UKL und Sitzung
Ganz Europa kürzt Pfund mit GBP ab. Ganz Europa?
Nein. Ein kleines Inselvolk großer Briten und Nordischer Iren nennt es auch UKL. Aber kann das "L" dann nicht erklären. Irgendwas lateinisches. Die Recherche überlasse ich heute mal meiner werten Leserschaft. Vielleicht wisst Ihr ja mehr?

Nach 10 Monaten lerne ich, dass wir uns jeden 2. Freitag um 10 besprechen.
Mir *völlig* neu. Das sage ich dann auch. Mein Gegenüber sagt, ich würde mich gut ins Team einfügen. Britischer Humor. Ich stelle dann fest, dass wir in der Tat schon 3 Besprechungen dieses Jahr Freitags um 10 hatten und dann noch eine Freitag nachmittag. Sowie noch ein paar Besprechungen an anderen Tagen.

Aber mir solls ja recht sein. Um 10 ist aber der Chef be-chef-tigt, äh, be-schäf-tigt.
Also sitzen wir Freitag nachmittag. Ich erwähnte schon, dass die schöne deutsche Devise Freitags um Eins macht jeder Seins nicht übersetzbar ist?
Nein, Freitag um 2 machen wir Meeting.

Zunächst haben wir keinen Schlüssel. Mein Gegenüber muss sich auf die Suche nach dem Schlüssel begeben, weil der Chef und mein anderes Gegenüber volle Kaffeetassen haben. Er grummelt vor sich hin, dass er nächstes Mal auch Kaffee mitbringt.
Es gibt 3 potentielle Anlaufstellen für die Schlüssel. Stelle 1 ist unbesetzt, aber die Tür offen. Stelle 2 ist unbesetzt und die Tür verschlossen. Stelle 3 (im anderen Stockwerk) ist unbesetzt und ein Zettel "komme gleich wieder" hängt am PC.

In der Zwischenzeit beschließen wir, folgenden Verbesserungs-Vorschlag in das Staff suggestion schema zu geben: Die Türen mit Zahlencode versehen und der Raumbuchende bekommt zusammen mit der Raumbuchungs-Email den Zahlencode zugeschickt. Dann kann der Code sogar für jede Sitzung neu programmiert werden und man hat immer einen Schuldigen.
(BTW Klaus: Der da wo das Raumbuchungssystem programmiert hat, übernimmt den Job des Gegenüber, damit der meinen Job machen kann.)

So. 10 Minuten sind um, der Kaffee ist kalt, mein Gegenüber frustriert und wir gehen ins Foyer und setzen uns da an einen Tisch. Es zieht. Nach 1,5 Stunden bin ich dann auch kalt und nächstes Mal nehme ich mir mit:
einen dicken Pollover, ersatzweise Jacke
eine große Tasse heißen Tee, am besten in der Thermoskanne

Aber wir haben mal wieder miteinander geredet, schliesslich sitzen wir bis auf den Chef alle in einem Zimmer und da mein Gegenüber introvertiert ist (zumindest in diesem Punkt sind sie wie ein Mann), reden wir eben nicht allzu viel. Reden kostet auch soviel Arbeitszeit, wir haben ja dafür keine Zeit, weil wir soviel zu tun haben.

Hört sich das ganz leicht frustriert an oder einfach lustig? Ich weiss es nicht und heute soll es mir nun auch egal sein.

Da fällt mir noch mein Lieblingsspruch von Pippi Langstrumpf zu ein: Man kann nicht immer nur Spass haben.

Kommentieren




witchit, Samstag, 30. Oktober 2010, 01:52
Auweia es ist doch zu spät heute. Pollover ist fast so schön wie Lebensmottel. Darum lass ichs mal drin, obwohl ich es gesehn habe. Das war aber auch kalt da! Nach dem Meeting war ich zu nix mehr zu gebrauchen. Wie man immer noch sehen kann. So nu is aber schluss.

witchit, Sonntag, 7. November 2010, 20:58
Hier der Stapel Arbeit meines Gegenüber, den er bei unserer Feng Shui Aktion im Frühjahr in den Schrank gelegt hatte.
Pile of work
Meines Wissens hat er ihn seither noch nicht berührt. In der ZWischenzeit hat aber der Stapel Junge gekriegt auf dem Schreibtisch des Gegenüber, die nun auch bald die Größe des Elternstapel haben.

Dafür wurde das Whiteboard schon mehrfach traktiert und eine Karte von K aus dem Urlaub habe ich dazugepinnt.
Whiteboard

Ich hatte doch erwähnt, dass wir zuviel Arbeit und Einstellungsstopp haben?