Humor
Rote Nase
Die Rotznasen in Rostock, die Grypsnasen in Greifswald -
Menschen mit bunten Klamotten, weiß bemalten Gesichtern und roten Bällen auf der Nase können mit etwas Glück im Krankenhaus entdeckt werden.
Humor hilft heilen.
So heißt die Stiftung eines bekannten Arztes, Kabarettists und Bestseller-Autoren.
Seit letzter Woche weiss ich, dass besagter Arzt auch Zauberkünstler ist.
Was ím Krankenhaus funktioniert, kann doch im Institut nicht falsch sein!
So nehme ich also den roten Schaumstoffball mit dem Schlitz in die Jackentasche und hole ihn auf unserem Daily Standup hervor.
Ich setze ihn mir auf die Nase und sage:
"Gestern habe ich nicht gearbeitet, sondern in diese rote Nase investiert.
Was bei kranken Menschen hilft, kann vielleicht auch kranke Projekte kurieren."
Mein Chef war leider not amused. Schade:-(
Die Rotznasen in Rostock, die Grypsnasen in Greifswald -
Menschen mit bunten Klamotten, weiß bemalten Gesichtern und roten Bällen auf der Nase können mit etwas Glück im Krankenhaus entdeckt werden.
Humor hilft heilen.
So heißt die Stiftung eines bekannten Arztes, Kabarettists und Bestseller-Autoren.
Seit letzter Woche weiss ich, dass besagter Arzt auch Zauberkünstler ist.
Was ím Krankenhaus funktioniert, kann doch im Institut nicht falsch sein!
So nehme ich also den roten Schaumstoffball mit dem Schlitz in die Jackentasche und hole ihn auf unserem Daily Standup hervor.
Ich setze ihn mir auf die Nase und sage:
"Gestern habe ich nicht gearbeitet, sondern in diese rote Nase investiert.
Was bei kranken Menschen hilft, kann vielleicht auch kranke Projekte kurieren."
Mein Chef war leider not amused. Schade:-(
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Houston, wir haben ein Problem!
Wir haben grad wieder ein Problem auf der Arbeit.
Eine Firma mit Sitz in Houston verkauft uns Software, die dann manchmal nicht tut, was sie tun soll.
Houston, wir haben ein Problem!
Nur eben schnell mal das Filesystem unmounten (deaktivieren) und eine Einstellung ändern und schon geht es wieder. Schön wär's - nix geht wieder.
In dem Filesystem sind unsere Daten drin bzw. wir wollen welche dazutun.
Erst nach Zurückdrehen der Einstellung läßt sich das Filesystem wieder mounten (aktivieren).
Aber bis es soweit kommt, holt sich der Kollege Rat aus Houston und die fangen nach unserer Zeitrechnung erst abends zu arbeiten an.
Darum also erst im Laufe des Folgetags das Rückdrehen und das ist natürlich auch keine Lösung.
Also ab heute nachmittag hieß es wieder "Houston!" und Ergebnisse kenn ich noch nicht.
Eine Firma mit Sitz in Houston verkauft uns Software, die dann manchmal nicht tut, was sie tun soll.
Houston, wir haben ein Problem!
Nur eben schnell mal das Filesystem unmounten (deaktivieren) und eine Einstellung ändern und schon geht es wieder. Schön wär's - nix geht wieder.
In dem Filesystem sind unsere Daten drin bzw. wir wollen welche dazutun.
Erst nach Zurückdrehen der Einstellung läßt sich das Filesystem wieder mounten (aktivieren).
Aber bis es soweit kommt, holt sich der Kollege Rat aus Houston und die fangen nach unserer Zeitrechnung erst abends zu arbeiten an.
Darum also erst im Laufe des Folgetags das Rückdrehen und das ist natürlich auch keine Lösung.
Also ab heute nachmittag hieß es wieder "Houston!" und Ergebnisse kenn ich noch nicht.
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Freitagabend
Mal wieder erschöpft! So eine Arbeitswoche schlaucht doch ganz schön. Bis Dienstag lief noch alles wie am Schnürchen. Ich war gut erholt von den freien Tagen, frisch und voller Tatendrang. Schaffte am Stück gefühlt so viel wie sonst in einer ganzen Woche.
Am Mittwoch dann der Einbruch und den Rest der Woche keine weiteren Ergebnisse.
Das bedeutet nicht, dass ich nicht mehr gearbeitet hätte, aber von den geplanten Arbeiten liess sich einfach nichts weiter erledigen, weil die Zeit mit anderen Dingen rumging, als eingeplant war. Und die anderen Dinge waren auch nicht anderswo geplant.
Diskussionen, e-Mails, Bug-Fixing, Kollegen helfen ...
Wir machen ja "earned value analysis", also Arbeitswertanalyse, und in diesem Sinne war die Arbeit der letzten 3 Tage nichts wert. Ich habe also keinen value für meinen Arbeitgeber ge-earned.
Zum Trost schmückt sich der Pfau mit schönen Federn.
Am Mittwoch dann der Einbruch und den Rest der Woche keine weiteren Ergebnisse.
Das bedeutet nicht, dass ich nicht mehr gearbeitet hätte, aber von den geplanten Arbeiten liess sich einfach nichts weiter erledigen, weil die Zeit mit anderen Dingen rumging, als eingeplant war. Und die anderen Dinge waren auch nicht anderswo geplant.
Diskussionen, e-Mails, Bug-Fixing, Kollegen helfen ...
Wir machen ja "earned value analysis", also Arbeitswertanalyse, und in diesem Sinne war die Arbeit der letzten 3 Tage nichts wert. Ich habe also keinen value für meinen Arbeitgeber ge-earned.
Zum Trost schmückt sich der Pfau mit schönen Federn.
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Urlaubsreif
Habe grade auf meinem Keyboard Nummernblock die Telefonnummer eingetippt und mich gewundert, warum das Telefon nicht klingelt.
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coping skills
Nach dem Anti-Korruptions-Muster, über das wir heute 7 Stunden beraten haben, war ich mal wieder reif für meine Coping Skills, also die Bewältigungs-strategien für anstrengende Sitzungen und son Zeugs.
Hier ein netter Blogeintrag zum Thema:
http://www.yourlifeyourvoice.org/DiscoverIt/Articles/Pages/99-Coping-Skills.aspx
Meine eigenen Favoriten sind:
auf der Arbeit
Trinke einen Latte Macchiato
Esse ein Stück Kuchen/ein Stück Schokolade/einen Apfel/3 Reiswaffeln
Drucke eine Seite und laufe zum Drucker, um sie zu holen (ggf. nochmals mit der 2. Seite)
Gehe einem Kollegen in einem anderen Büro einen Besuch abstatten
Gehe in die Bibliothek/den Keller/in einen weit entfernten Raum (mit oder auch ohne Grund)
Bespreche das Problem mit einer Person des Vertrauens
zu Hause
(Hunde-)spaziergang
Gartenarbeit (große Stauden ausgraben, schwere Äste absägen ...)
Hausarbeit
Musizieren oder singen (laut!)
Im kleinsten Raum bei geschlossener Tür einmal kräftig schreien
Der Katze beim Schlafen zusehen
Haustiere streicheln
Eine Yoga Umkehrhaltung üben (Hund oder Kopfstand)
Eine lange aufgeschobene kleinere Verrichtung tun (z.B. die Post einsortieren)
Bilder rahmen/an die Wand hängen
ans Meer fahren und den Kopf vom Wind leer pusten lassen
Den Inhalt des Gemüsefachs in kleine Würfel schneiden und daraus eine leckere Gemüsebrühe zubereiten
Mit guten Freunden telefonieren
Entspannungsmusik hören
Hier ein netter Blogeintrag zum Thema:
http://www.yourlifeyourvoice.org/DiscoverIt/Articles/Pages/99-Coping-Skills.aspx
Meine eigenen Favoriten sind:
auf der Arbeit
Trinke einen Latte Macchiato
Esse ein Stück Kuchen/ein Stück Schokolade/einen Apfel/3 Reiswaffeln
Drucke eine Seite und laufe zum Drucker, um sie zu holen (ggf. nochmals mit der 2. Seite)
Gehe einem Kollegen in einem anderen Büro einen Besuch abstatten
Gehe in die Bibliothek/den Keller/in einen weit entfernten Raum (mit oder auch ohne Grund)
Bespreche das Problem mit einer Person des Vertrauens
zu Hause
(Hunde-)spaziergang
Gartenarbeit (große Stauden ausgraben, schwere Äste absägen ...)
Hausarbeit
Musizieren oder singen (laut!)
Im kleinsten Raum bei geschlossener Tür einmal kräftig schreien
Der Katze beim Schlafen zusehen
Haustiere streicheln
Eine Yoga Umkehrhaltung üben (Hund oder Kopfstand)
Eine lange aufgeschobene kleinere Verrichtung tun (z.B. die Post einsortieren)
Bilder rahmen/an die Wand hängen
ans Meer fahren und den Kopf vom Wind leer pusten lassen
Den Inhalt des Gemüsefachs in kleine Würfel schneiden und daraus eine leckere Gemüsebrühe zubereiten
Mit guten Freunden telefonieren
Entspannungsmusik hören
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Antikorruptionslayer
Heute habe ich die Existenz des Antikorruptionslayers entdeckt.
Nie zuvor gehört! Unerhört!
Die Deutsche Wikipedia meint dazu:
... ist eine architekturelle Schicht, welche das Fachmodell von anderen Modellen trennt. Selbst ein Teil des Fachmodells, ermöglicht es die Antikorruptionsschicht dass auf das fremde Modell so zugegriffen werden kann, wie das eigene Fachmodell es benötigt. Dabei werden die eigenen Konzepte und Sprachelemente auf die des fremden Modells übersetzt, das eigene Fachmodell wird nicht durch das fremde Modell beeinflusst. Dies wird zumeist mit den Entwurfsmustern Fassade, Adapter und Transferobjekt implementiert.
nogoogle aka startpage liefert mir weitere Hinweise:
"se habla Code -los techies" (welch toller Name!) hat einen Blog eintrag dazu geschrieben:
http://lostechies.com/joeybeninghove/2007/09/10/building-the-often-needed-anti-corruption-layer/
Genau was ich letzte Woche schon zur Diskussion gebraucht hätte.
Wieder was dazugelernt.
Wir programmieren also einen anti corruption layer. Aha. Ich bin begeistert!
Nie zuvor gehört! Unerhört!
Die Deutsche Wikipedia meint dazu:
... ist eine architekturelle Schicht, welche das Fachmodell von anderen Modellen trennt. Selbst ein Teil des Fachmodells, ermöglicht es die Antikorruptionsschicht dass auf das fremde Modell so zugegriffen werden kann, wie das eigene Fachmodell es benötigt. Dabei werden die eigenen Konzepte und Sprachelemente auf die des fremden Modells übersetzt, das eigene Fachmodell wird nicht durch das fremde Modell beeinflusst. Dies wird zumeist mit den Entwurfsmustern Fassade, Adapter und Transferobjekt implementiert.
nogoogle aka startpage liefert mir weitere Hinweise:
"se habla Code -los techies" (welch toller Name!) hat einen Blog eintrag dazu geschrieben:
http://lostechies.com/joeybeninghove/2007/09/10/building-the-often-needed-anti-corruption-layer/
Genau was ich letzte Woche schon zur Diskussion gebraucht hätte.
Wieder was dazugelernt.
Wir programmieren also einen anti corruption layer. Aha. Ich bin begeistert!
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Manche Tage ...
Manche Tage ...
Erstmal mußte ich 15 Minuten früher als normal aufstehen, da war es dann noch so ein bisschen dunkel.
Dann Baustelle unterwegs und also Stau (und ich hatte ja einen Termin, warum ich extra früh unterwegs war).
Nach dem Termin dann die Kaffeemaschine kaputt, auf die ich mich schon so gefreut hatte.
Mittags dann lief in der Besprechung mal wieder der Drucker im Zimmer (und hörte nicht auf und ich hörte also nichts mehr).
Dann war die Kaffeemaschine repariert, so dass ich mir am späten Nachmittag nochmal einen Milchschaum-Latte gönnen wollte, die Kantine hatte schon zu. Error 130 - keine Milch.
Manche Tage ...
Erstmal mußte ich 15 Minuten früher als normal aufstehen, da war es dann noch so ein bisschen dunkel.
Dann Baustelle unterwegs und also Stau (und ich hatte ja einen Termin, warum ich extra früh unterwegs war).
Nach dem Termin dann die Kaffeemaschine kaputt, auf die ich mich schon so gefreut hatte.
Mittags dann lief in der Besprechung mal wieder der Drucker im Zimmer (und hörte nicht auf und ich hörte also nichts mehr).
Dann war die Kaffeemaschine repariert, so dass ich mir am späten Nachmittag nochmal einen Milchschaum-Latte gönnen wollte, die Kantine hatte schon zu. Error 130 - keine Milch.
Manche Tage ...
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Ahnüh
Mein Chef meint, ich solle die Erlebnisse in meinem Projekt in einem Tagebuch erfassen.
Arbeit Nehmer Überlassung heißt bei uns Ahnüh.
Um sie zu bekommen, schreibe ich eine Bedarfsanforderung.
Im Feld Mengeneinheit gibt es doch tatsächlich eine Kategorie "ANÜ". Die scheint mir besser zu passen als "Stück" oder "kg".
Unterschreiben muss dann noch mein Chef, weil ich nicht so große Summen allein zeichnen darf.
Der Prozess ist in Gang gesetzt. Jetzt muss ich einen Text verfassen, der für eine Stellenausschreibung geeignet ist. Diese wird zunächst intern ausgeschrieben, so verlangt es unser Betriebsrat. Denn es könnte ja sein, es gibt interne Interessierte, die sich um diesen Job reißen. Da für eine interne ausschreibung auch eine Eingruppierung angegeben werden muss, die mit den Eingruppierungsrichtlinien des öffentlichen Dienstes kompatibel ist, muss ich auch einen Abschluss definieren. Der Abschluss (FH/Bachelor oder Uni/Master) definiert die maximale Vergütungsgruppe. Glücklicherweise/leider bewirbt sich niemand intern. Unser Einkauf macht also eine Ausschreibung. Die Firmen kriegen 6 Wochen Zeit, uns geeignete Personen vorzuschlagen.
In den nächsten Wochen bin ich wichtig. Verleihfirmen fragen, ob sie mich mal besuchen können oder mir gleich am Telefon ein paar Fragen stellen.
Endlich kommen die Angebote und ich bin wirklich positiv überrascht. Da sind richtig gute Bewerbungen drin von guten Leuten. Ich kann mir also die besten aussuchen und mit denen Gespräche führen. Für 3 Personen mache ich 8 Gespräche und schnell steht die Auswahl fest. Jetzt noch schnell das Budget gecheckt, denn ich habe eine feste Summe zu vergeben. Leider ist ein Ahnüh zu teuer. Es gelingt mir allerdings, den Chef zu überreden, ihn trotzdem einzustellen. Was heißt einstellen?
Ich schreibe unserem Einkäufer, welche Personen in Frage kommen. Er kümmert sich um alles Weitere und wenige Tage später sind sie schon da.
Die nette Kollegin aus der Anlagenbuchhaltung will von mir wissen, ob es sich dabei um Software-Entwickler handelt, schliesslich bezahlen wir die Leute ja aus den Investitionsmitteln.
Soweit so gut. Die Leute sind anstellig, motiviert und arbeiten sich schnell ein. Wir machen ja auch Scrum, da treffen wir uns jeden Tag kurz, um keine Probleme auf die lange Bank zu schieben.
Nach 4 Wochen verkündet mir der 1. Ahnüh, dass er leider bei seinem Verleiher gekündigt hat. Sein Verleiher kann leider nicht "Ersatz liefern". Der Ahnüh hatte noch Bewerbungen offen und da hat sich was mit besserer Perspektive nahe seiner pflegebedürftigen Eltern ergeben. Er gibt mir noch den Tipp, ich solle mich mal mit dem 2. Ahnüh unterhalten. Der druckst etwas herum und erzählt mir von seiner schwierigen Familienkonstellation, die er demnächst ändern möchte.
Es gelingt mir dann doch, einen Ersatzkandidat für Ahnüh 1 "Ersatz liefern" zu lassen. Der ist aber von einem anderen Verleiher, was anscheinend ein Problem darstellt. Jedenfalls stellt sich irgendetwas/irgendwer im Hause quer und ich höre von allen Seiten, ich solle mich da raushalten und alle hätten sich für meine Ahnühs ins Zeugs gelegt.
Soweit so gut. Der Neue, Ahnüh 4, ist anstellig, motiviert und arbeitet sich schnell ein. Uff! Wir machen ja auch Scrum, da treffen wir uns jeden Tag kurz, um keine Probleme auf die lange Bank zu schieben.
Monate später bietet der Verleiher des 2. Ahnüh aus heiterem Himmel eine Ersatzperson für den 2. Ahnüh an und es stellt sich heraus, dass dieser schon vor Monaten bei seinem Verleiher gekündigt hatte. Die "Ersatzlieferung" klappt leider nicht, weil auch diese Person unser Budget sprengt, aber nicht entsprechende Leistung bietet. Außerdem bin ich sauer auf den Verleiher.
Immerhin bin ich jetzt wieder im Projekt-Budget. Ein Problem weniger.
Mein Einkäufer fragt, ob ich noch einen "Ersatz" als Nachrücker habe. Habe ich, aber dessen Verleiher ist mittlerweile pleite. Das wird also nichts. Wir schreiben neu aus.
Ich brauche keine neue BANF, aber eine neue Stellenausschreibung, die ich bei der Gelegenheit gleich mal präzisiere.
In der Zwischenzeit wird ein syrisches Dorf in Kampfhandlungen verwickelt. Erwähnte ich schon, dass der 3. Ahnüh Eltern in diesem syrischen Dorf hat? Wer hätte geglaubt, dass die Kampfhandlungen in Syrien mein Projekt beeinflussen?
Wer hätte geglaubt, dass innerhalb von weniger als 4 Monaten alle drei Ahnühs wieder weg sind?
Ahnüh 4 ist fleißig und müht sich nach Kräften, den Job von 3en zu machen. Uff! Natürlich ist das zu viel für ihn. Mein Projekt ist kurz davor, auf dem kritischen Pfad zu landen.
Ahnüh 2 ist in der Ausschreibung, für Ahnüh 3 wird noch Ersatz gesucht. Ich bin wieder wichtig. Lerne weitere Verleiher kennen und beantworte weitere Fragen.
Nach meinem Urlaub habe ich zeitgleich die Vorschläge für beide Positionen auf dem Tisch.
Für 2 Positionen mache ich 6 Gespräche und schnell steht die Auswahl fest.
Ich schreibe unserem Einkäufer, welche Personen in Frage kommen. Er kümmert sich um alles Weitere und wenige Tage später sollen sie schon da sein.
Die nette Kollegin aus der Anlagenbuchhaltung will von mir wissen, ob es sich dabei um Software-Entwickler handelt, schliesslich bezahlen wir die Leute ja aus den Investitionsmitteln.
Gestern wurde also Ahnüh 5 erwartet. Der leider nicht kam, weil sein Auto nicht mehr fuhr. Heute kam er dann doch. Uff! Er hatte sich ein neues Auto gekauft.
Nächste Woche kommt Ahnüh 6. Was kommt dann?
Arbeit Nehmer Überlassung heißt bei uns Ahnüh.
Um sie zu bekommen, schreibe ich eine Bedarfsanforderung.
Im Feld Mengeneinheit gibt es doch tatsächlich eine Kategorie "ANÜ". Die scheint mir besser zu passen als "Stück" oder "kg".
Unterschreiben muss dann noch mein Chef, weil ich nicht so große Summen allein zeichnen darf.
Der Prozess ist in Gang gesetzt. Jetzt muss ich einen Text verfassen, der für eine Stellenausschreibung geeignet ist. Diese wird zunächst intern ausgeschrieben, so verlangt es unser Betriebsrat. Denn es könnte ja sein, es gibt interne Interessierte, die sich um diesen Job reißen. Da für eine interne ausschreibung auch eine Eingruppierung angegeben werden muss, die mit den Eingruppierungsrichtlinien des öffentlichen Dienstes kompatibel ist, muss ich auch einen Abschluss definieren. Der Abschluss (FH/Bachelor oder Uni/Master) definiert die maximale Vergütungsgruppe. Glücklicherweise/leider bewirbt sich niemand intern. Unser Einkauf macht also eine Ausschreibung. Die Firmen kriegen 6 Wochen Zeit, uns geeignete Personen vorzuschlagen.
In den nächsten Wochen bin ich wichtig. Verleihfirmen fragen, ob sie mich mal besuchen können oder mir gleich am Telefon ein paar Fragen stellen.
Endlich kommen die Angebote und ich bin wirklich positiv überrascht. Da sind richtig gute Bewerbungen drin von guten Leuten. Ich kann mir also die besten aussuchen und mit denen Gespräche führen. Für 3 Personen mache ich 8 Gespräche und schnell steht die Auswahl fest. Jetzt noch schnell das Budget gecheckt, denn ich habe eine feste Summe zu vergeben. Leider ist ein Ahnüh zu teuer. Es gelingt mir allerdings, den Chef zu überreden, ihn trotzdem einzustellen. Was heißt einstellen?
Ich schreibe unserem Einkäufer, welche Personen in Frage kommen. Er kümmert sich um alles Weitere und wenige Tage später sind sie schon da.
Die nette Kollegin aus der Anlagenbuchhaltung will von mir wissen, ob es sich dabei um Software-Entwickler handelt, schliesslich bezahlen wir die Leute ja aus den Investitionsmitteln.
Soweit so gut. Die Leute sind anstellig, motiviert und arbeiten sich schnell ein. Wir machen ja auch Scrum, da treffen wir uns jeden Tag kurz, um keine Probleme auf die lange Bank zu schieben.
Nach 4 Wochen verkündet mir der 1. Ahnüh, dass er leider bei seinem Verleiher gekündigt hat. Sein Verleiher kann leider nicht "Ersatz liefern". Der Ahnüh hatte noch Bewerbungen offen und da hat sich was mit besserer Perspektive nahe seiner pflegebedürftigen Eltern ergeben. Er gibt mir noch den Tipp, ich solle mich mal mit dem 2. Ahnüh unterhalten. Der druckst etwas herum und erzählt mir von seiner schwierigen Familienkonstellation, die er demnächst ändern möchte.
Es gelingt mir dann doch, einen Ersatzkandidat für Ahnüh 1 "Ersatz liefern" zu lassen. Der ist aber von einem anderen Verleiher, was anscheinend ein Problem darstellt. Jedenfalls stellt sich irgendetwas/irgendwer im Hause quer und ich höre von allen Seiten, ich solle mich da raushalten und alle hätten sich für meine Ahnühs ins Zeugs gelegt.
Soweit so gut. Der Neue, Ahnüh 4, ist anstellig, motiviert und arbeitet sich schnell ein. Uff! Wir machen ja auch Scrum, da treffen wir uns jeden Tag kurz, um keine Probleme auf die lange Bank zu schieben.
Monate später bietet der Verleiher des 2. Ahnüh aus heiterem Himmel eine Ersatzperson für den 2. Ahnüh an und es stellt sich heraus, dass dieser schon vor Monaten bei seinem Verleiher gekündigt hatte. Die "Ersatzlieferung" klappt leider nicht, weil auch diese Person unser Budget sprengt, aber nicht entsprechende Leistung bietet. Außerdem bin ich sauer auf den Verleiher.
Immerhin bin ich jetzt wieder im Projekt-Budget. Ein Problem weniger.
Mein Einkäufer fragt, ob ich noch einen "Ersatz" als Nachrücker habe. Habe ich, aber dessen Verleiher ist mittlerweile pleite. Das wird also nichts. Wir schreiben neu aus.
Ich brauche keine neue BANF, aber eine neue Stellenausschreibung, die ich bei der Gelegenheit gleich mal präzisiere.
In der Zwischenzeit wird ein syrisches Dorf in Kampfhandlungen verwickelt. Erwähnte ich schon, dass der 3. Ahnüh Eltern in diesem syrischen Dorf hat? Wer hätte geglaubt, dass die Kampfhandlungen in Syrien mein Projekt beeinflussen?
Wer hätte geglaubt, dass innerhalb von weniger als 4 Monaten alle drei Ahnühs wieder weg sind?
Ahnüh 4 ist fleißig und müht sich nach Kräften, den Job von 3en zu machen. Uff! Natürlich ist das zu viel für ihn. Mein Projekt ist kurz davor, auf dem kritischen Pfad zu landen.
Ahnüh 2 ist in der Ausschreibung, für Ahnüh 3 wird noch Ersatz gesucht. Ich bin wieder wichtig. Lerne weitere Verleiher kennen und beantworte weitere Fragen.
Nach meinem Urlaub habe ich zeitgleich die Vorschläge für beide Positionen auf dem Tisch.
Für 2 Positionen mache ich 6 Gespräche und schnell steht die Auswahl fest.
Ich schreibe unserem Einkäufer, welche Personen in Frage kommen. Er kümmert sich um alles Weitere und wenige Tage später sollen sie schon da sein.
Die nette Kollegin aus der Anlagenbuchhaltung will von mir wissen, ob es sich dabei um Software-Entwickler handelt, schliesslich bezahlen wir die Leute ja aus den Investitionsmitteln.
Gestern wurde also Ahnüh 5 erwartet. Der leider nicht kam, weil sein Auto nicht mehr fuhr. Heute kam er dann doch. Uff! Er hatte sich ein neues Auto gekauft.
Nächste Woche kommt Ahnüh 6. Was kommt dann?
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Das Projekt
Mein neues Projekt entwickelt sich. Neu ist es nunmehr seit einem Jahr. Aber jetzt ist der Projektplan so richtig wasserdicht und ich habe auch eine ordentliche Risikoabschätzung und ich kriege bald 3 Leute dazu, die noch mitmachen. Und ich höre mich Sätze sagen wie: "Ich will das in dieser Iteration noch erledigt haben!" und das mit Nachdruck.
Sogar eines meiner Ehrenämter habe ich abgegeben (naja fast, es hängt noch ein wenig über, aber mental bin ich schon davon ab).
So konzentriere ich mich also mit voller Kraft auf "Das Projekt". Und ich habe das Gefühl, da entsteht etwas Neues, etwas richtig Gutes. Und es entsteht in und mit mir.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Sogar eines meiner Ehrenämter habe ich abgegeben (naja fast, es hängt noch ein wenig über, aber mental bin ich schon davon ab).
So konzentriere ich mich also mit voller Kraft auf "Das Projekt". Und ich habe das Gefühl, da entsteht etwas Neues, etwas richtig Gutes. Und es entsteht in und mit mir.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
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am Rande des Burnout vorsingen
Gestern redete der Linguist schon wieder über Burnout!
Dabei ist die Arbeitsstätte gerade erst eine Woche geöffnet!
Muss ich mir Sorgen um ihn machen? Und wenn ja, was dann?
Wir hätten so einen unglaublichen Druck in unserer Abteilung. Und unsere Chefs hätten keine Ahnung davon und wir müssten uns alle mal für drei Monate in eine Burnout-Klinik einweisen lassen...
Ich erzähle also was von Grenzen setzen und Work Life Balance und so weiter.
Nein, meint der Linguist, das System wäre krank.
Und wenn schon, finde ich! Klar ist es einfacher, in einem gesunden System selbst gesund zu bleiben als in einem kranken. Es mag also so sein, dass in einem kranken System mehr Menschen krank sind. Trotzdem hat jeder Mensch selbst einen Gestaltungsspielraum, den er ausnutzen sollte.
Und immer auch (oder doch allermeistens) gibt es die Möglichkeit, das System zu verlassen.
Ich lasse mich von meiner Krankenkasse coachen in Streßresistenz, gesunder Ernährung und Motivation.
Ich sag nur: Volition und Selbstkonkordanz und der Schweinehund...
Aber mein Kollege hört schon nicht mehr hin...
Dafür hatte ich heute "Vorsingen" beim Oberboss: mein monatliches Projekt-Meeting.
Letztes Jahr hatten sie mich ja gezwungen (ich hatte mich drauf eingelassen), mein Projekt so gut zu planen, dass ich es nun also tatsächlich auswendig kann. So hat dies also doch noch sein Gutes. Jemand könnte mich nachts im Schlaf wecken und ich wüßte auf Anhieb, welches Arbeitspaket in welchen Meilenstein gehört und was das zu bedeuten hat und warum das so und nicht anders geplant ist und was wovon abhängt und was wir machen könnten, wenn wir irgendwo stocken würden.
Gelernt habe ich es, als ich mir Karteikarten mit den einzelnen Arbeitspaketen erstellte, mit deren Hilfe ich den Projektstrukturplan erstellen wollte. Dieses Anfassen / Be-Greifen der einzelnen Arbeitsschritte hat den Durchbruch gebracht. Ich bin also (auch) ein haptischer Mensch. Wusste ich noch garnicht.
Jetzt habe ich diese schönen selbstgestalteten (=beschriebenen) und -gebastelten (=zugeschnittenen) farbigen Karten in der passenden Reihenfolge aufgestapelt. Man könnte sie als Story Cards verwenden (wie beim Extreme Programming, was wir aber nicht oder nur ansatzweise machen), nach jeder Iteration (4-Wochen-Scrum-Planung) könnte es dann ein "burndown" geben.
Ich habe mir aber tatsächlich vorgenommen, alle Karten am Ende zu verbrennen in einem hübschen Lagerfeuer. Jetzt wo ich das so schreibe, denke ich, ich werde das Projektteam dazu einladen, es wird auch was zu essen / zu trinken geben / vielleicht kann jemand Gitarre spielen? Und dann bei der Lagerfeuer-Romantik, wenn es schon dunkel wird, lese ich die Stories (Arbeitspakete) vor und übergebe sie genüßlich den Flammen.
Davon träumt sich im Winter ja gut!!!!!!!
Wenn (falls) der Plan so weitergeht, sind die Meilensteine 1 und 2 frühestens im November und Dezember fertig und der Meileinstein 3 im Herbst nächsten Jahres, das wird also etwas frisch werden am Lagerfeuer.
Was wollte also der Oberboss heute? Stellte Verständnisfragen, will den Status wissen und mischt sich in Detailfragen ein. Wir haben noch eine Reihe von Konzepten zu machen, die ich auch eingeplant habe. Damit die geplante Zeit für die Konzepte nicht aus dem Ruder läuft, weil hier bei der Schätzung die größten Unwägbarkeiten sind, machen wir also Konzept-Vorbesprechungen (sozusagen Konzepte für die Konzepte). Da sortiert das Team dann das Thema, sammelt alle bekannten Probleme und Lösungsansätze und dokumentiert diese. Nachdem wir das also schon für mehrere Konzepte ganz erfolgreich gemacht haben, muss ich nun also dem Oberboss erklären, was eigentlich das Problem ist. Natürlich fängt er dann an, wild alles so sorgsam Sortierte wieder erstmal durcheinanderzuwerfen.
Da brauch ich noch ne "zündende" Idee, wie ich entweder den Oberboss aus der Fachdiskussion raushalte oder unsere Sammlung schon so gut aufbereite, dass er zufriedengestellt ist (vermutlich ist er erst zufriedengestellt, wenn die Konzepte fertig sind, die sind aber noch garnicht dran mit abarbeiten, seufz!). Jedenfalls lief das Meeting heute schon ganz gut, ich bin also schon in Übung, meinen Projektplan kenne ich ja im Schlaf, und es hat sogar richtig Spass gemacht, Und - wir haben genau eine Stunde gesessen (für Freitag nachmittag ist das auch mehr als ausreichend).
Also keine Anzeichen von Burnout bei mir.
Dabei ist die Arbeitsstätte gerade erst eine Woche geöffnet!
Muss ich mir Sorgen um ihn machen? Und wenn ja, was dann?
Wir hätten so einen unglaublichen Druck in unserer Abteilung. Und unsere Chefs hätten keine Ahnung davon und wir müssten uns alle mal für drei Monate in eine Burnout-Klinik einweisen lassen...
Ich erzähle also was von Grenzen setzen und Work Life Balance und so weiter.
Nein, meint der Linguist, das System wäre krank.
Und wenn schon, finde ich! Klar ist es einfacher, in einem gesunden System selbst gesund zu bleiben als in einem kranken. Es mag also so sein, dass in einem kranken System mehr Menschen krank sind. Trotzdem hat jeder Mensch selbst einen Gestaltungsspielraum, den er ausnutzen sollte.
Und immer auch (oder doch allermeistens) gibt es die Möglichkeit, das System zu verlassen.
Ich lasse mich von meiner Krankenkasse coachen in Streßresistenz, gesunder Ernährung und Motivation.
Ich sag nur: Volition und Selbstkonkordanz und der Schweinehund...
Aber mein Kollege hört schon nicht mehr hin...
Dafür hatte ich heute "Vorsingen" beim Oberboss: mein monatliches Projekt-Meeting.
Letztes Jahr hatten sie mich ja gezwungen (ich hatte mich drauf eingelassen), mein Projekt so gut zu planen, dass ich es nun also tatsächlich auswendig kann. So hat dies also doch noch sein Gutes. Jemand könnte mich nachts im Schlaf wecken und ich wüßte auf Anhieb, welches Arbeitspaket in welchen Meilenstein gehört und was das zu bedeuten hat und warum das so und nicht anders geplant ist und was wovon abhängt und was wir machen könnten, wenn wir irgendwo stocken würden.
Gelernt habe ich es, als ich mir Karteikarten mit den einzelnen Arbeitspaketen erstellte, mit deren Hilfe ich den Projektstrukturplan erstellen wollte. Dieses Anfassen / Be-Greifen der einzelnen Arbeitsschritte hat den Durchbruch gebracht. Ich bin also (auch) ein haptischer Mensch. Wusste ich noch garnicht.
Jetzt habe ich diese schönen selbstgestalteten (=beschriebenen) und -gebastelten (=zugeschnittenen) farbigen Karten in der passenden Reihenfolge aufgestapelt. Man könnte sie als Story Cards verwenden (wie beim Extreme Programming, was wir aber nicht oder nur ansatzweise machen), nach jeder Iteration (4-Wochen-Scrum-Planung) könnte es dann ein "burndown" geben.
Ich habe mir aber tatsächlich vorgenommen, alle Karten am Ende zu verbrennen in einem hübschen Lagerfeuer. Jetzt wo ich das so schreibe, denke ich, ich werde das Projektteam dazu einladen, es wird auch was zu essen / zu trinken geben / vielleicht kann jemand Gitarre spielen? Und dann bei der Lagerfeuer-Romantik, wenn es schon dunkel wird, lese ich die Stories (Arbeitspakete) vor und übergebe sie genüßlich den Flammen.
Davon träumt sich im Winter ja gut!!!!!!!
Wenn (falls) der Plan so weitergeht, sind die Meilensteine 1 und 2 frühestens im November und Dezember fertig und der Meileinstein 3 im Herbst nächsten Jahres, das wird also etwas frisch werden am Lagerfeuer.
Was wollte also der Oberboss heute? Stellte Verständnisfragen, will den Status wissen und mischt sich in Detailfragen ein. Wir haben noch eine Reihe von Konzepten zu machen, die ich auch eingeplant habe. Damit die geplante Zeit für die Konzepte nicht aus dem Ruder läuft, weil hier bei der Schätzung die größten Unwägbarkeiten sind, machen wir also Konzept-Vorbesprechungen (sozusagen Konzepte für die Konzepte). Da sortiert das Team dann das Thema, sammelt alle bekannten Probleme und Lösungsansätze und dokumentiert diese. Nachdem wir das also schon für mehrere Konzepte ganz erfolgreich gemacht haben, muss ich nun also dem Oberboss erklären, was eigentlich das Problem ist. Natürlich fängt er dann an, wild alles so sorgsam Sortierte wieder erstmal durcheinanderzuwerfen.
Da brauch ich noch ne "zündende" Idee, wie ich entweder den Oberboss aus der Fachdiskussion raushalte oder unsere Sammlung schon so gut aufbereite, dass er zufriedengestellt ist (vermutlich ist er erst zufriedengestellt, wenn die Konzepte fertig sind, die sind aber noch garnicht dran mit abarbeiten, seufz!). Jedenfalls lief das Meeting heute schon ganz gut, ich bin also schon in Übung, meinen Projektplan kenne ich ja im Schlaf, und es hat sogar richtig Spass gemacht, Und - wir haben genau eine Stunde gesessen (für Freitag nachmittag ist das auch mehr als ausreichend).
Also keine Anzeichen von Burnout bei mir.
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