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strategisches entrümpeln
Ja, nicht in Oxford, sondern in Vorpommern. Und nicht ich. Bin hier nur Ghostwriter für Teil 1.
Das "Kind" geht studieren und musste daher sein "Kinderzimmer" aufräumen. Es scheute die Arbeit, weil es meinte, es ist ja so viel.
Wieviel Arbeit ist es denn nun wirklich? Anstelle einer mindmap fiel mir diesmal spontan eine WBS ein, also
eine work-breakdown-structure. Damit läßt sich locker die zu erledigende Arbeit in kleinere Brocken zerlegen, die sich dann auch gleich viel besser abschätzen lassen.
Hier also die WBS zum Entrümplen des Zimmers:
*Einsammeln des offen rumliegenden grünen Punkt-Abfalls 1/2 Stunde
*Einsammeln Papierabfälle 10 min
*Einsammeln Restmüll 10 min
*Sortieren der überflüssigen Schulbücher und Unterlagen 1h
*entsorgen derselben 15 min
*Sortieren und abheften der wichtigen Papiere 2h
*Sortieren der Schränke mit dem Spielzeug: je Schrank 30 min a 5 Schränke
*Verschenken oder verkaufen der Spielzeuge: wird delegiert
*staubsaugen 30 min
*Wischen 30 min
alles in allem weniger als 8 Stunden, ist doch gut zu schaffen.
War es auch. Und das Beste: Ich musste nichts machen. Und das Allerbeste: Diese WBS habe ich erst hinterher aufgestellt, weil das "Kind" dies ja affig fand. Mich hat es aber nicht losgelassen, ob meine Aufwandsschätzung und die Realität zueinanderpassen.
So hat dann auch das Staubsaugen wesentlich länger gedauert, wohingegen andere Schätzungen recht grob waren. Insgesamt ist aber die 8 Stunden Marke nicht überschritten worden.
Im Arbeitsleben ist es hingegen mitunter schwierig, alle Arbeitspakete zu bedenken. Da geht schon gern mal ein Teil durch die Lappen, insbesondere wenn Dinge zu erledigen sind, die noch niemand vorher so gemacht hat. Da gibts dann schon einige Unsicherheiten bei den Abschätzungen.
Ich habe mir selbst den Auftrag gegeben, alle angefangenen Projekte möglichst zu beenden. Das deckt sich mit meinem offiziellen Arbeitsauftrag. Das ist schonmal gut so. Ich muss vermutlich auch keine neuen Projekte anfangen, würde eh nicht mehr viel schaffen. Damit werde ich also viel Zeit in Dokumentation investieren dürfen.
Und nebenbei lerne ich dann noch die wichtigen Wörter wie Einstellungsstopp, Frührente, Einsparungen. Also das internationale Arbeitsleben-Vokabular. Ja, Klaus. Es sieht so aus, als wenn unser Platz bald leer bleiben wird. Momentan gibt es die Idee der internen Umschichtung. Also eine Person identifizieren, die alle notwendigen Fähigkeiten und sonst nichts zu tun hat. Also vorerst keine neuen Hydra-Köpfe.
Das "Kind" geht studieren und musste daher sein "Kinderzimmer" aufräumen. Es scheute die Arbeit, weil es meinte, es ist ja so viel.
Wieviel Arbeit ist es denn nun wirklich? Anstelle einer mindmap fiel mir diesmal spontan eine WBS ein, also
eine work-breakdown-structure. Damit läßt sich locker die zu erledigende Arbeit in kleinere Brocken zerlegen, die sich dann auch gleich viel besser abschätzen lassen.
Hier also die WBS zum Entrümplen des Zimmers:
*Einsammeln des offen rumliegenden grünen Punkt-Abfalls 1/2 Stunde
*Einsammeln Papierabfälle 10 min
*Einsammeln Restmüll 10 min
*Sortieren der überflüssigen Schulbücher und Unterlagen 1h
*entsorgen derselben 15 min
*Sortieren und abheften der wichtigen Papiere 2h
*Sortieren der Schränke mit dem Spielzeug: je Schrank 30 min a 5 Schränke
*Verschenken oder verkaufen der Spielzeuge: wird delegiert
*staubsaugen 30 min
*Wischen 30 min
alles in allem weniger als 8 Stunden, ist doch gut zu schaffen.
War es auch. Und das Beste: Ich musste nichts machen. Und das Allerbeste: Diese WBS habe ich erst hinterher aufgestellt, weil das "Kind" dies ja affig fand. Mich hat es aber nicht losgelassen, ob meine Aufwandsschätzung und die Realität zueinanderpassen.
So hat dann auch das Staubsaugen wesentlich länger gedauert, wohingegen andere Schätzungen recht grob waren. Insgesamt ist aber die 8 Stunden Marke nicht überschritten worden.
Im Arbeitsleben ist es hingegen mitunter schwierig, alle Arbeitspakete zu bedenken. Da geht schon gern mal ein Teil durch die Lappen, insbesondere wenn Dinge zu erledigen sind, die noch niemand vorher so gemacht hat. Da gibts dann schon einige Unsicherheiten bei den Abschätzungen.
Ich habe mir selbst den Auftrag gegeben, alle angefangenen Projekte möglichst zu beenden. Das deckt sich mit meinem offiziellen Arbeitsauftrag. Das ist schonmal gut so. Ich muss vermutlich auch keine neuen Projekte anfangen, würde eh nicht mehr viel schaffen. Damit werde ich also viel Zeit in Dokumentation investieren dürfen.
Und nebenbei lerne ich dann noch die wichtigen Wörter wie Einstellungsstopp, Frührente, Einsparungen. Also das internationale Arbeitsleben-Vokabular. Ja, Klaus. Es sieht so aus, als wenn unser Platz bald leer bleiben wird. Momentan gibt es die Idee der internen Umschichtung. Also eine Person identifizieren, die alle notwendigen Fähigkeiten und sonst nichts zu tun hat. Also vorerst keine neuen Hydra-Köpfe.
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he made my day
Der Haarling hat mich heute, am ersten Arbeitstag nach einer Woche Vorpommern, zum Lachen gebracht:
"We are the victims of our success"
Bedeutet: Wenn Du gut arbeitest, kriegst Du gleich weitere Aufgaben oder sollst es noch besser machen.
Aber vielleicht war das alles nur britischer Humor. Anyway.
Letzte Woche habe ich dafür meinem Gegenüber "seinen Tag verschönert" ("Made my day" kann ich nicht wirklich gut übersetzen) :
Ich sollte (mal wieder) auflisten, was ich so tue, damit es nächstes Jahr jemand anders aufgebrummt bekommt. Ich schrieb u.a.: "I try to make myself redundant.". Und Gegenüber lachte herzhaft.
Dem vorausgegangen waren philosophische Diskussionen, soweit ich das von mir in einer Fremdsprache behaupten kann, dass Software-Leute ihren Job hassen würden und daher alles automatisieren würden, um es nie wieder tun zu müssen. (Zitat der junge Schreckliche) Nachdem dann der Boss vom nickenden Koch beim letzten Pub-Lunch dem zugestimmt hat, hatte ich es eben in diese email geschrieben.
BTW: für den letzten publuch habe ich endlich den "most ugly publunch reminder" aktiviert, um das Gegenüber von dem Herrn Hudson zu überzeugen. Er meint nun immer, ich müsste nicht ihn, sondern den Chef vom Chef vom Chef überzeugen.
Ansonsten: Heul, wenn die Handlungen aus dem Unterbewusstsein ans Bewusstsein hochkommen! Ich bin als Fußgänger derzeit komplett verwirrt, von welcher Seite der Verkehr nun zu erwarten ist. Muss immer erst nachdenken. Ah, bin grad in Vorpommern. Also Rechtsverkehr. Also muss ich links ins Auto einsteigen. Ehrlich, ich wollte von rechts auf den Fahrersitz einsteigen, dabei sitze ich IMMER links, auch hier in England. Hab ja mein Auto nicht umbauen lassen. Das ist richtig Heul, das kostet richtig Nerven.
Vielleicht sollte ich einfach nicht ständig nach Hause fahren. Seufz. Heute abend darf ich das. Bin schliesslich noch keine 24 Stunden wieder in Oxfordshire.
Morgen wird alles wieder gut, denn morgen singe ich im Gospelchor.
"We are the victims of our success"
Bedeutet: Wenn Du gut arbeitest, kriegst Du gleich weitere Aufgaben oder sollst es noch besser machen.
Aber vielleicht war das alles nur britischer Humor. Anyway.
Letzte Woche habe ich dafür meinem Gegenüber "seinen Tag verschönert" ("Made my day" kann ich nicht wirklich gut übersetzen) :
Ich sollte (mal wieder) auflisten, was ich so tue, damit es nächstes Jahr jemand anders aufgebrummt bekommt. Ich schrieb u.a.: "I try to make myself redundant.". Und Gegenüber lachte herzhaft.
Dem vorausgegangen waren philosophische Diskussionen, soweit ich das von mir in einer Fremdsprache behaupten kann, dass Software-Leute ihren Job hassen würden und daher alles automatisieren würden, um es nie wieder tun zu müssen. (Zitat der junge Schreckliche) Nachdem dann der Boss vom nickenden Koch beim letzten Pub-Lunch dem zugestimmt hat, hatte ich es eben in diese email geschrieben.
BTW: für den letzten publuch habe ich endlich den "most ugly publunch reminder" aktiviert, um das Gegenüber von dem Herrn Hudson zu überzeugen. Er meint nun immer, ich müsste nicht ihn, sondern den Chef vom Chef vom Chef überzeugen.
Ansonsten: Heul, wenn die Handlungen aus dem Unterbewusstsein ans Bewusstsein hochkommen! Ich bin als Fußgänger derzeit komplett verwirrt, von welcher Seite der Verkehr nun zu erwarten ist. Muss immer erst nachdenken. Ah, bin grad in Vorpommern. Also Rechtsverkehr. Also muss ich links ins Auto einsteigen. Ehrlich, ich wollte von rechts auf den Fahrersitz einsteigen, dabei sitze ich IMMER links, auch hier in England. Hab ja mein Auto nicht umbauen lassen. Das ist richtig Heul, das kostet richtig Nerven.
Vielleicht sollte ich einfach nicht ständig nach Hause fahren. Seufz. Heute abend darf ich das. Bin schliesslich noch keine 24 Stunden wieder in Oxfordshire.
Morgen wird alles wieder gut, denn morgen singe ich im Gospelchor.
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