Mittwoch, 26. Mai 2010
Windhundrennen
Meine Mitbewohnerin hat uns zum Hunderennen ins Oxford Greyhound Stadium geschleift. Wir haben uns für die Option Eintritt + 3 Gänge Dinner im Restaurant entschieden.
Vor Ort dann der große Schreck: Dresscode! Wir sind dann voller Selbstvertrauen reingestürmt und waren damit auch in guter Gesellschaft. Es geht wohl mehr darum, nicht in Badehose aufzutauchen.
Das Essen war echt englisch, also nicht so besonders, aber ich bin ja mittlerweile dran gewöhnt. Mein Besuch war ausgehungert, dem war alles recht. Und den Engländern macht es nichts aus, englisches Essen zu essen.

Wir hatten wunderbare Sicht auf die Rennbahn. Es gab 11 Rennen mit je 6 Hunden, das Ganze dauerte insgesamt 3 Stunden. Natürlich gehört auch Wetten dazu. Das Wetten ist eine Wissenschaft für sich. es gibt 6 verschiedene Wettmodi. Zuerst mal "win", da wird getippt welcher Hund zuerst ins Ziel kommt. Dann noch "place", da wird getippt, dass ein Tier den 1. oder 2. Preis macht. Es gibt noch "trio", "pool" und "Forecast" (tippt die ersten 3 Hunde in der richtigen Reihenfolge). "Jackpot" schliesslich tippt alle 6 Hunde in der richtigen Reihenfolge.
Mmh, wird wohl langsam Zeit für ein Hundefoto? Hier sind die champions.
dog team

Mein mathematisch-statistisch ziemlich gut ausgebildeter Verstand hat natürlich schnell geschlussfolgert, dass "place" die Option mit der höchsten Gewinnquote (1/3) ist.
Ich habe 4* 2 Pfund "place" gespielt und auf Hunde mit so wohlklingenden Namen wie "Blue Lady", "Crazy Bone" etc. gewettet und meinen Einsatz zurückbekommen. Beim letzten Rennen habe ich dann noch gegen alle Wahrscheinlichkeit auf "Win" gesetzt, nur so zum Spass, und die Gesetze der Wahrscheinlichkeit haben recht behalten.

Die Rennen gingen meist über eine Distanz von 450 Metern (eine Stadionrunde und noch ein bisschen mehr) und die Tiere waren wirklich rasend schnell.
flying dogs
Ich erspare Euch hier mal die vielen Fotos von der leeren Rennbahn, wenn ich entweder zu früh abgedrückt hatte oder die Kamera zu spät ausgelöst habe. Sind eben Windhunde. Meine eigenen Pelztiere hätten dabei zwar auch viel Spass gehabt, aber keine Chance gegen die Profis.
cool runnings

Wenn die Hunde dann genug gerannt sind in ihrem Leben, suchen sie ein neues Zuhause. Oxford Greyhound retirement wirbt dafür, einen alten Rennhund aufzunehmen und praktischerweise befinden sich diese Schilder gleich an der Rennbahn. Ein Hund hatte schlappgemacht, der musste nachher von der Bahn getragen werden. Vermutlich ein Kandidat für Retirement (Rente).

Im Gegensatz zu Pferderennen dresst man sich bei Hunderennen nicht (so) auf und die Wetteinsäütze sind viel geringer. Sieht so aus, als wenn ich vielleicht auch noch zu einem Pferderennen muss?

Kennt jemand Hunderennen in Deutschland? Ich habe behauptet, dass es so etwas bei uns nicht gibt.

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Samstag, 15. Mai 2010
Ausflug an die Themse
Und wieder eine Wanderung entlang dem Themse-Pfad.
die Themse in London
Diesmal befinden wir uns - in London. Diese Foto ist vom London Eye gemacht, dem mit 134 Metern höchsten Riesenrad in Europa. Fragt nicht nach den Eintrittspreisen!

Dieser ganze Ausflug war ziemlich elefantös!
elefantös

Es gab Straßenkünstler:
Ein Straßenkünstler in London

Skater:
Skater

Eine Rüstung von Heny VIII (im Tower of London zu besichtigen):
Rüstung Henry VIII
Nun ratet mal, welches Körperteil ihm am Wichtigsten war? Ja genau, der Henry, der die Frauen schneller gewechselt hat als die Hemden. Und das hat er so angestellt:
Katharina von Aragon
1. Gattin, Ehe wurde für ungültig erklärt
Anne Boleyn
2. Gattin, hingerichtet
Jane Seymour
3. Gattin, stirbt nach der Geburt ihres Sohnes (wer's nach der Vorgeschichte noch glauben mag)
Anna von Kleve
4. Gattin, Ehe wurde annulliert
Catherine Howard
5. Gattin, hingerichtet
Catherine Parr
6. Gattin überlebt ihren Mann um 1 Jahr
... und die Moral von der Geschicht': Heirat' keinen Henry nicht! ...

Health and safety wird auch im Tower groß geschrieben:
Health and safety im Tower
Achtung, britischer Humor! In dieser Ausstellung sind die Besucher aufgefordert, sich vorzustellen, sie müßten den Tower beschützen. Dazu gehört natürlich das passende Equipment.

Neben dem Tower befindet sich die Towerbridge:
Die Towerbridge

Und zu guter Letzt hier noch das letzte Touristenfoto:
Big Ben und House of Parliament von oben
Big Ben und House of Parliament

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Dienstag, 4. Mai 2010
Oxford castle unlocked
http://www.oxfordcastleunlocked.co.uk/
Oxfords Castle wurde noch bis 1996 als Gefängnis benutzt. Mein Besuch, der schon in seiner Kindheit alle verfügbaren Gruselgeschichten der Stadtbibliothek gelesen hatte, musste also dorthin. Wir bekamen eine Führung auf den Tower und in die Zellen. Gemäß dem britischen Humor wurde die gesamte Besuchergruppe kurzzeitig in einer Zelle eingeschlossen. In diesen Zellen waren zuletzt bis zu 3 Häftlinge untergebracht.

Früher, vor hunderten von Jahren, wurden die Leute meist für Straftaten wie ein Huhn stehlen eingesperrt. Man kann förmlich die Armut und bittere Not beim Lesen der Geschichten spüren. Eine feine Lady mußte auch ins Gefängnis, weil sie ihren Vater mit Arsen vergiftet hatte. Er hatte der Heirat mit ihrem Geliebten nicht zugestimmt. Die Lady bekam Sonderbehandlung und durfte Besucher zum Tee empfangen. In späteren Jahren wurden die Gefängnisuniformen erfunden. Und die Insassen wurde mit körperlicher Arbeit beschäftigt, zum Beispiel mit Drehen eines Rades Wasser pumpen. Später dann mußten sie einfach sinnlos an einem Kasten drehen. Ah! Daher also der Ausdruck "Ich dreh am Rad!"

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Bletchley Park
http://www.bletchleypark.org.uk/
Nur eine Autostunde von Oxford entfernt, nahe der Stadt Milton Keynes, befindet sich Bletchley Park. Dort haben die Briten im 2. Weltkrieg die geheimen chiffrierten Botschaften der Deutschen Wehrmacht entschlüsselt. Nach eigenen Angaben haben sie damit das Ende des Krieges um ca. 2 Jahre verkürzt und somit unzählige Menschenleben gerettet.

Der geniale Mathematiker Alan Turing war dort etliche Jahre Chef und hat die Enigma-Dechiffriermaschine namens Bombe erfunden. Damit wurden mehrere Jahre lang die Botschaften der Nazis entschlüsselt. Alles war generalstabmäßig organisiert und insgesamt mehrere hundert Menschen beschäftigt.

Natürlich darf auch im Bletchley Park eine Churchill-Ausstellung nicht fehlen. Auf Churchill sind die Briten sehr stolz. Das war ein echtes Multi-Genie. Diplomat, Maler, Dichter und - bekennender Mittagsschläfer. Churchill hat jeden Tag sein "Power-Napping" gemacht, um danach wieder für die schwierigen Regierungsgeschäfte fit zu sein.

Außerdem gibt es noch ein Spielzeugmuseum, ein Post Office für Briefmarkensammler, Modelleisenbahnen, Zeitzeugnisse vom Ende des 2. Weltkrieges und und und. Viel zu viel für einen Tag. Aber auch hier kann mit einmal Eintritt ein Jahr lang alles angesehen werden.

Ein paar verrückte ComputerScientists wollten jedoch noch mehr. Da Turings Turingmaschine in keinem Informatikstudium fehlen darf, gibt es eine Ausstellung von Computern aus allen Zeiten. Da bleibt kein Auge trocken. Hier, an dieser Kiste, habe ich mein erstes Programm geschrieben. Da, schau mal, diese Maschine haben die Kommunisten nachgebaut. Dort, die Lochstreifen. Hier, der Supercomputer steht da einfach so rum. Und dann "wanted": Sie können helfen, wenn Sie eine Original-Bedienungsanleitung für dieses Teil haben. Sie können helfen, wenn Sie wissen, wofür jenes Teil verwendet wurde.

Nach über 8 Jahren Restauration, was wesentlich wesentlich länger als die Bauzeit ist, ist seit neuestem der "Colossus", die erste Rechenmaschine nach der Zusemaschine, wieder IN BETRIEB. Es rattert und blinkt und klickt und klackt, dass es eine Freude ist.
Try running colossus yourself:
http://www.codesandciphers.org.uk/
Colossus

Und hier ganz in der Nähe findet sich auch WITCH - the Wolverhampton instrument for teaching computing from Harwell. Witch hat es auf eine für Computer sagenhafte Laufzeit von 22 Jahren gebracht und damit einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde erhalten.
WITCH - the Wolverhampton instrument for teaching computing from Harwell

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Montag, 26. April 2010
Faules Wochenende
Wie versprochen hier der Bericht über mein faules Wochenende. Und es gibt sogar Natur- und Kulturfotos. Wieder Schwierigkeiten mit der thematischen Einordnung. Vielleicht sollte ich eine Kategorie Wochenende aufmachen.

Am Sonntag nachmittag schaffte ich mich endlich aufzuraffen und in Richtung Thame zu fahren. Thame liegt am Flüßchen Thame - der Themse.

Aber zuvor kam ich an dem verschlafenen Dorf mit den verträumten Cottages vorbei. Die Cottages haben alle schöne Namen. Zum Beispiel Themseblick. Oder "an der Kirche", "das andere Cottage", "Clematis-Cottage", "Dorf-Cottage" und so weiter.
verträumtes Cottage in Oxfordshire
Ehrlich gesagt gibt es in jedem Dorf so viele verträumte Cottages, dass ich garnicht weiss, welches ich auf die webseite tun soll. Darum also noch ein Foto.
noch ein Cottage, diesmal ein Reihenhaus mit Reetdach

Spontan legte ich noch eine Wanderung ein. Eigentlich hatte ich einen Plan. Aber ich dachte, diesmal schaffe ich es ohne Nüvi und dann landete ich doch woanders. Aber dafür hatte dann dieser Wanderweg einen Plan.
Ich habe einen Plan
Ich habe einen Plan. Mächtig gewaltig, Egon!
Uuuuunnnnnddddd: Der Plan führt an der Themse entlang. Ich kann da wirklich nichts dafür, aber die Themse ist immer eine Wanderung wert.

Nennen Sie 3 Unterschiede zwischen einem Oxfordshire Rapsfeld und einem Vorpommerschen Rapsfeld:
Rapsfeld in Oxfordshire
Der Oxfordshire Raps blüht schon
Der Oxfordshire Raps wächst auf einem unebenen Feld
Der Oxfordshire Raps ist zwingend von einer Hecke umgeben.

Die Fotos von den Hecken gibts ein Andermal. Vielleicht bei der englischen Hecke im Wandel der Jahreszeiten. Bleibt immer schön neugierig.

Es gab dann doch noch Regen am Ende meiner Wanderung. Als Abschluss wollte ich in den Pub in Thame und mir vorher die Stadt ansehen. Das wurde dann etwas nass, darum bin ich einfach im Auto sitzen geblieben, bis der Regen vorbei war.

Zeichnung des Rathauses der Stadt Thame
Eigentlich hatte ich mehr an Naturskizzen in der freien Natur gedacht. Aber so ging die Zeit bis zum gig auch gut um. Hier noch das Original, nachdem der Regen vorbei war:
Foto des Rathauses von Thame nach dem Regen
Anschliessend also das Konzert, oder vielmehr der gig. Die Lieder hat Mark E. Cochrane komponiert und die Band heißt From the Mill. Die Musikrichtung nennt sich psychedelisch. Und eine tolle Sängerin hatten sie. Nach dem ganzen Gewander und Gezeichne war ich ziemlich entspannt, zumal ich die meisten Stücke schon kannte. Alles in allem ein gelungener Sonntag.

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Sonntag, 11. April 2010
Endlich Wochenende!
Samstag war ich einkaufen, also shopping, in Oxford. Anschliessend noch im Musical. Gespielt wurde "Sweet Charity" im Oxdorf Playhouse mit der Oxford Musical Youth Company. http://de.wikipedia.org/wiki/Sweet_Charity

Am Sonntag war ein schöner Frühlingstag. Die Themse im Frühlingsgewandt:
Die Themse bei Abingdon im Frühlingsgewandt

Ich war in Abingdon zum Spring Crafts Markt, eine Art Kunsthandwerkermarkt. Es kostete fast 4 Pfund Eintritt und ich erwartete wenigstens etwas Musik dafür, wurde aber enttäuscht.

Nach einem köstlichen italienischen Kaffee und Mandelcroissant war ich dann noch im Abingdon Museum, um meine Bildungslücke zu füllen.
Abingdons Museum befindet sich in diesem Gebäude.
Das Museum ist sehr, sehr klein und enthält einige Zeichnungen lokaler Künster und einige Schautafeln.

Fotogen waren insbesondere der Blick nach draußen:
Blick nach draußen aus dem Museum in Abingdon
und das Treppenhaus:
Das Treppenhaus in Abingdons Museum.

Vor den Toren wurde für Radfahren geworben.
Ja, mir san mit'm Raderl da!
ja mir sam mit'm Raderl da

Musikalisch geht auch die kommende Woche weiter:
Für morgen, Montag, habe ich eine Karte für "Anything goes" in Abingdon. Mein Kollege, der dort die Beleuchtung aufgebaut hat, hat mir eine Karte verkauft.

Anything goes - der Titel ist Programm. Laut wikipedia ist der gleichnamige Spruch dem Musical-Titel entlehnt. http://de.wikipedia.org/wiki/Anything_Goes Übrigens: "Yes we can!" stammt aus der Fernsehserie "Bob der Baumeister". Wenn es auf der Arbeit mal eng wird, sage ich gern mit Pippi Langstrumpf: "Man kann nicht immer nur Spass haben!". Dann kommt normalerweise ungläubiges Staunen, aber dieser Ausspruch stammt wirklich von ihr.

Pub-Klatsch gefällig? Tim Burton und Helena Bonham Carter wohnen in Sutton Courtenay. Sie ist eine Ur-ur-ur-Enkelin von Herbert Henry Asquith, ein Earl of Oxford and Asquith. Dort (in Sutton Courtenay) waren wir mit den Kollegen am Freitag zum Pub-Lunch. Mein Kollege hat 10 Jahre Institut gefeiert, genauer, 10 Jahre von seiner Firma an das Institut verliehen. Natürlich gab es Beileidsbekundungen.

Die Publunch-Regeln:
Ein Pub-Lunch Wird ausschließlich an Freitagen durchgeführt.
Üblicherweise geht es mit Fahrgemeinschaften zum Pub und zurück.
Alle trinken Bier, Cider ist auch erlaubt. Cola nur für Azubis und Studis.
Die Kenner essen einen Burger, damit sie den Pub mit den anderen Pubs vergleichen können.
Geordert wird meist an der Bar und auch gleich bezahlt. Mitunter kommt die Bedienung auch für das Essen an den Tisch.
Auch kleine Beträge werden oft mit Kreditkarte bezahlt.
Manche Pubs nehmen Geld, wenn die Karten-Beträge 10 Pfund unterschreiten. Es ist daher durchaus üblich, dann 10 Pfund abzubuchen und sich den Rest bar auszahlen zu lassen. Das spart den Gang zur Bank.
Nach dem Essen stürzen alle wieder los, um dann noch bis mindestens 16:30 am Freitag abend zu arbeiten. Von dem Spruch "Freitag um 1 macht jeder seins" hat hier noch keiner gehört.

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Montag, 15. März 2010
Mosaiken
Am Sonntag war ich in London, weil ich eh auf dem Flughafen vorbeikam.
Diesmal spazierte ich am Naturkundemuseum vorbei. Die Warteschlange schreckte mich ab. aber direkt daneben das V&A-Victoria und Albert Museum war nicht so voll. Ich wollte nur mal reinschauen, was sie dort so haben. Draußen lachte die Sonne. Einige Stunden später ...

Im V&A gibt es viel zu sehen. Dort sind verschiedene Sammlungen zu finden, u.a. :
Eisen (Schmiedeeisernes)
Silber (Gefäße, Geschirr, Schmuck)
Statuen
Mosaike (Intarsien-Möbel, Bilder, Schmuckkästchen)
Mode (von 1700 bis Karl Lagerfeldt)
Schmuck
und vieles mehr.

Am meisten habe mich die Bilder aus den winzigen Mosaiksteinen beeindruckt, die kaum von echten Bildern zu unterscheiden waren. Welch ein Plan dahintersteckt, so ein Bild zu erstellen! Und dann so viele Stücke auf einer Stelle! Ich habe mich aber nur getraut, den Fußboden zu fotografieren:
ein Mosaik auf dem Boden

Im Gebäude hing ein Kronleuchter, der aussah wie aus lauter Luftballons aufgeblasen. Es war aber Glas.
gläserner kronleuchter im V&A

Stunden später kam ich dann noch am Harrod's vorbei und diesmal war ich auch drin.
harrods
Harrod's ist Londons berühmtestes Kaufhaus. Vergleichbar mit dem Kaufhaus des Westens in Berlin. Es gibt dort "alles". Dinge zum Essen, Dinge zum Tragen, Dinge die man nicht tragen kann (Möbel, Klaviere, Flügel) und vieles mehr. Es ist sehr leicht, sich dort zu verlaufen, die freundlichen Kassiererinnen (selbst unter ihnen gibt es Deutsche!) helfen aber gern, den Weg in weitere Abteilungen zu zeigen, die ebenfalls von Interesse sein könnten. (Wenn Sie sich Noten gekauft haben, könnte die Musik-CD-Abteilung doch von Interesse für Sie sein. Und brauchen Sie noch einen Notenständer oder gar ein neues Instrument?)
Und: es gibt den Kronleuchter, den ich schon im Museum gesehen habe, zu kaufen. Allerdings eine Nummer kleiner im Schaufenster. Aber auf Anfrage sicher auch in 10m Größe.

Am Ende landete ich im Kensington Park zum Tee. Und ich muss sagen: Ich mache es den Engländern schon gut nach. Bei 4°C und Wind draußen im Kensington Park sitzen und Tee schlürfen. Das hätte ich in Deutschland nicht getan!

Zurück zum Bus dann mit der Londoner Underground-Bahn.
U-Bahn in London

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Donnerstag, 4. März 2010
Blenheim Palace
Im Norden von Oxford, im Dorf Woodstock, steht Blenheim Palace.
blenheim

Blenheim wurde benannt nach der Schlacht von Blenheim bei München.

Rund um den Palast gibt es einen riesigen Park und mehrere angestaute Seen. ausserdem um diese Jahreszeit überall blühende Schneeglöckchen-snowdrops. Mmh, lecker! ;-)
snowdrops

Da es an unserem Besuchstag regnerisch war, haben wir auch viel Zeit in den Gemächern zugebracht.
Dort wohnt der Duke von Marlborough in 9ter Generation. Auch Winston Churchill wurde dort geboren und er hat dort geheiratet. Wer mag, kann all dies und noch viel mehr in den Räumlichkeiten bewundern.

Da kriegt Ihr ein Auge, oder?
auge

Am nächsten Tag waren wir in der Bodleian Library. Eine 1,5-stündige Führung führte dazu, dass ich vor lauter Zuhören ganz erschöpft war. In der Bodleian Bibliothek wird jedes in UK erscheinende Buch archiviert. Das bedeutet, jede Woche Wagenladungen voll!
Ausserdem gibt es ein Projekt, das Internet zu archivieren. Damit vielleicht auch dieses Blog für die Ewigkeit speichern?

Ich hatte Besuch. Besuch ist etwas Tolles! Kommt alle her! Besuch ist immer gut dazu, Dinge zu unternehmen, die man schon immer mal unternehmen wollte. Mein Besuch wollte unbedingt in einen Gottesdienst. Wir waren dann in der St Aldates Kirche in Oxford. Dort wird göttliche Rockmusik gespielt zum Mitsingen. Sehr eindrucksvoll.

In dieses Wochenende fiel auch mein erster Auftritt mit dem Oxford Gospel Chor. Sing for Hope - Charity für die Kinder in Afrika. Wir waren 4 Chöre und noch etliche Solisten. Dadurch hat das Ganze unglaubliche 3,5 Stunden gedauert. Es sangen auch noch der Blackbird Leys Chor aus Oxfords Armenviertel mit vielen Solos, die Eynsham Choir Society, die sich dem Hören nach aus aktiven Opernsängern und -Sängerinnen zusammensetzt, sowie die Eynsham Morris Men, die mit verschränkten Armen ohne Ton angeben Volksmusik zum Besten gaben.
Eine ziemliche Bandbreite für einen gelungenen Abend!

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Donnerstag, 21. Januar 2010
Museen
Oxford hat reichlich Museen. Von meinem Besuch im Pitt Rivers Museum http://www.prm.ox.ac.uk/ hatte ich schon berichtet.

Um dorthin zu kommen, musste ich erstmal hier durch:
http://www.oum.ox.ac.uk/, das Oxford University Museum of Natural History.
Wer je im Naturkundemuseum in Berlin unter den Linden war: Oxford kann in allen Punkten mithalten. Gigantisch viele Saurierskelette, eine riesige Mineraliensammlung und massenhaft aufgespießte Insekten.

Einiges darf sogar angefasst werden. Ausgestopfte Tiere und glattgeschliffene Steinquader, eine Schlangenhaut und mehr. Dieses Museum kostet übrigens keinen Eintritt, ebenso wie das Pitt Rivers. Es wird allerdings je um eine Spende in Höhe von 2 Pfund gebeten.

Architektonisch bietet das Naturkundemuseum auch so Einiges. Allein die Marmorsäulen, jede aus einem anderen Stein geschliffen, sind eine eigene Sehenwürdigkeit. Das Dach ist aus Glas mit schmiedeeiserner Konstruktion.

Ebenso preisgünstig ist das Museum der Geschichte der Naturwissenschaften: http://www.mhs.ox.ac.uk/
Insbesondere Fans von Optik und Astronomie dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.
Alte Gebäude und die dazugehörigen Gerüche sollten Besucher ebenso mögen.

Meine nächsten Stationen werden die Christ Kirche sein http://www.chch.ox.ac.uk/, in der Lewis Caroll "Alice im Wunderland" schrieb; sowie die Bodleian Bibliothek http://www.ouls.ox.ac.uk/bodley/.

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Montag, 11. Januar 2010
langes Wochenende
Heute (gestern) war ich wieder in Oxford City.
Die Straßen sind immer noch voll festgefahrenem Schnee, die Bürgersteige nur mit Vorsicht begehbar.

Ich war (erneut) im Pitt Rivers Museum, weil es dort so viel zu sehen gibt.
Anthropologie: Wie Menschen lebten und leben. Was ich daran so spanned fand:
Die Exponate sind nach Zweck geordnet, zB. "Schreiben". Dann finden sich Schreibutensilien und Materialien aus aller Welt. Wem die Schaukästen nicht reichen, kann auch noch in Schubladen nachsehen, in denen sich weitere Exponate befinden.
Es gibt viele Parallelen in den verschiedenen Kulturen.
"Körperkultur" ist eine weitere Kategorie. Da werden traditionelle Kopfbinden von afrikanischen Naturvölkern mit britischen Brustimplantaten in einer Vitrine ausgestellt. Das regt doch sehr zum Nachdenken an.
Ich habe heute 3 Stunden dort zugebracht und längst nicht alles gesehen.

Anschliessend bin ich in ein Cafe gegangen und habe mir ein leckeres Stück englische Torte gegönnt mit einem Cafe Latte. Mmh. Lecker. Das Cafe war in einem Buchladen - Blackwell.
Ein ganz gefährliches Geschäft. Bei Blackwell gibt es einfach ALLES!
Und Blackwell hat mehrere Geschäfte dort. Gestern war ich in einem Musik-Bücher,CDs,Noten-Laden und in einem Zeichnen-Architektur-Laden. Heute habe ich den "Rest" von Blackwell gefunden. 3 Etagen nach oben und dann noch eine im Keller. Mindestens 300 qm Bücher allein im Keller. So stelle ich mir den Himmel vor. Allein 2 Regalreihen Computerbücher, ca. 5mal soviel wie im Institut und in etwa soviel wie in der Greifswalder Uni-Bibliothek, aber besser sortiert und vielfältiger. Ein eclipse-Buch habe ich allerdings nicht gesehen. Alles in allem ein gefährlicher Laden, weil ich dort ganz um den Verstand komme und dazu tendiere, mein ganzes Geld in Bücher umzuwandeln.

Der Weg zurück in mein Provisorium (die Couch/Matratze der Kollegen) sind 15 Minuten Fußweg.

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