Mittwoch, 3. Oktober 2012
Grüne Smoothies
sind ja sooo gesund.

Man nehme:

einen Mixer
40-50% Obst (Äpfel, Birnen, Bananen, was grad so im Hause ist)
50-60% Grünzeugs (am besten eßbare Wildkräuter, kann aber auch grüne Blätter von Gemüse sein wie Radieschenblätter, Kohlrabiblätter)
fülle ca. 1/2 Liter Wasser dazu und mixen, was das Zeugs hält.

Der Smoothie wird separat von den Mahlzeiten genossen und mehr gegessen als getrunken.

Die ganz harten Fans kaufen sich einen Hochleistungsmixer mit 3000 Umdrehungen in der Minute für 400-1000 Euro.

Die Idee dahinter ist:
Viel Grünzeugs aufnehmen.
Theeorie dahinter:
Grünzeugs enthält Chlorophyll + Magnesium + tausende andere Stoffe, die der Körper braucht.
Das Mixen ist besonders für Salatmuffel geeignet.
Die Mischung mit Obst sorgt dafür, dass es nicht so bitter/scharf/eklig schmeckt.

Ich habs mal ein bisschen ausprobiert.

Am besten gefällt mir das Sammeln der wilden Kräuter.
Das ist so schön entschleunigend und entspannend, jedenfalls für mich.
Dazu gehört natürlich ein gewisses Basiswissen über eßbare und giftige Pflanzen.

So steht dann wohl bald mal eine geführte Kräuterwanderung auf dem Programm/der Abarbeitungsschlange, um die offenen Fragen mittels Expertenrat zu klären.

Zuerst war ich ganz wild auf das grüne Zeugs, da hatte ich auch noch Pfefferminzblätter im Garten dazutun können.
Nicht dass es besonders gut geschmeckt hatte (war eher so okay), aber irgendwie hat es meinem Körper gefallen.
Es hat sich auch positiv auf das Hautbild ausgewirkt.

Mit einem großen Anteil an Wildkräutern ist das bei mir aber immer noch ein gewisses Gewöhnungsproblem. Insbesondere wenn das Grünzeugs scharf schmeckt, dann passt das für mich nicht zu Obst.
Aber ich bin ja noch am Experimentieren. Und ich habe auch keinen Hochleistungsmixer (und auch nicht vor, einen zu kaufen). ich könnte ja auch ein Salat aus dem Grünzeugs machen und dann gleich das gesunde Leinöl darüberkippen.

Die Steinzeit-Diät-Menschen kritisieren jetzt natürlich völlig korrekt:
Die Steinzeitmenschen hatten keinen Mixer!

Die Erfinderin der grünen Smoothies ist übrigens eine Rohköstlerin. Also vegan und nicht erhitzt.
Aber ich kann mir derzeit nicht vorstellen, auch nur eine Woche komplett rohköstlich zu leben, gleichwohl es so als Versuchsballon sicher spannend wäre. Nur was soll ich dann essen?

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Dienstag, 2. Oktober 2012
Die Kuchendiät
Es war einmal vor langen Jahren ...

da traf ich meine Kollegin in der Kantine, die meinte:
Du isst wohl immer ein Stück Kuchen!

Kuchen? Immer? Ich?
Das ist doch heute ein Sonderfall, weil ich soviel Stress hatte.
Und gestern war es ein Sonderfall, weil ich noch so viel Stress vor mir hatte.
Und vorgestern war es ein Sonderfall, weil ich mich belohnt habe für die gute Arbeit.
Und am Donnerstag war es ein Sonderfall, weil es Donnerstags immer den Liebesknochen gibt.
Und letzte Woche war es ein Sonderfall, weil ich mal dringend eine Pause brachte.

Jedenfalls musste ich leider feststellen, dass sie recht hatte.
Ich hatte mein Berufsleben mit Sonderfällen garniert und vor mir selbst erfolgreich verschleiert, dass ich jeden Tag einer Kuchendiät frönte.
Dazu natürlich noch ein großer Milchkaffee mit einem Löffel Zucker, denn man gönnt sich ja sonst nichts.

Wenn ich meine Kollegin wieder in der Kantine traf, meinte ich: Ich mache meine Kuchendiät.

Irgendwann war dann klar, dass ich das ändern will.
Aber das musste durch den Kopf gehen, denn ich musste ja die Sonderfälle durch etwas anderes ersetzen.

Ausserdem zeigte sich mein Blutdruck leicht erhöht und die Ärzte waren alle ganz wild, mir den Rest meiner Tage mit ACE-Hemmern oder Beta-Blockern zu versüßen. Das kannte ich von meiner Mutter. Die Nebenwirkungen auch. Darauf hatte ich dann wirklich keine Lust.

Nach geraumer Zeit war es dann endlich soweit.

Und es wirkte. Ich nahm unglaublich rasend innerhalb weniger Wochen unglaubliche 5 kg ab. Nicht dass ich vorher zu dick gewesen wäre.

Statt Marmeladenbrötchen also Früchtemüsli mit Nüssen und selbstgemachtem Kefir. Statt Kuchendiät nur noch Obst. Keine Zucker mehr in den Kaffee.
Kuchen nur noch am Wochenende.
Und das alles ohne wirklich weniger zu essen. Aus Weißbrot- und Brötchen mache ich mir eh nichts und die tägliche Belohnung bestand dann aus vielen Früchten, heimische wie exotische.

Ich habe Früchte lieben gelernt, die ich bis dahin nie gekauft hatte.
Ich habe festgestellt, dass Früchte viel billiger als Schokoriegel und Kuchenstücke sind. Ein Stück Kuchen in der Kantine kosten 1,30. Dafür krieg ich schon fast eine große Ananas. Auf jeden Fall einen Granatapfel oder ein Schächtelchen mit Kapstachelbeeren. Oder eine Handvoll Erdbeeren ...

Ansonsten wohne ich ja in der vorpommerschen Provinz und Dinge wie Äpfel, Birnen, Beeren kaufe ich so gut wie gar nicht, weil ich es entweder im eigenen Garten oder draußen in der freien Natur ernten kann.
Dafür ist mein TK-Schrank gut mit kleinen Obstportionen für die Winter-Frühstücke gefüllt.

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