Montag, 15. März 2010
Mosaiken
Am Sonntag war ich in London, weil ich eh auf dem Flughafen vorbeikam.
Diesmal spazierte ich am Naturkundemuseum vorbei. Die Warteschlange schreckte mich ab. aber direkt daneben das V&A-Victoria und Albert Museum war nicht so voll. Ich wollte nur mal reinschauen, was sie dort so haben. Draußen lachte die Sonne. Einige Stunden später ...

Im V&A gibt es viel zu sehen. Dort sind verschiedene Sammlungen zu finden, u.a. :
Eisen (Schmiedeeisernes)
Silber (Gefäße, Geschirr, Schmuck)
Statuen
Mosaike (Intarsien-Möbel, Bilder, Schmuckkästchen)
Mode (von 1700 bis Karl Lagerfeldt)
Schmuck
und vieles mehr.

Am meisten habe mich die Bilder aus den winzigen Mosaiksteinen beeindruckt, die kaum von echten Bildern zu unterscheiden waren. Welch ein Plan dahintersteckt, so ein Bild zu erstellen! Und dann so viele Stücke auf einer Stelle! Ich habe mich aber nur getraut, den Fußboden zu fotografieren:
ein Mosaik auf dem Boden

Im Gebäude hing ein Kronleuchter, der aussah wie aus lauter Luftballons aufgeblasen. Es war aber Glas.
gläserner kronleuchter im V&A

Stunden später kam ich dann noch am Harrod's vorbei und diesmal war ich auch drin.
harrods
Harrod's ist Londons berühmtestes Kaufhaus. Vergleichbar mit dem Kaufhaus des Westens in Berlin. Es gibt dort "alles". Dinge zum Essen, Dinge zum Tragen, Dinge die man nicht tragen kann (Möbel, Klaviere, Flügel) und vieles mehr. Es ist sehr leicht, sich dort zu verlaufen, die freundlichen Kassiererinnen (selbst unter ihnen gibt es Deutsche!) helfen aber gern, den Weg in weitere Abteilungen zu zeigen, die ebenfalls von Interesse sein könnten. (Wenn Sie sich Noten gekauft haben, könnte die Musik-CD-Abteilung doch von Interesse für Sie sein. Und brauchen Sie noch einen Notenständer oder gar ein neues Instrument?)
Und: es gibt den Kronleuchter, den ich schon im Museum gesehen habe, zu kaufen. Allerdings eine Nummer kleiner im Schaufenster. Aber auf Anfrage sicher auch in 10m Größe.

Am Ende landete ich im Kensington Park zum Tee. Und ich muss sagen: Ich mache es den Engländern schon gut nach. Bei 4°C und Wind draußen im Kensington Park sitzen und Tee schlürfen. Das hätte ich in Deutschland nicht getan!

Zurück zum Bus dann mit der Londoner Underground-Bahn.
U-Bahn in London

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Samstag, 13. März 2010
Die lieben Kollegen
Hier noch ein Bericht über mein Fortschreiten bei der Arbeit.

Die Kollegen lieben es, mich zu ungeliebten Meetings zu schicken. Mein Chef schafft es immer, bei seinem meistgehassten Meeting Urlaub oder Dienstreisen (Mission) zu haben.

Für mich sind alle Meetings neu und spannend. Notfalls kann ich sie ja immer noch für Englisch üben verwenden. Und: es sind weniger als ich gewohnt bin. Nicht dass ich schon Meeting-Entzugserscheinungen hätte, aber ich frage mich schon, wie man mit so wenig Meetings auskommt bzw. wieso ich sonst so viel Zeit auf Meetings verbracht habe.

Mein letztes Meeting hieß "Operations Review Meeting". Da wird der Betrieb der letzten Woche und alles, was mit der IT zusammenhängt, durchgekaut.
In dem Meeting sitzen ca. 20 Personen, also die halbe Abteilung. Eigentlich kam es mir auch wie eine Abteilungsbesprechung vor. Ich fand das (zumindest beim ersten Mal) ziemlich interessant: Worüber reden sie, welche Probleme haben sie bei der "operation" = Betrieb des Forschungsexperiments?
Ausserdem habe ich einige Leute gesehen, die ich bisher nur vom Namen kannte. Und es gab auch diesen schönen Nebeneffekt der Bespechung, dass man sich trifft und dann gleich die Probleme, die man eh zu lösen hat, auf dem kleinen Dienstweg klären kann.

Wir haben eine Kaffeemaschine und eine Süßigkeitenmaschine (kostet Geld) und eine Wassermaschine (kostet kein Geld) auf dem Flur. Da treffe ich auch immer die gleichen Leute. Ein Kollege meinte, wir hätten uns doch neulich beim Mittag getroffen und er wolle sich endlich mal vorstellen. Ich konnte mich zwar an nichts erinnern, aber vorstellen schadet nicht. Übrigens sprechen wir uns alle mit Vornamen an. Daran musste ich mich auch erst gewöhnen, aber es ist dann doch recht zwanglos und gefällt mir. Mein Kollege gab mit recht, dass sie dort Ausländer gewohnt sind. Er meinte, im Kontrollraum sind die Engländer sogar in der Minderheit. Ich bin also nicht allein und meine Sprach- und Kulturprobleme sind allgemein bekannt und werden daher mit Nachsicht oder gar Voraussicht behandelt.

Das doofe Framework versperrt sich mir immer noch. Ich habe mir dann Hilfe gesucht von unserem ukrainischen Nuschler (...) und ihn dann doch ganz gut verstanden, aber nicht wirklich, was er mir versucht hat zu erklären. Ich soll nicht alles auf einmal anpacken (ja soweit war ich auch schon, ich habe nur keinen Anfang gefunden bzw. danach bin ich nicht weitergekommen).
Dann hat er mich wieder an meinen Zimmernachbarn verwiesen, der mir dann wieder ein Stück weiterhalf und dann fielen mal wieder einige Schuppen von den Augen. Er meinte nur, ich solle nicht so hart mit mir sein, bei ihm hätte das Monate gedauert, das rauszubekommen, was er mir gezeigt hat. Normalerweise ist ja wirklich so ziemlich alles dort dokumentiert. Aber grad das, was mir gefehlt hat, eben nicht. Oder jedenfalls nicht gut genug.

Und manche Dinge gehen schon richtig schnell. Fast in der gewohnten Geschwindigkeit von zuhause. Ich kann auch einigermassen auf englisch telefonieren. Das geht viel besser als erwartet. Die vielen Jahre büffeln und üben amortisieren sich nun. Wie schön!

Ja es war eine sehr gute Entscheidung, hierher zu kommen. Ich bin sehr froh darüber und habe es noch keinen Tag bereut. Im Gegenteil, es wird immer besser und gefällt mir immer besser.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Stonehenge
Besuch ist da! Immer für einen Ausflug gut. Heute fahren wir nach Stonehenge. Das ist eine gute Stunde Fahrt von Oxford. Mein Navi führt uns auf der Autobahn entlang und schliesslich können wir von der Landstraße die Steine sehen. Um dichter dranzukommen, ist Eintritt fällig.
ein Bild von Stonehenge

Dann können wir Stonehenge von allen Seiten besichtigen und fotografieren. Nur direkt an die Steine kommen wir nicht heran.
Stonehenge im Gegenlicht
Das Wetter ist heute übrigens fast durchgehend sonnig und schön.

Wo wir schon in der Gegend sind, besuchen wir die Stadt Salisbury. Sie is berühmt für ihre Kathedrale, die aber derzeit renoviert wird und kein schönes Fotomotiv abgab. Salisbury ist eine schöne alte Stadt.
In der historischen Altstadt von Salisbury
Es gibt viele Fachwerkhäuser
alte Hausfassade in Salisbury
Wir parkten beim P&R Parkplatz und fuhren mit dem Bus weiter. Das war eine gute Entscheidung. Es war Markttag und wir aßen ein richtiges englisches Mittagessen, was für meinen Besuch etwas gewöhnungsbedürftig war.

Hier einige Frühjahrsboten:
Krokusse, schon am Verblühen Anfang März
Krokusse, schon teilweise verblüht, dazu ein blühender Baum:
ein blühender Baum Anfang März
Und dabei lag Vorpommern bei meiner Abreise immer noch unter einer geschlossenen Schneedecke. Aber das war heute ganz vergessen.

Unser Ausflug in die Cotswolds endete mit einer Besichtigung weiterer Steine: den Steinkreisen in Avebury:
Steinkreis von Avebury
Diese Steine sind alle begehbar und der große Kreis ist so groß, dass ein ganzes Dorf dazwischenpasst. Die Menschen wissen bis heute nicht wirklich, wozu all diese Henge's gedient haben. Dafür gibt es umso mehr Spekulationen zum Thema.

Zum Ausklang des Tages besuchten wir meinen örtlichen Pub, den "Waggons and Horses". Wir tranken ein Pint Ale und aßen - Thai-Büffet.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren