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aus Prenzelburger wird Charlottenburger
Es wurde Zeit. Die Zeichen mehrten sich:
Ich begann, unterwegs Wohnungen anzugucken, vorzugsweise solche mit großen Fenstern und viel Licht.
Ich ertappte mich auf Immobilien-Webseiten und auf WG-Vermittlungsportalen.
Ein für mich wunderbarer Zufall spielte mir dann in die Hände, sozusagen.
Und in meinen Händen hielt ich die Möglichkeit, in eine eigene Wohnung zu ziehen.
Sowas, was in Berlin garnicht mehr geht, eben nur durch wunderbare Zufälle.
Und dabei wollen wir es auch belassen.
Ich mache mal eine Gegenüberstellung vorher-nachher:
Prenzlauer Berg / Charlottenburg
U2 zur Arbeit / U2 zur Arbeit
Erdgeschoss Altbau ohne Fahrstuhl / 4. Stock Altbau ohne Fahrstuhl
1 Zimmer / 2 Zimmer
Küche und Bad Mitbenutzung / Küche und Bad Alleinbenutzung
Waschmaschine / Keine Waschmaschine
möbliert / unmöbliert
nette Mitbewohnerin / keine nette Mitbewohnerin
Der ganze Hinterhof kann in mein Zimmer gucken / niemand kann in mein Schlafzimmer gucken
dunkles Zimmer / helle Zimmer
ruhig / ich höre die Avus
Iyengar Yoga in 10 Min Entfernung / Iyengar Yoga in 10 Minuten Entfernung
Chor in 20 Minuten Entfernung / Chor in 40 Minuten ÖPNV Entfernung
Ein ganzes Zimmer Platz für meine Kunstwerke / 2 Zimmer, 2 Flure, 1 Küche Platz für meine Kunstwerke
Wie immer also viel Gutes und Weiteres.
Als erstes habe ich mal das Fitness-Studio gekündigt. Das Hochtragen meiner Habseligkeiten hilft besser als Gerätetraining, ich kann es sehen. Das Treppensteigen hilft mehr als mein wöchentliches Workout, ich kann schon ohne ohnmächtig zu werden die 4 Etagen hochgehen.
Statt Waschmaschine habe ich den Waschsalon ausprobiert - es ist nicht einfach ein Waschsalon, sondern ein Kultur-Waschsalon. Was ist das? WLAN und ein Bücherregal.
Da ich nun Möbel, Lampen, Geschirr usw. selbst stelle, bin ich (immer noch) mit dem Einrichten beschäftigt. Das macht Spass. Alte Kunstwerke kommen zu neuer Geltung. Mit den Entscheidungen für Schrank und Sofa tue ich mich noch schwer, die Auswahl ist einfach so riesig. Das sind doch Luxusprobleme.
Ansonsten gibt es Schönes über Charlottenburg zu sagen:
Ich wohne im "Zille-Kiez" und da ist alles Spielstraße. Es ist also wirklich ruhig (bis auf die Avus, die ich hören kann, aber nur, wenn ich oben bin). Gegen den hippen Prenzelberg wirkt es wirklich verschlafen, aber zumindest jetzt im Sommer nett und symnathisch. Gegenüber gibt es eine Kneipe, da sitzen die Menschen abends draußen und ich kann ihr Lachen hören. Mich fährt niemand um, wenn ich aus der Tür trete, das ist mir sofort positiv aufgefallen. Irgendwie sind viel weniger Menschen unterwegs, auch wenn das bald garnicht sein kann. Die U-Bahn ist, wenn ich einsteige, praktisch leer. Bei der Eberswalder Straße war aussteigen - auf der Treppe auf Grün warten - hoffen, rechtzeitig bis zur Ampel zu kommen - ja an der Tagesordnung. Es ist also alles in Allem gesitteter und keine Touris laufen mit ihren Handys umher und stehen im Weg. Letztens war ich am Lietzensee, dort ist es bei der Hitze angenehm warm auszuhalten gewesen. Leider ist er zu schmutzig zum Baden. Ansonsten gibt es mindestens 5 Supermärkte und viele Einrichtungen für Leute, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Von Treffen der Anonymen Alkoholiker über die Berliner Stadtmission, wo es für nen Apfel und ein Ei fast alles gibt, was in meiner Wohnung noch fehlt bis zu psychosozialen Beratungsstellen und ich habe bestimmt noch Einiges vergessen. Und es gibt Galerien, Malschulen, einen Laden, der sich Elefantasie nennt, das kunterbunte kreative Berliner Leben eben. Und es gibt Restaurants und Kneipen, Plätze draußen, alles ist ja ohnehin verkehrsberuhigt. Und, beinahe hätte ich es vergessen, das Schloss Charlottenburg ist gleich nebenan. Mit Schloßstraße, Parks und Gärten.
Ich begann, unterwegs Wohnungen anzugucken, vorzugsweise solche mit großen Fenstern und viel Licht.
Ich ertappte mich auf Immobilien-Webseiten und auf WG-Vermittlungsportalen.
Ein für mich wunderbarer Zufall spielte mir dann in die Hände, sozusagen.
Und in meinen Händen hielt ich die Möglichkeit, in eine eigene Wohnung zu ziehen.
Sowas, was in Berlin garnicht mehr geht, eben nur durch wunderbare Zufälle.
Und dabei wollen wir es auch belassen.
Ich mache mal eine Gegenüberstellung vorher-nachher:
Prenzlauer Berg / Charlottenburg
U2 zur Arbeit / U2 zur Arbeit
Erdgeschoss Altbau ohne Fahrstuhl / 4. Stock Altbau ohne Fahrstuhl
1 Zimmer / 2 Zimmer
Küche und Bad Mitbenutzung / Küche und Bad Alleinbenutzung
Waschmaschine / Keine Waschmaschine
möbliert / unmöbliert
nette Mitbewohnerin / keine nette Mitbewohnerin
Der ganze Hinterhof kann in mein Zimmer gucken / niemand kann in mein Schlafzimmer gucken
dunkles Zimmer / helle Zimmer
ruhig / ich höre die Avus
Iyengar Yoga in 10 Min Entfernung / Iyengar Yoga in 10 Minuten Entfernung
Chor in 20 Minuten Entfernung / Chor in 40 Minuten ÖPNV Entfernung
Ein ganzes Zimmer Platz für meine Kunstwerke / 2 Zimmer, 2 Flure, 1 Küche Platz für meine Kunstwerke
Wie immer also viel Gutes und Weiteres.
Als erstes habe ich mal das Fitness-Studio gekündigt. Das Hochtragen meiner Habseligkeiten hilft besser als Gerätetraining, ich kann es sehen. Das Treppensteigen hilft mehr als mein wöchentliches Workout, ich kann schon ohne ohnmächtig zu werden die 4 Etagen hochgehen.
Statt Waschmaschine habe ich den Waschsalon ausprobiert - es ist nicht einfach ein Waschsalon, sondern ein Kultur-Waschsalon. Was ist das? WLAN und ein Bücherregal.
Da ich nun Möbel, Lampen, Geschirr usw. selbst stelle, bin ich (immer noch) mit dem Einrichten beschäftigt. Das macht Spass. Alte Kunstwerke kommen zu neuer Geltung. Mit den Entscheidungen für Schrank und Sofa tue ich mich noch schwer, die Auswahl ist einfach so riesig. Das sind doch Luxusprobleme.
Ansonsten gibt es Schönes über Charlottenburg zu sagen:
Ich wohne im "Zille-Kiez" und da ist alles Spielstraße. Es ist also wirklich ruhig (bis auf die Avus, die ich hören kann, aber nur, wenn ich oben bin). Gegen den hippen Prenzelberg wirkt es wirklich verschlafen, aber zumindest jetzt im Sommer nett und symnathisch. Gegenüber gibt es eine Kneipe, da sitzen die Menschen abends draußen und ich kann ihr Lachen hören. Mich fährt niemand um, wenn ich aus der Tür trete, das ist mir sofort positiv aufgefallen. Irgendwie sind viel weniger Menschen unterwegs, auch wenn das bald garnicht sein kann. Die U-Bahn ist, wenn ich einsteige, praktisch leer. Bei der Eberswalder Straße war aussteigen - auf der Treppe auf Grün warten - hoffen, rechtzeitig bis zur Ampel zu kommen - ja an der Tagesordnung. Es ist also alles in Allem gesitteter und keine Touris laufen mit ihren Handys umher und stehen im Weg. Letztens war ich am Lietzensee, dort ist es bei der Hitze angenehm warm auszuhalten gewesen. Leider ist er zu schmutzig zum Baden. Ansonsten gibt es mindestens 5 Supermärkte und viele Einrichtungen für Leute, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Von Treffen der Anonymen Alkoholiker über die Berliner Stadtmission, wo es für nen Apfel und ein Ei fast alles gibt, was in meiner Wohnung noch fehlt bis zu psychosozialen Beratungsstellen und ich habe bestimmt noch Einiges vergessen. Und es gibt Galerien, Malschulen, einen Laden, der sich Elefantasie nennt, das kunterbunte kreative Berliner Leben eben. Und es gibt Restaurants und Kneipen, Plätze draußen, alles ist ja ohnehin verkehrsberuhigt. Und, beinahe hätte ich es vergessen, das Schloss Charlottenburg ist gleich nebenan. Mit Schloßstraße, Parks und Gärten.
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Hunderollator
Die Pelztiere kommen in die Jahre.
Sind schwerhörig, sehen schlecht, werden immer langsamer.
Bei den Spaziergängen muss ich auf sie warten.
Und dafür sorgen, dass ich nicht zu weit weglaufe, sonst suchen sie mich in der falschen Richtung.
Von Energie für Krawall-Machen ist auch keine Spur. Sowas von artige Hunde!
Aber lange Spaziergänge, noch dazu wenn es heiß ist, sind nicht drin.
Also muss ein Hunde-Rollator her.
Der schnuckelige Doggy Hut kann wahlweise als Anhänger ans Fahrrad verwendet werden oder als Jogger.
Ich probiere also erstmal zuhause, wie das Teil angenommen wird.
Und zur Erleichterung erstmal ohne Räder, damit der Einstieg tiefer ist.
Tobi weiss sofort: "Da geh ich nicht rein!
Einen Snack rausholen ist okay, den Kopf reinstecken auch, aber ich lass mich nicht einsperren."
Nelly ist entspannt.
"Wenn mir ein Snack reingeworfen wird, damit ich einsteige, dann mache ich das."
Das Spiel noch ein paar Tage wiederholt.
Zwischendrin liegt Nelly auch im Gefährt mal drin.
Dann geht es an die Erprobung in der Natur.
Der "Hunde-Rollator" kommt zum ersten Spaziergang mit.
Obwohl Tobi keine 20 Pferde in das Teil kriegen, hat er keinen Stress damit, daneben zu laufen.
Nelly ist es eh egal.
Dann darf sie einsteigen, ein Snack lockt.
"Komisches Spiel. Jetzt wird auch noch zu gemacht und ich werde gefahren.
Ganz schön wackelig und holperig.
Aber ich kann vorn durch ein Stoff-Gitter gucken und eigentlich ist es ganz gemütlich.
Nur hinlegen tue ich mich lieber nicht, dazu sind die Knoten am Bauch zu dick.
Jetzt ist wieder offen, da spring ich halt raus."
Ich finde, Nelly ist ein bisschen erholt, wieder fit und kann wieder ein Stück schneller laufen.
Wir üben noch ein paar Mal, gehen mal mit und mal ohne Hunde-Rollator spazieren.
Tobi geht auch jetzt nicht rein, aber Nelly spielt mit mir das Spiel.
Sie geht sozusagen mir zuliebe rein und läßt sich ein Weilchen fahren.
Wenn sie anfängt, im Inneren zu rappeln, lass ich sie wieder raus.
Jetzt habe ich also keine Hunde-Ausrede mehr für längere Spaziergänge, ich könnte endlich wieder einen der geliebten längeren Wald-Spaziergänge machen, aber wann?
Sind schwerhörig, sehen schlecht, werden immer langsamer.
Bei den Spaziergängen muss ich auf sie warten.
Und dafür sorgen, dass ich nicht zu weit weglaufe, sonst suchen sie mich in der falschen Richtung.
Von Energie für Krawall-Machen ist auch keine Spur. Sowas von artige Hunde!
Aber lange Spaziergänge, noch dazu wenn es heiß ist, sind nicht drin.
Also muss ein Hunde-Rollator her.
Der schnuckelige Doggy Hut kann wahlweise als Anhänger ans Fahrrad verwendet werden oder als Jogger.
Ich probiere also erstmal zuhause, wie das Teil angenommen wird.
Und zur Erleichterung erstmal ohne Räder, damit der Einstieg tiefer ist.
Tobi weiss sofort: "Da geh ich nicht rein!
Einen Snack rausholen ist okay, den Kopf reinstecken auch, aber ich lass mich nicht einsperren."
Nelly ist entspannt.
"Wenn mir ein Snack reingeworfen wird, damit ich einsteige, dann mache ich das."
Das Spiel noch ein paar Tage wiederholt.
Zwischendrin liegt Nelly auch im Gefährt mal drin.
Dann geht es an die Erprobung in der Natur.
Der "Hunde-Rollator" kommt zum ersten Spaziergang mit.
Obwohl Tobi keine 20 Pferde in das Teil kriegen, hat er keinen Stress damit, daneben zu laufen.
Nelly ist es eh egal.
Dann darf sie einsteigen, ein Snack lockt.
"Komisches Spiel. Jetzt wird auch noch zu gemacht und ich werde gefahren.
Ganz schön wackelig und holperig.
Aber ich kann vorn durch ein Stoff-Gitter gucken und eigentlich ist es ganz gemütlich.
Nur hinlegen tue ich mich lieber nicht, dazu sind die Knoten am Bauch zu dick.
Jetzt ist wieder offen, da spring ich halt raus."
Ich finde, Nelly ist ein bisschen erholt, wieder fit und kann wieder ein Stück schneller laufen.
Wir üben noch ein paar Mal, gehen mal mit und mal ohne Hunde-Rollator spazieren.
Tobi geht auch jetzt nicht rein, aber Nelly spielt mit mir das Spiel.
Sie geht sozusagen mir zuliebe rein und läßt sich ein Weilchen fahren.
Wenn sie anfängt, im Inneren zu rappeln, lass ich sie wieder raus.
Jetzt habe ich also keine Hunde-Ausrede mehr für längere Spaziergänge, ich könnte endlich wieder einen der geliebten längeren Wald-Spaziergänge machen, aber wann?
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