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sweet charity
Die BBC veranstaltet alljährlich eine Charity für Kinder, die Hilfe brauchen.
http://www.bbc.co.uk/pudsey/
Maskottchen ist Pudsey der Bär.
Nachdem gerade erst der poppy appeal
http://www.poppy.org.uk/
durch das Land ging und alle gegen eine kleine Spende mit papiernen Mohnblumen durch die Gegend liefen und auch die NachrichtensprecherInnen alle bestens bestückt waren und ich mir auf dem Flughafen noch eine Zweit-Mohnblume besorgt hatte, um nicht so nackt auszusehen ...
Wie war doch gleich der Satzanfang?
Also weiter mit der nächsten Charity.
Diesmal unterstützt von einem Strictly CODAS only event, bei dem die strictly CODAS only trophy zu gewinnen war.
Was war zu tun? Es wurde Freiwillige gesucht, die freiwillig tanzen würden und alle anderen waren aufgefordert, für ihre Favouriten zu votieren (und dabei ein wenig Geld zu lassen).
Die Freiwilligen wurden mit professionellen TänzerInnen gepaart, wobei alle Personen, die öfter als dreimal bei den Donnerstags-Jive-Lessons mitgemacht haben, als Profi gelten. Jive ist ein moderner Partnertanz, der jeden Donnerstag Mittag anstelle Mittagessen von einer kleinen Gruppe Enthusiasten im Social Club getanzt wird.
Ich dachte, da gehste hin und berichtest hinterher in Deinem blog, was die Briten alles so treiben, um Kindern in Not zu helfen. ;-)
Einen Tag vorher wurden dann händeringend Freiwillige gesucht, damit der Event nicht abgesagt werden musste. Dazu gingen die Werber durch die ganze Abteilung und versuchten es mit individueller Ansprache. Was sichtlich erfolgreich war, denn unser Zimmer wurde zu 50% rekrutiert (wir hatten gerade Besuch) und insgesamt kamen 11 Freiwillige zusammen.
Darunter der Chef-Chef-Chef und der Chef-Chef-Chef-Chef, also einer von ganz, ganz oben. Nicht aus dem obersten Stockwerk, sondern aus der obersten Hierarchie.
Weiss garnicht, wo dessen Büro ist. Vermutlich aber schon oben.
Ja ich gehörte dann irgendwie auch zu den Freiwilligen. ;-) Dann wurden noch mindestens 5 e-mails verschickt, damit auch ausreichend Spenden zusammenkamen. In jeder weiteren e-mail wurden die Namen der Opfer mit größerer Schrift angekündigt. Dementsprechend hatten mich ungefähr 7 Leute heute vormittag darauf angesprochen, obwohl ich mich nur vom Zimmer bis zum Loo und zurück bewegt hatte. Irgendwann war ich dann doch ausreichend nervös, so dass ich mich auf nichts mehr konzentrieren konnte. Selbst das Schreiben von Doku und das Aufräumen von Schreibtisch und e-mail-Ordnern wollte nicht gelingen.
Als dann mein Gegenüber noch meinte, ich wäre so viel mehr "brave" als er, ging dann garnix mehr.
Was tut der Mensch in dieser Situation? Er googelt. Ich weiss garnichtmehr, WIE ich auf diese Seite kam. Jedenfalls fand ich einen sehr interessanten Artikel über "lazy project management". Eine der netten Thesen: Die fleissigen Leute rauswerfen und die Faulen einstellen, weil die Faulen alle langweiligen Jobs automatisieren.
Ja jetzt weiss ich es wieder, ich hatte nach Automatisierung von Jobs gesucht.
Genauer von Software-Jobs. Ich wollte dem Herrn Hudson noch ein wenig mehr langweiliges Zeugs aufbürden. Der Herr Hudson ist nämlich mein Automatisierungs-Tool.
Aber ich schweife vom Thema ab!
Endlich war es Zeit, zur goldfishbowl zu gehen (der Aufenthaltsraum mit dem Glasdach & -Wänden) und für alle Freiwilligen wurde es Zeit, ein Los zu ziehen. Die Herren zogen die professionellen Damen aus einem pinkfarbenen Behälter, die Damen zogen die professionellen Herren aus blauen Behältern. Natürlich nur Zettelchen mit den Namen drauf. Ich liebe gelegentlich Klischees, sofern ich sie durchschaue und sie niemand auf mich anwendet. Ich hatte nämlich erwartet, dass der pinkfarbene Topf für die Frauen und der blaue für die Männer gewesen wäre. So hätten wir das in Deutschland gemacht. Oder???
Dann bekamen die Freiwilligen noch Nummern auf den Rücken geklebt (Die ich dem Chef-Chef-Chef später beim Mittag wieder abriß, sonst wär der so in die nächste Sitzung gelaufen. Ausserdem erzählte ich ihm, was ich ergoogelt hatte und er meinte, da stecke ein wenig Wahrheit darin. Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab!) und dann ging es los.
Ein komplett professionelles Paar zeigte uns 3 Tanzsequenzen und wir übten sie erst ohne und dann mit Musik. Während der ganzen Zeit wurde weiter Geld eingesammelt.
Es war also völlig egal, wer für wen gevotet hat, denn niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, welches Paar am besten tanzen würde. Nach der Übungslektion gab es einen 40-Sekunden-Auftritt (durchhalten!) und dann nochmal 5 Minuten Zeit für votes.
Nachdem ich doch mittlerweile viele Bekannte hier habe, u.a. haben mich meine Yoga-Mitstreitenden angefeuert, bekam ich soviele Votes wie die andern auch. Irgendwie war es am Ende ziemlich gleich verteilt. Okay, das mögen auch Mitleidsbekundungen gewesen sein. Aber es kam ja auf die gute Sache an. Die Trophäe ging aber an die meistbekannte Person und NICHT an den chef-chef-chef oder den chef-chef-chef-chef.
Alle hatten viel Spass. Wir (Tanzenden) waren durchgeschwitzt. Es wurden 260 UKL oder GBP gespendet.
P.S.: hinterher sprachen mich mindestens 7 Personen an, obwohl ich mich nur bis zum Loo (00) und zurück bewegte.
http://www.bbc.co.uk/pudsey/
Maskottchen ist Pudsey der Bär.
Nachdem gerade erst der poppy appeal
http://www.poppy.org.uk/
durch das Land ging und alle gegen eine kleine Spende mit papiernen Mohnblumen durch die Gegend liefen und auch die NachrichtensprecherInnen alle bestens bestückt waren und ich mir auf dem Flughafen noch eine Zweit-Mohnblume besorgt hatte, um nicht so nackt auszusehen ...
Wie war doch gleich der Satzanfang?
Also weiter mit der nächsten Charity.
Diesmal unterstützt von einem Strictly CODAS only event, bei dem die strictly CODAS only trophy zu gewinnen war.
Was war zu tun? Es wurde Freiwillige gesucht, die freiwillig tanzen würden und alle anderen waren aufgefordert, für ihre Favouriten zu votieren (und dabei ein wenig Geld zu lassen).
Die Freiwilligen wurden mit professionellen TänzerInnen gepaart, wobei alle Personen, die öfter als dreimal bei den Donnerstags-Jive-Lessons mitgemacht haben, als Profi gelten. Jive ist ein moderner Partnertanz, der jeden Donnerstag Mittag anstelle Mittagessen von einer kleinen Gruppe Enthusiasten im Social Club getanzt wird.
Ich dachte, da gehste hin und berichtest hinterher in Deinem blog, was die Briten alles so treiben, um Kindern in Not zu helfen. ;-)
Einen Tag vorher wurden dann händeringend Freiwillige gesucht, damit der Event nicht abgesagt werden musste. Dazu gingen die Werber durch die ganze Abteilung und versuchten es mit individueller Ansprache. Was sichtlich erfolgreich war, denn unser Zimmer wurde zu 50% rekrutiert (wir hatten gerade Besuch) und insgesamt kamen 11 Freiwillige zusammen.
Darunter der Chef-Chef-Chef und der Chef-Chef-Chef-Chef, also einer von ganz, ganz oben. Nicht aus dem obersten Stockwerk, sondern aus der obersten Hierarchie.
Weiss garnicht, wo dessen Büro ist. Vermutlich aber schon oben.
Ja ich gehörte dann irgendwie auch zu den Freiwilligen. ;-) Dann wurden noch mindestens 5 e-mails verschickt, damit auch ausreichend Spenden zusammenkamen. In jeder weiteren e-mail wurden die Namen der Opfer mit größerer Schrift angekündigt. Dementsprechend hatten mich ungefähr 7 Leute heute vormittag darauf angesprochen, obwohl ich mich nur vom Zimmer bis zum Loo und zurück bewegt hatte. Irgendwann war ich dann doch ausreichend nervös, so dass ich mich auf nichts mehr konzentrieren konnte. Selbst das Schreiben von Doku und das Aufräumen von Schreibtisch und e-mail-Ordnern wollte nicht gelingen.
Als dann mein Gegenüber noch meinte, ich wäre so viel mehr "brave" als er, ging dann garnix mehr.
Was tut der Mensch in dieser Situation? Er googelt. Ich weiss garnichtmehr, WIE ich auf diese Seite kam. Jedenfalls fand ich einen sehr interessanten Artikel über "lazy project management". Eine der netten Thesen: Die fleissigen Leute rauswerfen und die Faulen einstellen, weil die Faulen alle langweiligen Jobs automatisieren.
Ja jetzt weiss ich es wieder, ich hatte nach Automatisierung von Jobs gesucht.
Genauer von Software-Jobs. Ich wollte dem Herrn Hudson noch ein wenig mehr langweiliges Zeugs aufbürden. Der Herr Hudson ist nämlich mein Automatisierungs-Tool.
Aber ich schweife vom Thema ab!
Endlich war es Zeit, zur goldfishbowl zu gehen (der Aufenthaltsraum mit dem Glasdach & -Wänden) und für alle Freiwilligen wurde es Zeit, ein Los zu ziehen. Die Herren zogen die professionellen Damen aus einem pinkfarbenen Behälter, die Damen zogen die professionellen Herren aus blauen Behältern. Natürlich nur Zettelchen mit den Namen drauf. Ich liebe gelegentlich Klischees, sofern ich sie durchschaue und sie niemand auf mich anwendet. Ich hatte nämlich erwartet, dass der pinkfarbene Topf für die Frauen und der blaue für die Männer gewesen wäre. So hätten wir das in Deutschland gemacht. Oder???
Dann bekamen die Freiwilligen noch Nummern auf den Rücken geklebt (Die ich dem Chef-Chef-Chef später beim Mittag wieder abriß, sonst wär der so in die nächste Sitzung gelaufen. Ausserdem erzählte ich ihm, was ich ergoogelt hatte und er meinte, da stecke ein wenig Wahrheit darin. Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab!) und dann ging es los.
Ein komplett professionelles Paar zeigte uns 3 Tanzsequenzen und wir übten sie erst ohne und dann mit Musik. Während der ganzen Zeit wurde weiter Geld eingesammelt.
Es war also völlig egal, wer für wen gevotet hat, denn niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, welches Paar am besten tanzen würde. Nach der Übungslektion gab es einen 40-Sekunden-Auftritt (durchhalten!) und dann nochmal 5 Minuten Zeit für votes.
Nachdem ich doch mittlerweile viele Bekannte hier habe, u.a. haben mich meine Yoga-Mitstreitenden angefeuert, bekam ich soviele Votes wie die andern auch. Irgendwie war es am Ende ziemlich gleich verteilt. Okay, das mögen auch Mitleidsbekundungen gewesen sein. Aber es kam ja auf die gute Sache an. Die Trophäe ging aber an die meistbekannte Person und NICHT an den chef-chef-chef oder den chef-chef-chef-chef.
Alle hatten viel Spass. Wir (Tanzenden) waren durchgeschwitzt. Es wurden 260 UKL oder GBP gespendet.
P.S.: hinterher sprachen mich mindestens 7 Personen an, obwohl ich mich nur bis zum Loo (00) und zurück bewegte.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
weird stuff
weird := seltsam, eigenartig, sonderbar, bizarr, schräg, verschroben... Soviel und noch mehr meint dict.cc
Im New Scientist habe ich eine mir neue Definition gefunden:
WEIRD := Western, Educated, Industrialized, Rich, Democratic
Also WIR sind WEIRD people!
Was bedeutet das? Hier 2 nette Links zu dem Thema aus der Psychologie/Neurologie-Ecke:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1601785
http://neuroanthropology.net/2010/07/10/we-agree-its-weird-but-is-it-weird-enough/
WEIRD zu sein beeinflußt u.a.
unsere visuelle Wahrnehmung
unsere Fairness
unsere Kooperation
unser räumliches Vorstellungsvermögen
unser Kategorisieren und unsere Schlußfolgerungen
unsere Moral
unser Selbstkonzepte und verwandte Motivationen
Aber was waren wir (was war ich) früher? Früher, als es noch die DDR gab, und ich in ihr gelebt habe?
westlich
Das war damals der imperialistische Klassenfeind.
Heute muss resp. darf ich mich wohl schon als westlich bezeichnen.
gebildet
Klar, allseits gebildete sozialistische Persönlichkeit mit mat.-nat. Schwerpunkt.
Heute auch als MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) abgekürzt. Die Bildung hat sich dann doch eher noch um andere Aspekte erweitert.
industrialisiert
Das war die DDR wohl kaum. M/V ist es immer noch nicht wirklich. Darum bin ich ja erstmal in Oxfordshire.
Reich
Nach heutigem Verständnis waren wir in der DDR wohl alle arme Lurche.
Bin ich heute reich? "Als arm gelten ... nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diejenigen, denen monatlich weniger als die Hälfte des Durchschnitteinkommens des jeweiligen Landes zur Verfügung steht; die OECD setzt als Bezugsgröße 60 Prozent des Durchschnittseinkommens an" (hier gefunden: http://www.frauenrat.de/fileadmin/user_upload/infopool/aktionen_kampagnen/1_Begriff_Armut_.pdf)
Demokratisch
Von der Diktatur des Proletariats in die bürgerliche Demokratie gewechselt.
Also klares JA: Heute bin ich WEIRD.
Damals war ich !WE!I!R!D. (!=Verneinung)
Irgendwann muss ich mich also von einer
!WE!I!R!D in eine WEIRD Person verwandelt haben. Und damit muss sich auch mein Wertesystem (s.o.) verwandelt haben. Von ...ismus nach ...logie.
Ich finde das irgendwie
-
weird!
Im New Scientist habe ich eine mir neue Definition gefunden:
WEIRD := Western, Educated, Industrialized, Rich, Democratic
Also WIR sind WEIRD people!
Was bedeutet das? Hier 2 nette Links zu dem Thema aus der Psychologie/Neurologie-Ecke:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1601785
http://neuroanthropology.net/2010/07/10/we-agree-its-weird-but-is-it-weird-enough/
WEIRD zu sein beeinflußt u.a.
unsere visuelle Wahrnehmung
unsere Fairness
unsere Kooperation
unser räumliches Vorstellungsvermögen
unser Kategorisieren und unsere Schlußfolgerungen
unsere Moral
unser Selbstkonzepte und verwandte Motivationen
Aber was waren wir (was war ich) früher? Früher, als es noch die DDR gab, und ich in ihr gelebt habe?
westlich
Das war damals der imperialistische Klassenfeind.
Heute muss resp. darf ich mich wohl schon als westlich bezeichnen.
gebildet
Klar, allseits gebildete sozialistische Persönlichkeit mit mat.-nat. Schwerpunkt.
Heute auch als MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) abgekürzt. Die Bildung hat sich dann doch eher noch um andere Aspekte erweitert.
industrialisiert
Das war die DDR wohl kaum. M/V ist es immer noch nicht wirklich. Darum bin ich ja erstmal in Oxfordshire.
Reich
Nach heutigem Verständnis waren wir in der DDR wohl alle arme Lurche.
Bin ich heute reich? "Als arm gelten ... nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diejenigen, denen monatlich weniger als die Hälfte des Durchschnitteinkommens des jeweiligen Landes zur Verfügung steht; die OECD setzt als Bezugsgröße 60 Prozent des Durchschnittseinkommens an" (hier gefunden: http://www.frauenrat.de/fileadmin/user_upload/infopool/aktionen_kampagnen/1_Begriff_Armut_.pdf)
Demokratisch
Von der Diktatur des Proletariats in die bürgerliche Demokratie gewechselt.
Also klares JA: Heute bin ich WEIRD.
Damals war ich !WE!I!R!D. (!=Verneinung)
Irgendwann muss ich mich also von einer
!WE!I!R!D in eine WEIRD Person verwandelt haben. Und damit muss sich auch mein Wertesystem (s.o.) verwandelt haben. Von ...ismus nach ...logie.
Ich finde das irgendwie
-
weird!
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