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Verlernkurve
Könnt Ihr Euch vorstellen, was eine Verlernkurve ist? Das WWW weiss nichts davon. Bis heute, denn heute blogge ich.
Alles fing ganz harmlos an. Ich wollte schummeln und bei meinem heimischen Institut in meinem alten Code etwas nachsehen. Nun habe ich den alten Code auf meinem lokalen PC dort, aber es gibt ja auch noch das Repository, wo alle Beteiligten allen Code sichern und versionieren.
Tja, leider kam ich da dann nicht ran. Warum? Ich hatte vergessen, wie der Computer heißt. Ich hatte vergessen, wie der Pfad ist. Ich hatte vergessen, wie das Kommando zu benutzen ist, ich hatte alles vergessen. Und ich war völlig entsetzt darüber. Kaum ein halbes Jahr woanders und neue Informationen ins Gehirn bekommen, schon sind die alten verschüttet. Aber ich brauche sie doch noch. Und bald wieder!
Ich hatte so sehr gehofft, dass die englischen Informationen friedlich mit den deutschen in meinem Kopf koexistieren könnten. Fehlanzeige.
Es geht einfach nicht. Ich kann nicht gut simultan
* Englisch und Deutsch sprechen
* Englisches und deutsches Keyboard benutzen
* Euro und Pfund finden
* Java und C++ programmieren
Was ich schon gut gelernt habe:
* Links- und Rechtsverkehr
* Fahrrad mit und ohne Rücktritt
* Automatic- und Schaltgetriebe.
Also es geht, aber es kostet was.
Darum also die steile Verlern-Kurve. Wann die Lern-Kurve steil ist, darüber läßt sich ebenso trefflich streiten wie darüber, was denn nun eigentlich Transparenz bedeutet:
http://www.elsvene.de/blog/index.php?/archives/32-Steile-Lernkurve-Schneller-Lernerfolg.html
Nachdem ich keine Verlernkurve gefunden habe, habe ich wenigstens bei "verlernen" ein paar Treffer erzielt. Meist im Bereich Psychologie (Angst verlernen) oder im Bereich Spiele (World of Warcraft: einen Beruf verlernen). Das erstere geht üblicherweise also, indem das Gehirn mit neuen Dingen geprägt wird. Genau was ich hier gerade mache.
Meine eigenen Daemonen (Software-Services, die mit der Automatisierungstechnik sprechen, die niemals ausfällt) machen Sperenzien.
Ein Dämon meldete immer noch alle Sekunde, dass er nicht verbinden kann. Nachdem die Automatisierer das Gerät offensichtlich dauerhaft abgeschaltet haben, haben wir den Dämon nun auch abgeschaltet. Aber erst, nachdem das 2. Filesystem vollgelaufen war und mein Kollege mit dem schwarzen Peter das PFSS (also die Maschine) rebooten musste. Das mit dem Reboot wollte auch nicht so klappen, es mochte sein Zeit-Kommando nicht. Ich habe ihm angeboten, "now" einzutippen. Das hat dann geklappt. Da waren mal Spassvögel am Werk. Irgendwann probiere ich noch mal "later" und "anytime" aus.
Der andere Dämon meldet beim Hochfahren 3 mal in 3 Sekunden Fehler, bevor er tut, was er soll. Das sind die verschiedenen Programmteile(threads), die unabhängig voneinander losgelassen werden, aber trotzdem ist der eine von der information des anderen abhängig. Er versucht dann auf die Anfrage zu antworten, kann es aber noch nicht. Nun tritt ja dieses Problem theoretisch nie auf, weil der Service genauso wie die Automatisierungstechnik immer durchläuft. Trotzdem war der ukrainische Nuschler in meinem Büro und verlangte, dass ich dieses unerhörte Verhalten abstelle. Ich hab ne Weile gebraucht, um das rauszufinden wegen seinem Nuscheln. Lieber hätte ich ja eine email bekommen. Da nuschelt sich schwieriger. Also wie lösen?
Variante 1: der eine Thread muss 3 Sekunden warten (hilft nicht)
Variante 2: der eine Thread wird erst nach dem anderen gestartet (geht nicht)
Variante 3: Der eine thread fragt den anderen an, ob er bereit ist, bevor er reagiert. (weiss ich noch nicht)
Variante 4: Ich behaupte, keine Zeit dazu zu haben und deklariere das Problem als "not urgent" - Priorität 5 von 5.
Was sonst? Der Pool ist warm. Heute wärmer als draußen. Die ersten Brombeeren fruchten auf meinem Arbeitsweg. Ich habe Besuch und fahre mit ihm bald zurück nach Hause. Dann ist erstmal noblog angesagt. Oder es gibt wieder vorpommersche Konkurrenz.
Noch das Allerletzte: Schreibe niemals in eine technische Dokumentation: "Operation of ... Is very straight forward".
Erstens stimmt es nie und zweitens hilft es nicht. Kein bisschen. Heute gelesen in einer Doku von 1977 (!)
Alles fing ganz harmlos an. Ich wollte schummeln und bei meinem heimischen Institut in meinem alten Code etwas nachsehen. Nun habe ich den alten Code auf meinem lokalen PC dort, aber es gibt ja auch noch das Repository, wo alle Beteiligten allen Code sichern und versionieren.
Tja, leider kam ich da dann nicht ran. Warum? Ich hatte vergessen, wie der Computer heißt. Ich hatte vergessen, wie der Pfad ist. Ich hatte vergessen, wie das Kommando zu benutzen ist, ich hatte alles vergessen. Und ich war völlig entsetzt darüber. Kaum ein halbes Jahr woanders und neue Informationen ins Gehirn bekommen, schon sind die alten verschüttet. Aber ich brauche sie doch noch. Und bald wieder!
Ich hatte so sehr gehofft, dass die englischen Informationen friedlich mit den deutschen in meinem Kopf koexistieren könnten. Fehlanzeige.
Es geht einfach nicht. Ich kann nicht gut simultan
* Englisch und Deutsch sprechen
* Englisches und deutsches Keyboard benutzen
* Euro und Pfund finden
* Java und C++ programmieren
Was ich schon gut gelernt habe:
* Links- und Rechtsverkehr
* Fahrrad mit und ohne Rücktritt
* Automatic- und Schaltgetriebe.
Also es geht, aber es kostet was.
Darum also die steile Verlern-Kurve. Wann die Lern-Kurve steil ist, darüber läßt sich ebenso trefflich streiten wie darüber, was denn nun eigentlich Transparenz bedeutet:
http://www.elsvene.de/blog/index.php?/archives/32-Steile-Lernkurve-Schneller-Lernerfolg.html
Nachdem ich keine Verlernkurve gefunden habe, habe ich wenigstens bei "verlernen" ein paar Treffer erzielt. Meist im Bereich Psychologie (Angst verlernen) oder im Bereich Spiele (World of Warcraft: einen Beruf verlernen). Das erstere geht üblicherweise also, indem das Gehirn mit neuen Dingen geprägt wird. Genau was ich hier gerade mache.
Meine eigenen Daemonen (Software-Services, die mit der Automatisierungstechnik sprechen, die niemals ausfällt) machen Sperenzien.
Ein Dämon meldete immer noch alle Sekunde, dass er nicht verbinden kann. Nachdem die Automatisierer das Gerät offensichtlich dauerhaft abgeschaltet haben, haben wir den Dämon nun auch abgeschaltet. Aber erst, nachdem das 2. Filesystem vollgelaufen war und mein Kollege mit dem schwarzen Peter das PFSS (also die Maschine) rebooten musste. Das mit dem Reboot wollte auch nicht so klappen, es mochte sein Zeit-Kommando nicht. Ich habe ihm angeboten, "now" einzutippen. Das hat dann geklappt. Da waren mal Spassvögel am Werk. Irgendwann probiere ich noch mal "later" und "anytime" aus.
Der andere Dämon meldet beim Hochfahren 3 mal in 3 Sekunden Fehler, bevor er tut, was er soll. Das sind die verschiedenen Programmteile(threads), die unabhängig voneinander losgelassen werden, aber trotzdem ist der eine von der information des anderen abhängig. Er versucht dann auf die Anfrage zu antworten, kann es aber noch nicht. Nun tritt ja dieses Problem theoretisch nie auf, weil der Service genauso wie die Automatisierungstechnik immer durchläuft. Trotzdem war der ukrainische Nuschler in meinem Büro und verlangte, dass ich dieses unerhörte Verhalten abstelle. Ich hab ne Weile gebraucht, um das rauszufinden wegen seinem Nuscheln. Lieber hätte ich ja eine email bekommen. Da nuschelt sich schwieriger. Also wie lösen?
Variante 1: der eine Thread muss 3 Sekunden warten (hilft nicht)
Variante 2: der eine Thread wird erst nach dem anderen gestartet (geht nicht)
Variante 3: Der eine thread fragt den anderen an, ob er bereit ist, bevor er reagiert. (weiss ich noch nicht)
Variante 4: Ich behaupte, keine Zeit dazu zu haben und deklariere das Problem als "not urgent" - Priorität 5 von 5.
Was sonst? Der Pool ist warm. Heute wärmer als draußen. Die ersten Brombeeren fruchten auf meinem Arbeitsweg. Ich habe Besuch und fahre mit ihm bald zurück nach Hause. Dann ist erstmal noblog angesagt. Oder es gibt wieder vorpommersche Konkurrenz.
Noch das Allerletzte: Schreibe niemals in eine technische Dokumentation: "Operation of ... Is very straight forward".
Erstens stimmt es nie und zweitens hilft es nicht. Kein bisschen. Heute gelesen in einer Doku von 1977 (!)
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