Andere? was steckt eigentlich dahinter?

Wenn der Klient es nun immer noch wissen will, tritt er auf das leere Feld.
"All dies nicht und selbst das nicht."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Tetralemma_%28Strukturaufstellung%29)

Hier bekommt die Klientin nochmal eine (Über-)Dosis an Eindrücken, die sie dann zu verarbeiten hat, um selbst auf die für sie passende Lösung ihres Problems zu kommen.

Hinweise, falls jemand das mal nachmachen will...

... Also erstmal turnt der Coach sowas natürlich an sich selbst durch.
Ich kann nicht andere Leute coachen, wenn ich nicht selbst weiss, wie es sich anfühlt, gecoacht zu werden.
Oder wie die Psychologen sagen: Ich muss erst meine eigene Seele klempnern, bevor ich das bei anderen tun darf.

... und dann übt der Coach das natürlich erstmal.
Am besten in einer "Peer" Group, so dass er / sie / es auch mal Fehler machen darf.
Und unter Aufsicht durch weitere Personen ist.
Soweit bin ich selbst gerade.

Verhandlungsreframing

bedeutet Verhandeln zwischen unterschiedlichen Positionen /Persönlichkeitsanteilen einer Person.

Und dann dachte ich mir, es wäre eine gute Idee, für meinen Klienten noch ein Verhandlungs-Reframing hinterherzuschicken. Er war grad in so einer passenden Stimmung dafür.

Dazu wechselte ich dann in die Beobachter-Position und ein anderes Mitglied der Peer Group führte das Verhandlungs-Reframing durch. Als Beobachter in der Perr Group gebe ich Feedback, wie es gelaufen ist und was der Coach noch verbessern könnte.

Bei diesem Format (NLP nennt solche Dinge alles Formate) verhandeln zwei Persönlichkeitsanteile miteinander.

In unserem Fall waren es die schon guten Bekannten "Das Eine" (zum Beispiel: ich will mehr Sport treiben) und "Das Andere" (zum Beispiel: mein innerer Schweinehund), beides Anteile der Klientin.

Die Coachin braucht für jeden Persönlichkeitsanteil einen Stuhl.

Der Klient wählt aus, welcher Teil welchen Stuhl repräsentiert und mit welchem Stuhl er beginnen möchte.
Und los geht's:

Du, Klient, bist jetzt dieser Teil.
Beschreibe den Teil.
Was ist die positive Absicht dahinter?
Wie findest Du den anderen Teil, Dein Gegenüber?
Dies wird solange durchgeführt, bis der Klient bereit ist, auf den anderen Stuhl und damit auf den anderen Teil zu wechseln.

Dann erfolgen die gleichen Fragen an den anderen Teil.
Wenn beide Positionen geklärt sind, geht es in die 2. Runde.

Hier beginnen die Teile, miteinander zu verhandeln.

Was wünschst Du Dir von dem anderen Teil?
Was wünschst Du dem anderen Teil?

Wechsel des Stuhls und Teils

Du hast den anderen Teil gehört. Wie findest Du das?
usw.
Zeit lassen, nachfragen, bis alle Argumente ausgetauscht und verstanden wurden.

... Einige Wechsel später

sollte es hoffentlich zu einer Annäherung der Teile gekommen sein. Vielleicht sogar mehr als das.
Alle Argumente sind ausgetauscht, es kommt nichts wesentlich Neues mehr hinzu. Der Klient ist auch schon etwas erschöpft (und der Coach auch).

Jetzt erfolgt ein Wechsel auf den neutralen Stuhl.

Die Klientin spürt nach und blickt aus der neutralen Position auf ihre Stühle=Persönlichkeitsanteile.

Das Ende wird mit einer Geste zelebriert: Jedes Teil liegt vorgestellt auf einer ausgestreckten Hand.
Die Geste symbolisiert die neue Stellung der Teile zu einander. Die Klientin darf sie frei bestimmen.

Bei "meinem" Klienten: Falten der Hände.
Zusätzlich hat der Klient noch die Stühle ineinander gesteckt.

Und keine Sorge, wenn der Coach etwas vergisst, der Klient holt das schon alles aus seinem Unterbewusstsein, wenn es wichtig ist.
Achja und die Taschentücher ...

"Schweinehund" und "Sportskanone" sind nun also friedlich vereint.

Wenige Tage später erhielten mein Peer und ich eine Dankes-Mail, dem wohl nichts hinzuzufügen ist:

...
nochmals vielen Dank für das Geschenk, welches ich von Euch erhalten habe.
Zu der Hände faltenden Geste ist noch der Satz ALLES IN EINEM dazugekommen.
Was sich daraus ergibt finde ich genial
Ich wollte es gern mit Euch teilen, weil ich so glücklich bin.

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Donnerstag, 11. Juni 2015
Reframing von Un-Worten
Reframing = Re-Framing = neu rahmen
= in einen neuen Kontext bringen
= neu deuten

Übung:
positive Aspekte von "schlechten" Eigenschaften finden

UNGEDULDIG
* hohe Ziele
* einen Schritt voraus
* energiegeladen
* nicht trödeln

UNAUFGERÄUMT
* vielseitig interessiert
* lebendig
* kreativ
* setzt Prioritäten
* genießen
* nicht pinnenschieterig (hochdeutsch: kein Korinthenkacker)
* mehr Zeitgewinn
* offen für Neues
* gemütlich, nicht steril
* individuell
* menschlich
* sympathisch

Und hier die Gegenprobe:

ORDENTLICH
* gründlich
* klare Priorität
* verlässlich
* prinzipientreu
* klare Struktur
* geradlinig
* gemütlich
* Ästhetik

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