Die lieben Kollegen
witchit | 13. März 10
Hier noch ein Bericht über mein Fortschreiten bei der Arbeit.
Die Kollegen lieben es, mich zu ungeliebten Meetings zu schicken. Mein Chef schafft es immer, bei seinem meistgehassten Meeting Urlaub oder Dienstreisen (Mission) zu haben.
Für mich sind alle Meetings neu und spannend. Notfalls kann ich sie ja immer noch für Englisch üben verwenden. Und: es sind weniger als ich gewohnt bin. Nicht dass ich schon Meeting-Entzugserscheinungen hätte, aber ich frage mich schon, wie man mit so wenig Meetings auskommt bzw. wieso ich sonst so viel Zeit auf Meetings verbracht habe.
Mein letztes Meeting hieß "Operations Review Meeting". Da wird der Betrieb der letzten Woche und alles, was mit der IT zusammenhängt, durchgekaut.
In dem Meeting sitzen ca. 20 Personen, also die halbe Abteilung. Eigentlich kam es mir auch wie eine Abteilungsbesprechung vor. Ich fand das (zumindest beim ersten Mal) ziemlich interessant: Worüber reden sie, welche Probleme haben sie bei der "operation" = Betrieb des Forschungsexperiments?
Ausserdem habe ich einige Leute gesehen, die ich bisher nur vom Namen kannte. Und es gab auch diesen schönen Nebeneffekt der Bespechung, dass man sich trifft und dann gleich die Probleme, die man eh zu lösen hat, auf dem kleinen Dienstweg klären kann.
Wir haben eine Kaffeemaschine und eine Süßigkeitenmaschine (kostet Geld) und eine Wassermaschine (kostet kein Geld) auf dem Flur. Da treffe ich auch immer die gleichen Leute. Ein Kollege meinte, wir hätten uns doch neulich beim Mittag getroffen und er wolle sich endlich mal vorstellen. Ich konnte mich zwar an nichts erinnern, aber vorstellen schadet nicht. Übrigens sprechen wir uns alle mit Vornamen an. Daran musste ich mich auch erst gewöhnen, aber es ist dann doch recht zwanglos und gefällt mir. Mein Kollege gab mit recht, dass sie dort Ausländer gewohnt sind. Er meinte, im Kontrollraum sind die Engländer sogar in der Minderheit. Ich bin also nicht allein und meine Sprach- und Kulturprobleme sind allgemein bekannt und werden daher mit Nachsicht oder gar Voraussicht behandelt.
Das doofe Framework versperrt sich mir immer noch. Ich habe mir dann Hilfe gesucht von unserem ukrainischen Nuschler (...) und ihn dann doch ganz gut verstanden, aber nicht wirklich, was er mir versucht hat zu erklären. Ich soll nicht alles auf einmal anpacken (ja soweit war ich auch schon, ich habe nur keinen Anfang gefunden bzw. danach bin ich nicht weitergekommen).
Dann hat er mich wieder an meinen Zimmernachbarn verwiesen, der mir dann wieder ein Stück weiterhalf und dann fielen mal wieder einige Schuppen von den Augen. Er meinte nur, ich solle nicht so hart mit mir sein, bei ihm hätte das Monate gedauert, das rauszubekommen, was er mir gezeigt hat. Normalerweise ist ja wirklich so ziemlich alles dort dokumentiert. Aber grad das, was mir gefehlt hat, eben nicht. Oder jedenfalls nicht gut genug.
Und manche Dinge gehen schon richtig schnell. Fast in der gewohnten Geschwindigkeit von zuhause. Ich kann auch einigermassen auf englisch telefonieren. Das geht viel besser als erwartet. Die vielen Jahre büffeln und üben amortisieren sich nun. Wie schön!
Ja es war eine sehr gute Entscheidung, hierher zu kommen. Ich bin sehr froh darüber und habe es noch keinen Tag bereut. Im Gegenteil, es wird immer besser und gefällt mir immer besser.
Die Kollegen lieben es, mich zu ungeliebten Meetings zu schicken. Mein Chef schafft es immer, bei seinem meistgehassten Meeting Urlaub oder Dienstreisen (Mission) zu haben.
Für mich sind alle Meetings neu und spannend. Notfalls kann ich sie ja immer noch für Englisch üben verwenden. Und: es sind weniger als ich gewohnt bin. Nicht dass ich schon Meeting-Entzugserscheinungen hätte, aber ich frage mich schon, wie man mit so wenig Meetings auskommt bzw. wieso ich sonst so viel Zeit auf Meetings verbracht habe.
Mein letztes Meeting hieß "Operations Review Meeting". Da wird der Betrieb der letzten Woche und alles, was mit der IT zusammenhängt, durchgekaut.
In dem Meeting sitzen ca. 20 Personen, also die halbe Abteilung. Eigentlich kam es mir auch wie eine Abteilungsbesprechung vor. Ich fand das (zumindest beim ersten Mal) ziemlich interessant: Worüber reden sie, welche Probleme haben sie bei der "operation" = Betrieb des Forschungsexperiments?
Ausserdem habe ich einige Leute gesehen, die ich bisher nur vom Namen kannte. Und es gab auch diesen schönen Nebeneffekt der Bespechung, dass man sich trifft und dann gleich die Probleme, die man eh zu lösen hat, auf dem kleinen Dienstweg klären kann.
Wir haben eine Kaffeemaschine und eine Süßigkeitenmaschine (kostet Geld) und eine Wassermaschine (kostet kein Geld) auf dem Flur. Da treffe ich auch immer die gleichen Leute. Ein Kollege meinte, wir hätten uns doch neulich beim Mittag getroffen und er wolle sich endlich mal vorstellen. Ich konnte mich zwar an nichts erinnern, aber vorstellen schadet nicht. Übrigens sprechen wir uns alle mit Vornamen an. Daran musste ich mich auch erst gewöhnen, aber es ist dann doch recht zwanglos und gefällt mir. Mein Kollege gab mit recht, dass sie dort Ausländer gewohnt sind. Er meinte, im Kontrollraum sind die Engländer sogar in der Minderheit. Ich bin also nicht allein und meine Sprach- und Kulturprobleme sind allgemein bekannt und werden daher mit Nachsicht oder gar Voraussicht behandelt.
Das doofe Framework versperrt sich mir immer noch. Ich habe mir dann Hilfe gesucht von unserem ukrainischen Nuschler (...) und ihn dann doch ganz gut verstanden, aber nicht wirklich, was er mir versucht hat zu erklären. Ich soll nicht alles auf einmal anpacken (ja soweit war ich auch schon, ich habe nur keinen Anfang gefunden bzw. danach bin ich nicht weitergekommen).
Dann hat er mich wieder an meinen Zimmernachbarn verwiesen, der mir dann wieder ein Stück weiterhalf und dann fielen mal wieder einige Schuppen von den Augen. Er meinte nur, ich solle nicht so hart mit mir sein, bei ihm hätte das Monate gedauert, das rauszubekommen, was er mir gezeigt hat. Normalerweise ist ja wirklich so ziemlich alles dort dokumentiert. Aber grad das, was mir gefehlt hat, eben nicht. Oder jedenfalls nicht gut genug.
Und manche Dinge gehen schon richtig schnell. Fast in der gewohnten Geschwindigkeit von zuhause. Ich kann auch einigermassen auf englisch telefonieren. Das geht viel besser als erwartet. Die vielen Jahre büffeln und üben amortisieren sich nun. Wie schön!
Ja es war eine sehr gute Entscheidung, hierher zu kommen. Ich bin sehr froh darüber und habe es noch keinen Tag bereut. Im Gegenteil, es wird immer besser und gefällt mir immer besser.