Freitag, 17. September 2010
Optimus Crustulum Potatus Obvius Universitas
Diese netten Kartoffelchips verteilt eine bekannte britische Airline auf ihren Flügen von Berlin nach London.
Spudmuckers Kartoffelchips
Es ist nicht mal britischer Humor, sondern irischer. Aber lustig ist es allemal.

Spudmuckers are plucked
from the rich soil & good earth
at Spudmucker Farms,
by Spudmucker Pluckers.
Delivered by Spudmucker Truckers
to Spudmucker Chuckers.
Fried by Spudmucker Cuckers
& packed by Spudmucker Puckers.
Back to Spudmucker Truckers,
who ship to Spudmucker Luvers.
These are...
World Famous Spudmuckers.
They're chips--eat 'em.

Während wir 2 Extra-Runden über London zur Nacht machen,
London@nite
lese ich noch den Aufbewahrungshinweis:

Store in a cool, dry place away from bright lights, potato thieves and smelly socks

Kühl und trocken lagern, fernhalten von hellem Licht, Kartoffeldieben und stinkenden Socken.
Wohl bekomm's.

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Samstag, 15. Mai 2010
British championship in Motocross
Eines schönen Samstagmorgens beim gemütlichen Frühstück im Wintergarten hörten wir ein Brummen. Das waren vielleicht fette Brummer:
Fliegender Engländer
Echte fliegende Engländer auf heißen Maschinen:
MMXMaschine
Und hier sehen wir die Champions am Start:
MMX ein Start
In dem Häuschen tritt eine Frau ein Pedal und ermöglicht den Fahrern, loszusausen.
Eine echte Pole-Position für den Fotografen.

Ja, die Länge hat die Last. In den ersten Runden läuft noch alles gut, später zeigen die Kandidaten Schwäche und der eine oder andere fällt schonmal um. Der Parcour ist wirklich hart. Alles Naturmaterial, jede Menge bergauf-bergab und auch noch saukalt und windig.
Ahja, dazu wurde das Gelände also hergerichtet. Die anderen 364 Tage im Jahr sagen sich da die Gänse guten Tag.
So habe ich meinem Besuch also die world championship (laut Schild) im Motocross 2010 direkt vor der Haustür geboten.
Wenn google recht hat, kommen dann im Herbst die Quad-Meisterschaften dazu.
Im letzten Jahr haben sie außerdem noch Laser-Gaming angeboten. So ähnlich wie Paintball, nur mit Lasern. Das hat sich anscheinend nicht gerechnet. Die Werbetafel ist jedenfalls verschwunden.

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Sonntag, 17. Januar 2010
Die Überfahrt
Gestern habe ich beim Blick aus meinem Fenster 3 Fasane gesehen. Ich hatte sofort in meinem Kopf eine Assoziation zu englischen Jägern und französischen Feinschmeckern.

Ich wollte noch über meine Anreise schreiben. Wie kommt jemand von Vorpommern nach Oxford? Ich habe mich für mein Auto entschieden. Gleichzeitig Transportmittel für viele nützliche Dinge und Garant für größte Flexibilität vor Ort. Das war eine gute Entscheidung. Ohne mein Auto hätte ich mich doch ziemlich eingeschränkt gefühlt. Zu meinem Science Center fahren sehr wenig Busse.

Ich fahre sehr gern Auto und habe auch kein Problem mit längeren Strecken. Laut Routenplaner sind es durch den Kanaltunnel 14 Stunden. Daher habe ich mich für eine Fähre entschieden, die über Nacht fährt. Es gibt eine Fähre von Esbjerg/Dänemark nach Harwich und eine von Hoek van Holland nach Harwich. 1996, als ich das erste Mal auf der Insel war, sind wir noch von Hamburg gefahren, was 23 Stunden dauerte.

Zunächst hatte ich mich für Esbjerg entschieden. Dorthin waren es nur 6 Stunden, nach Hoek van Holland 8. Wir haben uns dann aber nochmal umentschieden, vor allem wegen des Winterwetters. Hoek van Holland ist immerhin die richtige Richtung. Ich habe dann eine Kabine für 48 EUR gebucht und das Auto für etwas über 120 EUR. Das müssen absolute Winterpreise gewesen sein.

Wir (meine bessere Hälfte und ich) sind also immer auf der Autobahn bis in die Niederlande gefahren und ohne größere Verfahr-Aktionen auch gut angekommen.
Beim Einschiffen bekamen wir, weil grad Weihnachten vorbei war, noch je eine Praline geschenkt. Wenn man so viele Stunden im Auto gesessen hat, ist so eine kleine Geste wirklich total nett. Und verglichen mit den Fährenpreisen ja auch gut drin.

Die Kabine war dann eine sehr angenehme Überraschung. Sie war wirklich sehr geräumig. 2 Liegen übereinander, dazu noch eine Sitzecke, Garderobe und "en suite" Badezimmer mit WC und Dusche. Und alles war ganz neu bzw. neu möbliert. Das war also ein Schnäppchen. Ich habe wunderbar geschlafen. Leider mussten wir die Fähre schon 6:30 verlassen. Achtung! 1 Stunde Zeitverschiebung.

Beim Runterfahren von der Fähre dann: links- links- links-fahren. Und noch zweimal verfahren. Einmal bei den Autobahnkreuzen und dann nochmal am Ende der Reise bei der Suche nach dem Haus meiner Kollegen.

Daher war dann am nächsten Tag der Kauf eines Navigationssystems fällig. Es sollte Karten von ganz Europa haben und auch deutsch sprechen können. So ist es ein Gerät mit dem Namen "Nüvi" geworden. Ich konnte es nicht fassen, dass der Hersteller für ein international einsetzbares Gerät Umlaute im Namen verwendet.

Nüvi hat dann seine Bewährungsproben gehabt: Den Weg zur Arbeit, den Weg zum Supermarkt, den Weg zum Flughafen Stansted. Auch Nüvi weiss nicht alles. Grad in Kreisverkehren ("Die dritte Straße links") kann er sich schonmal irren, wenn es noch einen weiteren Abzweig gibt. Nüvi zeigt standardmäßig alle Geschwindigkeitskontrollen an durch ein akustisches Signal. Erst war ich zu schnell durch die Aufregung. Dann bin ich aber ganz brav unter Höchstgeschwindigkeit gefahren und das Signal kam trotzdem. Also habe ich die Warnungen komplett abgeschaltet. Mittlerweile ist auch Nüvi meist abgeschaltet.

Ich bin ja ein heimlicher Fan von Linksverkehr, weil ich es viel einfacher finde. Rechts vor links geht einfach besser. Selbst mit meinem Auto, wo das Steuer auf der falschen Seite ist, komme ich gut damit zurecht. Allerdings das amerikanische System ist noch einfacher. Wer zuerst bremst, darf zuerst losfahren.

Kritisch wird es beim Linksfahren immer, wenn die Straßen leer sind. Abbiegen, Spurwechsel, enge Straße. Da gewinnt schnell die Gewohnheit. In meiner Rolle als Fußgänger habe ich noch so meine Schwierigkeiten, aus welcher Richtung Autos zu erwarten sind.

Die Engländer sind ein sehr höfliches Volk. Meist entschuldigen Sie sich schon, bevor sie einen anrempeln könnten oder gar, wenn sie im Weg stehen. Beim Autofahren scheinen sie diese Höflichkeit gelegentlich abzulegen. Da habe ich schon das Gefühl, als auf-der-falschen-Seite-am-Steuer-Sitzende unter die Kategorie Verkehrshindernis zu fallen. Hand aufs Herz. Wenn ich in Deutschland ein Auto mit dem Steuer rechts sehen würde, würde ich sehr vorsichtig fahren.

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