Mittwoch, 16. April 2014
Wochenende auf Rügen
Zunächst geht es nach Kap Arkona.
Ich kann mich garnicht erinnern, wann ich das letzte Mal dort war. War es schon nach der Wende?
Hier der Blick vom Gellort aufs Wasser hinab.

Absteigen ist verboten wegen der Abbruchgefahr.

Im Leuchtturm kann man heiraten.

<br />
Deswegen bin ich gerade nicht da, aber man kann auch aufsteigen und den Ausblick genießen.

Wobei es ziemlich windig ist und genießen dann doch etwas anderes ist.

Und hier nun endlich ein Stück Steilküste von unten gesehen.

Von hier laufe ich bis zum Dörfchen Vilm, wo es Kaffee und hausgemachte Sanddorn-Torte gibt.

Am nächsten Tag gibt es eine Rundwanderung um die Groß Zicker Berge.
Ich bin also vom Nordzipfel auf den Südostzipfel gewechselt.
Dort findet sich im Gras versteckt eine Schlüsselblume.

Wieder werden Kindheitserinnerungen in mir wach.

Der Wald ist einfach märchenhaft!

Und auch hier wieder ein Blick hinab.

Und am Strand dann dieser Anblick

und auch dieser hier:

Alles in allem eine gelungene vierstündige Wanderung.

Dazwischen, davor und danach gibt es ausgiebig Zeit für Chorgesang, denn es ist unser Chor-Wochenende.
Nachdem ich mich immer noch nicht von der Pleite mit Prinz Charming erholt habe, ist so ein Wochenende voller Naturgenuss und Gospelmusik eine wunderbare Therapie.
Zum Abschluss hole ich mir noch etwas Schweröl an die Füße, denn ich kann es nicht lassen, auch diesem Strandabschnitt einen Besuch abzustatten.

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Samstag, 12. April 2014
Alles Zucker
Prinz Charming lächelt.
Er hört mir zu. Er stimmt mir zu. Er gibt mir recht.
Er ist ein netter Junge, sagt der Niederländer. Aber kann er auch was?
Erst war er immer wieder krank und fing dann jedesmal wieder bei null an.
Jetzt ist er nicht mehr krank, aber er fängt trotzdem jedesmal wieder bei null an.
Prinz Charming lächelt mir zu. Er ist ein netter Junge, sagen die anderen Kollegen.
Ich sage zu ihm, seine Leistung ist schlecht. Er gibt mir recht. Ganz schnell.
Ich sage zu ihm, er hat 4 Wochen für eine Aufgabe gebraucht, die nach seiner eigenen Schätzung in 2 Tagen erledigt sein sollte.
Er gibt mir recht und sagt ganz schnell: Es war nicht umsonst.
Ich würde Prinz Charming so gern glauben.
Er kann sich nicht mehr daran erinnern, was er vor 4 Wochen getan hat.
Print Charming lächelt. Er lacht über meine Witze. Er hört mir zu. Er stimmt mir zu. Er gibt mir recht. Er ist so ein netter Junge.
Der Niederländer sagt: Er ist ein netter Junge, aber er kostet bloss Zeit.
Mein Chef setzt mir die Pistole auf die Brust: Entscheide sofort, oder behalte ihn noch ein paar Monate.
Prinz Charming muss gehen. Er hört mir zu und gibt mir recht. Er sagt ganz schnell: Gibt es noch eine Chance?
Ich sage: Nein.
Prinz Charming lächelt immer noch. Er läuft zu Höchstform auf.
Er fragt mich, welche Aufgaben er in seinen letzten Tage noch erledigen kann, um das Projekt maximal voranzubringen.
Mir fällt nichts ein.
Ich überlege, welche Dinge gut gelaufen sind. Mir fällt nichts ein außer: er ist ein netter Junge.
Prinz Charming schlägt vor, unsere Software umzustrukturieren. Andere würden das auch so machen.
Ich frage mich, wie das wohl mein Projekt voranbringen soll.
Ich denke, er soll den Niederländer wenigstens nicht von der Arbeit abhalten.
Ich denke, er sollte im Internet surfen und keinen Schaden anrichten.
Ich bringe es nicht übers Herz, ihm das so zu sagen.
Prinz Charming lächelt.
Es fasziniert mich und ich bewundere es ein klein wenig und es tut auch noch ein bisschen weh.
Immerhin habe ich fast 9 Monate gebraucht, zu realisieren, was hier abgeht.

Ach hätt ich doch bloss den Oger genommen!

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