Samstag, 2. April 2016
Getränkeautomatenhacks
Der Getränkeautomat frisst mein Geld!

In meiner Firma gibt es zwei Getränkeautomaten.
Die teure High-Tech-Maschine ist berüchtigt für ihre Geld-Fress-Zustände.

Problem 1: Spülen.
Die High Tech Maschine hat eine Milchschäumvorrichtung, bei der richtige Milch aufgeschäumt wird.
Aus hygienischen Gründen führt die Maschine von Zeit zu Zeit eine automatische Reinigung durch, bei der alle Schläuche durchgespült werden.
Wird nun Geld eingesteckt und vor der Wahl des Getränks springt das Spülen an, so heißt es schnell sein:
Wer rechtzeitig auf den Geld-Zurück-Knopf drückt, bekommt sein Geld zurück.
Wer das Spülen abwartet und hofft, anschliessend sein Getränk auswählen zu können, wird enttäuscht:
Nach dem Spülvorgang setzt sich die Maschine auf ihren Ausgangszustand zurück und der Geldzähler wechselt auf 0.

Problem 2: Geld verschwindet einfach so im Schlitz
Die Maschine ist teuer, also muss sie intelligent sein. Gebe ich ein 1 Euro Stück ins Fach und überlege es mir anders, erhalte ich beim Drücken auf den Geld-Zurück-Knopf nicht meinen Euro zurück, sondern 2 50 Cent Stücke.
Manchmal "verschluckt" sich die Maschine und kleinere Münzen machen ungewohnte Geräusche beim Reinfallen.
Es hört sich so an, als nehmen sie den falschen Weg, sind zu schnell unterwegs o.ä.
Der Geldzähler weiß nichts von der kleinen Münze, der Wert erhöht sich nicht wie erhofft und konsequenterweise habe ich keine Chance, das soeben eingeworfene Geld wieder zu bekommen oder den Wert als Kaffee zu erhalten.

Problem 3: Höhenverstellung
Je nach Getränk (Latte Macchiato, Espresso...) macht es Sinn, die Ausgusseinrichtung in ihrer Höhe zu verstellen, so dass die passende Tasse oder das Glas darunterpasst bzw. nicht der ganze Espresso verspritzt.
Tue dies niemals, nachdem Du bereits Geld in den Geldschlitz gesteckt hast.
Dann stellt sich die Maschine wieder in ihren Ausgangszustand und hat Deinen Geldeinwurf "vergessen".
Wie bereits mehrfach erwähnt, hilft der Geld-Zurück-Knopf nicht weiter.

Neben diesem teuren Teil steht noch ein Billigautomat, der Plastikbecher mit löslichem Kaffee ausspuckt.
Heute wollte ich mal diesen benutzen, um mir den schlimmen "Krümeltee" zu "ziehen".
Ich hatte auch nicht mehr genug Geld für den HighTech Automaten.
Der Plastikbecher-Automat hatte mich noch nie enttäuscht.
Wenn ich auf den Geld-Zurück-Knopf drücke, kommen einfach meine Münzen wieder rausgepurzelt.
Aber heute war alles anders.
Ich werfe mein letztes Hartgeld ein, drücke auf den Krümeltee-Knopf, denke an England, wo aus baugleichen Automaten echte Teebeutel ins Wasser plumpsen (okay, andere Story!), da verstört mich ein plätscherndes Geräusch.
Es hört sich an, als würde der Automat pinkeln.
Der Motor röhrt und voller Erwartung blicke ich dorthin, wo gleich mein Becher erscheinen muss.
Was da erscheint, ist alles ausser Becher. Es klimpert, mein Geld ist weg.
Und dies auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, denn sogleich detektiert der Sensor, dass der (nicht vorhandene) Becher bereits entnommen wurde. Der Motor röhrt und fährt die Ausgabeöffnung zurück.
Dann merkt das Gerät, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist.
Es rödelt so vor sich hin, rödelt, rödelt, fast scheint es, als ob es doch noch einen Becher zu mir drehen möchte.
Schliesslich gibt der Automat auf und setzt den Krümeltee auf "ausgegangen", was durch eine kleine Lampe signalisiert wird, die nicht leuchtet.
Krümeltee kann ich also für heute vergessen.
Da ich kein Hartgeld mehr bei mir habe, kann ich leider auch nicht testen, ob ein anderes Getränk vielleicht doch erscheinen würde
Ich würde so gern noch ein paar Münzen dafür opfern, um herauszubekommen, ob wirklich die Becher alle sind und stattdessen das nächste Getränk als "ausgegangen" ent-leuchtet wird.

Beide Maschinen sind mit Software von sogenannten "IT-Profis" programmiert worden.

WER UM ALLES IN DER WELT HAT DAS NICHT SAUBER SPEZIFIZIERT UND GETESTET?

Ich pfeife auf den Tee und fahre nach Hause. Rechtzeitig zum 5 Uhr Tee bin ich zuhause.

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Montag, 28. März 2016
Zwischen stopp in Portugal/Lissabon
Wir haben viel Zeit unterwegs. Flüge zu unmöglichen Zeiten sind eben billiger.
Einschliesslich Wartezeiten.
Und wir sind gut 30 Sängerinnen und Sänger und 26 Orchester-Musizierende, dazu der Dirigent, ohne den nichts geht.
Gut die Hälfte der Musikalischen Brasilienbegeisterten sind Studierende mit Low Budget.

Also raus aus dem Flughafen, rein in den Bus und in die Sonne Lissabons.

Das könnte leicht ins Auge gehen:


Fliesen finden sich an vielen Gebäuden. Hier frieren sie nicht kaputt im Winter.

Wir werden sie in Brasilien wiedersehen und uns erinnern.

Überhaupt Winter! Wir fliegen in den brasilianischen Hochsommer und bekommen hier schon einen Vorgeschmack von Sonne und warmen Temperaturen. Abgeflogen waren wir bei Minusgraden, hier sind es 13 im Schatten, aber wer würde sich freiwillig im Schatten aufhalten, wenn die Sonne lacht? Hilft ausserdem auch gegen Jetlag. Eine Stunde Zeitverschiebung haben wir bereits hinter uns.
Nebst Start vor Mitternacht, um aus der vorpommerschen Provinz rechtzeitig zum ersten Abflug 6 Uhr am Flughafen zu sein.

Blick zur Burg

Die nehme ich mir in Detail für den Rückflug vor.
(Und es lohnt sich, nur der Fotoapparat hat leider vorübergehend den Dienst quittiert.)

Sinfonie in Gelb


O/ptische Täuschung, mein Lieblingsmuster hier an der Hauswand im eleganten Fliesendesign.

Gehen die Waben nach innen oder außen?

Sinfonie in Naturfarben


Auf dem Weg zur Burg (wenigstens die Zeit erkunden, die bis dorthin benötigt wird) wird es eng.
Die Wäsche hängt aus dem Fenster.

Die Gassen werden enger.


Dafür belohnt uns ein wunderschönes Panorama: blauer Himmel, 13 Grad im März


Brasilien, wir kommen!

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Der gespannte Bogen
...gelesen und für gut befunden...

Es heißt, dass der alte Apostel Johannes gern mit seinem zahmen Rebhuhn spielte. Nun kam eines Tages ein Jäger zu ihm. Verwundert sah er, dass ein so angesehener Mann wie Johannes einfach spielte. Konnte der Apostel seine Zeit nicht mit viel Wichtigerem als mit einem Rebhuhn verbringen? So fragte er Johannes: "Warum vertust du deine Zeit mit Spielen? Warum wendest du deine Aufmerksamkeit einem nutzlosen Tier zu?" Verwundert blickte Johannes auf. Er konnte gar nicht verstehen, warum er nicht mit dem Rebhuhn spielen sollte. Und so sprach er: "Weshalb ist der Bogen in deiner Hand nicht gespannt?" Der Jäger antwortete: "Das darf nicht sein. Ein Bogen verliert seine Spannkraft, wenn er immer gespannt wäre. Er hätte dann, wenn ich einen Pfeil abschießen wollte, keine Kraft mehr. Und so würde ich natürlich das anvisierte Ziel nicht treffen können." Johannes sagte daraufhin: "Siehst du, so wie du deinen Bogen immer wieder entspannst, so müssen wir alle uns immer wieder entspannen und erholen. Wenn ich mich nicht entspannen würde, indem ich z.B. einfach ein wenig mit diesem - scheinbar so nutzlosen - Tier spiele, dann hätte ich bald keine Kraft mehr, all das zu tun, was notwendig ist. Nur so kann ich meine Ziele erreichen und das tun, was wirklich wichtig ist."

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